863539

Page 1


GläubigenTeil..

1.GottisteingegenwärtigerTeil

2.GottisteinunermesslicherTeil ....................28

3.GottisteinvollkommengenügenderTeil.. ........32

4.DerHerristeinabsoluter,notwendigerund unerlässlicherTeil.. ...............................35

5.GottisteinreinerundunvermischterTeil. ........39

6.Gottisteinherrlicher,glückseligerund segensreicherTeil... ...............................43

7.SowieGotteinherrlicherTeilist,soisterauchein besondererTeil,dereigensfürseineLeuteist ......45

8.SowieGotteinTeilist,dereigensseinenHeiligen gehört,soisteraucheinallumfassenderTeil .......48

9.SowieGotteinallumfassenderTeilist,soister aucheinsichererundfesterTeil... ................53

10.SowieGotteinsichererundfesterTeilist,soister aucheinangemessenerTeil(s.Ps4,7-8) ............55

11.SowieGottderangemessensteTeilist,soister aucheinunfassbarerTeil... ........................56

12.SowieGotteinunfassbarerTeilist,soisterauch einunerschöpflicherTeil.. ........................59

13.SowieGotteinunerschöpflicherTeilist,soist eraucheinTeil,derdieSeelezufriedenstellt (s.Ps17,15). .......................................63

14.SowieGotteinTeilist,derdieSeelezufriedenstellt, soistGotteinfortdauernderTeil,eingrenzenloser Teil,einunfehlbarerTeil,einimmerwährender,ja, einewigerTeil .....................................69

15.SowieGotteindauerhafterundunfehlbarerTeilist, soisteraucheinunvergleichlicherTeil ............74

II.Teil

Gründe,warumGottalseinTeilbezeichnetwird ........77

1.DasfreieWohlgefallenunddieLiebeGottes .......77

2.DieBezeichnung,dassGottihrTeilist,gründet aufGottesfreierGnadeundderfreiwilligen ZuwendungseinerselbstimGnadenbund (s.Hes11,19;Hebr8,10-13) ........................78

3.DieBezeichnung,dassGottihrTeilist,gründetauf demHochzeitsbund,derzwischenGottundseinen Leutenbesteht(Jer3,13-14) .......................79

III.Teil

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist .81

1.ÄrgerteuchnichtüberdasWohlergehender Gottlosen... .......................................81

2.SeidmitdengegenwärtigenUmständenzufrieden.92

3.Jeneirrensich,diedieHeiligenalsunglücklich bezeichnen. .......................................100

4.SchenktirdischemTeilkeineZuneigung... ........104

5.UnterallenKreuzenundSchwierigkeitenseid frohenMutes ......................................107

6.HinwegmitallenAusredenundallemNachgeben.110

7.RühmteuchinGottalseuremTeil. ................112

8.EswirdeuchannichtsGutemmangeln ............114

9.HinwegmitübertriebenerSorge... ................118

10.AllesgehörtdemGläubigen ........................125

11.GottisteinTeil,derkeinenNachteilinsichbirgt..127

12.DieHeiligensollenGottalsihrenTeilerachten....136

13.HabtkeineAngstzusterben .......................138

14.Stellteuchvollkommendazu,dassGotteuerTeilist; begleitendeVorteile ...............................141

Frage:Wiekönnenwirwissen,obGottunserTeilist? EntsprechendeAntworten ................................156

Frage:WelcheBeweisehabenwirdafür? EntsprechendeAntworten ................................201

Anreize,umGottalsseinenTeilzuerlangen .............211

WiemanGottzuseinemTeilmacht .....................219

EinwändeundentsprechendeAntworten

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist

5.UnterallenKreuzenundSchwierigkeitenseidfrohen Mutes

WenndieHeiligeneinensolchherrlichenundunvergleichlichenTeil haben,dannsollensieinmittenallerweltlichenKreuze,Verlusteund SchwierigkeitenfrohenSinnesundzufriedensein(Apg5,17-42;Röm 5,2-4).

VieleeitleMenschenvongroßerBedeutungertragenschwereVerlusteundKreuzemitderartrömischerGesinnung.Undsolltedie GnadenichtmehrerzielenalsdieNatur?SolltederGeistGottes nichtmehrerreichenalseinerömischeGesinnung?OverehrteDamenundHerren,wiekönntihrGottalseurenTeilerachtenund einenweltlichenVerlustdenn ochnichtfreudighinnehmen?

„DennihrhattetMitleidmitmirinmeinenKettenbewiesenund denRaubeurerGütermitFreudenhingenommen,weilihrineuch selbstgewissseid,dassihreinbesseresundbleibendesGutinden Himmelnbesitzt“ (Hebr10,34)?SiehattenGottalsihrenTeilund dieFreudeamHerrnwarihreKraft.Deshalbkonntensiefrohlocken,unabhängigdavon,welcherSchadenihnendurchdieHand derGewaltzugefügtwurde.SokonnteauchDavidinseinemGott TrostfindenundMutschöpfen,alsZiklagniedergebranntundseineFrauenundKindergefangenweggeführtwurden(1.Sam30,6). Alleswarfürihnverloren,eraberblicktezuGottalsseinenTeil;so konnteerinmittende säußerstenLeidesfreudigundzufrieden ausharren.56

AuchHabakukhattedieselbeerhabeneGesinnung,wasihrin Habakuk3,17-18nachlesenkönnt:

DennderFeigenbaumwirdnichtausschlagenundderWeinstockkeinenErtraggeben;dieFruchtdesÖlbaumswirdtrügen,unddieFelderwerdenkeineNahrungliefern;dieSchafe werdenausdenHürdengetilgt,undkeinRindwirdmehrin denStällensein.IchaberwillmichfreuenindemHerrnund frohlockenüberdenGottmeinesHeils!

56 BesseristdieHölleaufErden,diedenWegzumHimmelbereitet,alsder HimmelaufErden,derdenWegzurHölleebnet.

Oh,esistleicht,sichindemHerrnzufreuen,solangeamWeinstockFruchtist.DochHabakuksagt:AuchwennkeineFruchtam Weinstockist,willichmichindemHerrnfreuen.Ja,undesisteinfach,sichindemHerrnzufreuen,solangedieOlivengedeihen.Er sprichtjedoch:ObwohldieOlivennichtgedeihen,sowillichmich dennochindemHerrnfreuen.Oh,undesistleicht,sichindem Herrnzufreuen,solangedieFelderNahrungliefern.Aberersagt: AuchwenndieFelderkeineNahrungliefern,sowillichmichtrotzdemindemHerrnfreuen.Auchistesleicht,sichindemHerrnzu freuen,solangedieSchafeinderHerdesind.Erabersagt:Auch wenndieSchafeausdenHürdengetilgtsind,willichmichindem Herrnfreuen.Oh,esistleicht,sichindemHerrnzufreuen,solange dieRinderindenStällensind.Habakukabersagt:Auchwennkein RindimStallist,sowillichmichdennochindemHerrnfreuenund frohlockenüberdenGottmeinesHeils.Habakukkonntesichin demHerrnfreuenundüberdenGottfrohlocken,derseinTeilwar –nichtnurdann,wennallefreudigenAnnehmlichkeitenundjede Behaglichkeitfehlten,sondernselbstdann,wennallelebensnotwendigenAnnehmlichkeitenundBehaglichkeitenfehlten.HabakukwareinMann,dessenGeistobenweilte.Erwusste,dasser jenenGottalsseinenTeilhatte,derinsichselbstalleAnnehmlichkeitenundjedeBehaglichkeittr ägt.DieseTatsachekonnteden MangeljederAnnehmlichkeitundBehaglichkeitmühelosausgleichen.UndgewisswürdeerdadurchsovielGeborgenheitundZufriedenheiterleben,dassauchseineKinderwederNötenochSehnsüchtehabensollten.DurchdieKraftseinesGlaubensfrohlockt undtriumphierteramTagtiefsterDunkelheitundFinsternis.

„HannaabergabereinendoppeltenAnteil,dennerhatteHanna lieb … undihrAngesicht … sahnichtmehrtraurigaus “ (1.Sam 1,5.18).OmeineBrüder,espasstüberhauptnichtzudenen,die GottalsihrenTeilhaben,dasssiemitdüsteremAngesicht,mitbetrübtemAngesichtodermitentmutigtemAngesichtdurchdieWelt gehen.WischtdeshalbinmittenallerKreuzeundVerlusteeureAugenab,wandeltmitfreundlichemAngesicht,mitheiteremAngesichtundmitlächelndemAngesicht.DieswirdGottzurEhregereichen,demGlaubenEhrebringen,demBekenntniszurEhredienen,

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist

undderHeiligkeitEhregeben,dieinderWeltallzusehrverachtet undverschmähtist.

WennnungottloseMenschenKreuzeundVerlustetreffen,dann istesnichtverwunderlichzubeobachten,dasssiesichwieIrrebenehmen,sichaufregenundbitterwerden.WieetwaMicha,alser rief: „IhrhabtmeineGötter … weggenommen … Washabeichnun noch?Wiekönntihrdanochzumirsagen:Washastdu?“ (Ri 18,24).DieTaschenundGüterderGottlosensindderenGötter, derenTeil,derenAlles.Undwenndiesnichtmehrdaist,dannist allesverloren.Wenndasweggenommenwird,dannnimmtman ihnenallesweg.Daherwundertesnicht,dassmansieschreien hört: „Wirsinderledigt,wirsindzerstört!“ Siesetzensichnieder undweinen,alshättensiebeschlossen,sichinihreneigenenTränenzuertränken.Ihraber,dieihrGottalseurenTeilhabt,ihrhabt einensolchenTeil,derniemalsvoneuchgenommenwird.Sosagte auchChristusüberMaria:Siehat „dasguteTeilerwählt;dassoll nichtvonihrgenommenwerden!“ (Lk10,42).Daheristesfüreuch überauswichtig,dassihrmutigausharrt,seies,obihrnurwenig habtoderviel;seies,obihrnichtshabtoderalles.Ihrsolltgewiss sein,dassihreuchinallemanGotterfreut,undGottinallemgenießt.Undwaswünschtihreuchmehr?EinstsagteSenecazueinemHofbeamten,derseinenSohnverlorenhatte,dasserkeinen Grundzuklagenhatte,wederwegendesVerlustesnochaufgrund eineranderenSache;dennerhatteCaesaralsFreund!O,welchgeringerAnlassbestehtdannfürdieHeiligen,wegendiesesoderjenes Verlusteszuklagen,wennmanbedenkt,dassGottihrFreundist.Ja, wasistmehr,alsdassGottihrTeilist?IchhabevoneinerGemeinschaftarmerChristengelesen,dieineineentlegeneGegendverbanntwurde.Einer,dersievorbeigehensah,meinte,dassdiesearmenLeutewirklicheinElenderlebten.Warensiedochvonder GesellschaftderMenschenvertriebenundwurdennunzuGefährtenderTieredesFeldesgemacht. „Dasstimmt“,sagteeinanderer, „tatsächlichwäreeseinElend,wennmansieaneinenOrtbringen würde,wosieihrenGottnicht findenkönnten.Abersiesindguter Dinge,dennGottbegleitetsie,erwirdihnenmitdemTrostseiner Gnadefolgen,wohinsieauchgehen.“ WürdeeinMenschnichtvor

Vergnügenlachen,wennererlebt,dassjemandwegendesVerlusteseinesSchnürsenkelsbitterlichklagt,obwohlseinGeldbeutel vollist?OderwennjemandwegendesVerlusteseineskleinenHolzstückesbetrübtist,selbstwennalleseineGüterinSicherheitsind?

Oderwennjemandsichärgert,weilseinSchweinestallabgebrannt ist,währendseinWohnhausunversehrtist?OderwennsichjemandwegendesVerlustesseinesSchwertesaufregt,obwohlsein LebenaußerGefahrist?WarumsolltedanneinChristwegendieses oderjenesVerlustesbetrübtsein,solangeseinGottundseinTeil ihmgesichertsind?

6.HinwegmitallenAusredenundallemNachgeben

WenndieHeiligeneinensolchvorzüglichenundüberragendenTeil haben,wieichesbereitsaufgezeigthabe,dannsollensieallen sündhaftenAuswegen,Möglichkeiten,Absichtenundjedem sündhaftenNachgebenentfliehen,wodurchsieeinenirdischenTeil erlangenkönnten.

WarinAhabnichteinegrauenvolle,ja,einehöllischeGemeinheit zuerkennen,alserdenWeinbergdesarmenNabotdurchSchwur, Heuchelei,Verrat,GrausamkeitundBlutbesitzenwollte,obwohl ihmselbsteinganzesKönigreichgegebenwar(1.Kön21)?Gewiss aberzeugtesvonweitausgrößererGemeinheitundBoshaftigkeit, wennalljene,dieGottalsihrenTeilhaben – oderzumindestvorgeben,ihnalsTeilzuhaben – ständigwegenmenschlicherBegierdenodermithilfezeitgemäßerAbscheulichkeitenbetrügen,Ausflüchtesuchenodersichfügen,bloßumdaszuerhalten,wassie besitzenwollen,umsichselbstzuerhöhenundgrößerzumachen oderumsichdurchdenRuinandererzubereichern.FürdieseMenschenwäreesnützlich,denVersinJeremia17,11zuihremtäglichenBegleiterzumachen: „WieeinRebhuhn,dasEierbrütet,die esnichtgelegthat,soist,wereinVermögenerwirbt,abernichtauf rechtmäßigeWeise;inderMitteseinerTagemusseresverlassen, undanseinemEndeistereinNarr!“ DerschlaueFuchsinderFabel warmitsichselbstsehrzufrieden,alsergedanklichnachvollzog, wieerdieKrähefürseinFrühstückgeköderthatte.Dochalsersie verzehrthatteunderkannte,dass ersichdamitvergiftethatte,

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist

wünschteer,sichniemalsmitihreingelassenzuhaben.OihrHerren!DerTagwirdkommen,andemMenschenwünschen,sichniemalsbemühtzuhaben,mithilfeeinerSündeEhre,Reichtümer,Beförderung,hoheÄmterund Positionenzuerlangen – undzwar dann,wennGotteinigesiedendheißeTropfenseinesZornsauf ihrenGeistfallenlässt,weilsieChristusundalleBelangedesChristentumssowieihreigenesGewissenverkaufthaben,nurumReichtumundhoheÄmterzuerwerben!WiesehrwerdensiedenTag ihrerGeburtverfluchen.SiewerdenbereitwilligzumMesseroder zumStrickgreifen,umihrenerbärmlichenTageneinEndezusetzen!Oh,wietraurigundbeklagenswertisteszusehen,wieMenschenvieleTausendproJahrvonanderenstehlen!Aberweitaus traurigerundbeklagenswerteristes,wennMenschen,dievorgeben,GottalsihrenTeilzuhaben,derarthandeln.Ja,mehrnoch, wennsiedamiteinenirdischenBesitzfürsichundandereanlegen. WievielelebenindiesenTagen,dievordergründigsichzuGott bekennenunddennoch „denGerechtenumGeldverkaufenund denArmenfüreinPaarSchuhe“ (Am2,6).Siebeschmutzenden NamenGottesunddieEhreGottes.SietötendieSeelederMenschenfüreinigeHändevollGersteundfüretlicheBissenBrot.Sie redenundschwörenalles,siebeugenundwerfensichvorjedem nieder,umeinenGroschenundeinStückBrotzuerbittenoder umaneinemPriesterdienstteilzuhaben(Hes13,19;1.Sam2,36). OhihrChristen,ihrhabtalleEhre,alleReichtümerundalleVorzügeindemGott,dereuerTeilist.Warumsolltetihreuchdannfür densündhaftenWegentscheiden,nurumjeneDingezugenießen, dieihrbereitsineuremGotthabt?Habtihrnichtgehört,dassSalomodurchseinenReichtummehrSchadenerlitt,alserdurchseine WeisheitjemalsGuteserlangenkonnte?UnddassDavidineiner Wüsteamseligstenwar?UnddassesunseremMagenimSommer amschlechtestengeht?UnddassderMonddengrößtenAbstand zurSonnehat,wenneramhellstenleuchtet?Unddassalles,was einMenschdurchdenBruchmitGottundseinemGewissenbekommt,zuseinemeigenenSchadenbeiträgt?UnddassdieKohle, diederAdlerzuseinemNestflog,allesinBrandsetzte?Habtihr vergessen,wasin1.Mose13,2überAbrahamgesagtwird: „ Und

AbramwarsehrreichgewordenanVieh,SilberundGold.“ DashebräischeWort kābēd,dashierfür reich verwendetwird,bedeutet schwer undzeigtauf,dasReichtümereineschwereLastundoftmals aucheinHindernisfürdenWegzumHimmelsind.Oh!Wienichtig,wieunsichersinddiegroßenDingedieserWelt,wiesehrspaltensiedieGesinnung!WieuntauglichmachensievieleMenschen fürdasLeben,undwieunwilligmachensievieleMenschenzusterben!Oh,wasistschondasGoldimGeldbeutel,wenndieSchuld amGewissenlastet?WasnützenvolleTaschen,wennanihrem BodenSündeundZornliegen?OihrverehrteDamenundHerren! IhrhabteineunendlicheFülleindemGott,dereuerTeilist,und derallesinallemerfüllt.WarumsolltetihrdanneineMauereinreißen,umdieWeltzugewinnen?

7.RühmteuchinGottalseuremTeil

WenndieHeiligeneinensolchvortrefflichen,herrlichenund unvergleichlichenTeilhaben,oh,dannsollensiesichdessenrühmen, sichfreuenunddarinfrohlocken(1.Kor1,31).

DerMenschisteinWesen,dassehrleichtdazuneigt,sichüber irdischeTeilezurühmen,währendersichallezeitdesHerrnrühmensoll.

„SosprichtderHerr:DerWeiserühmesichnichtseinerWeisheitundderStarkerühmesichnichtseinerStärke,derReiche rühmesichnichtseinesReichtums;sondernwersichrühmen will,derrühmesichdessen,dasserEinsichthatundmich erkennt,dassichderHerrbin,derBarmherzigkeit,Rechtund GerechtigkeitübtaufErden!DenndaranhabeichWohlgefallen,sprichtderHerr!“ (Jer9,22-23).

„DuaberwirstfröhlichseinindemHerrnunddichdesHeiligenIsraelsrühmen“ (Jes41,16).

„IndemHerrnwirdgerechtfertigtwerdenundsichrühmender ganzeSameIsraels“ (Jes45,25).

Oh,wiesehrsollendieHeiligen,dieGottalsihrenTeilhaben,sich inihremGottrühmen,sichinihremGottfreuen,überihrenGott

jubeln!WenneinMenschdieser WeltsichdesirdischenTeils rühmt,solltesichdanneinHeiligernichtseineshimmlischenTeils rühmen?WennsiesichübereinenTeilfreuen,aufdensienurhoffenkönnen,solltedanneinChristsichnichtüberdenTeilfreuen, denerbereitsbesitzt?WennsiesichübereinenTeilfreuen,densie einmalbesitzenwerden,solltedanneinChristsichnichtüberden Teilfreuen,denerschonlängstinHändenhat?Wennsiesichüber HundertundTausendeimJahrfreuen,solltesichdanneinChrist nichtindemGottfreuen,derHimmelundErdemitseinerHerrlichkeiterfüllt?IndergesamtenSchriftwirdaufkeinePflichtmehr verwiesenalsdarauf,sichinGottzufreuen.Undwennihrbedenkt, dassGotteinesHeiligenTeilist,dannistinGottalles,dasdieSeele dazuermutigt,sichinihmzufreuen.UndinGottistnichts,dasdie SeeleimGeringstenentmutigenkönnte,sichinihmzufreuenund zurühmen.57

OhihrChristen, „dieFreudeamHerrnisteureStärke! “ (Neh 8,10).SieisteureStärkezumHandeln;eureStärke,umzuertragen; eureStärkeimLeiden;eureStärke,diedenSiegschenkt.Sieisteure Stärke,umfürGottzuwirken,undeureStärke,umaufGottzuharren.SieisteureStärke,umGottzuverherrlichenundzuerheben; undsieisteureStärke,ummitGottzuwandeln.SieisteureStärke imLebenundeureStärkeimTod.Achtetdeshalbunbedingtdarauf, dassihreureFreudeinGottbewahrt!EinerdertraurigstenAnblicke inderganzenWeltistes,wennmaneinenMenschensieht,der GottalsseinenTeilhatunddennochwieKainmitbedrücktemAngesichtdurchdieseWeltwandelt.DemheiligenFrohsinnundder heiligenFreudeisteszuzuschreiben,dassdieGesichterverschiedenerMärtyrerderarterstrahlten,alswärenesAntlitzevonEngeln gewesen.JemandbeobachteteanCrispina,dasssiesichfreute,als mansiefestnahm,undsiefrohenSinneswar,alsmansievorden Richterführte.EbensowarsieguterDinge,alsmansieinsGefängnisbrachte,alssiegefesselt,eingesperrt,verhörtundschließlich verurteiltwurde.OihrChristen!WiewolltihrdieetlichenSeelen,

57 VergleichtfolgendeSchriftstellenmiteinander:Phil3,1;4,4;Hes10,17; Joel2,23;Ps33,1;79,12-13;149,1-2.

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist 113

dieihrentmutigt,dieLästermäuler,dieihröffnet,undalldie schlechtenWortezählen,dieihrüberdenHerrnundseineWege bringt,indemihrtraurig,entmutigtundmissgelaunteinherwandelt?Esistsehreindeutig,dassderHerresalssehrherzloserachtet, wennseineLeuteseufzend,klagendundmurrenddurchsLebengehen,währendsiesichallezeitinihmundanseinerGütefreuenund frohlockensollen.Daherdrohterihnen,siebiszumTodmitallen ArtenvonElendundUnheilzuverfolgen.

Dafür,dassdudemHerrn,deinemGott,nichtgedienthast mitfröhlichemundbereitwilligemHerzen,alsduanallem Überflusshattest,musstdudeinenFeinden,diederHerrgegen dichsendenwird,dieneninHungerundDurst,inBlößeund inMangelanallem;underwirdeineisernesJochaufdeinen Halslegen,biserdichvertilgthat.

(5.Mose28,47-48)

8.EswirdeuchannichtsGutemmangeln WenndieHeiligeneinensolchgroßen,umfassendenundeinen vollkommengenügendenTeilhaben,wasichbereitsaufgezeigthabe, dannwirdesihnenganzbestimmtniemalsanetwasGutesfehlen. Davidsagteuch,dassseinBecherüberfließt(Ps23,5-6).DieseWortesindeineAnspielungaufhebräischeFeste.DavidsTischwar reichlichundgroßzügiggedeckt;sowohlvordenAugenseiner Feinde,dochauchtrotzallseinerFeinde.IneinemGottistalles Gute;undwaskanndemfehlen,derdiesenGottgenießt?Gottist einBündelallerGüteundSüße.Undseht,sowieGottderbeste Gottist,soisterauchdasgrößteundvollsteGut.ErkanndieweiträumigsteSeelebiszumoberenRandmitalleninwendigenund äußerenVortrefflichkeitenundGnadenganzleichtausfüllen,so wieChristuseinstdieWasserkrügeinGaliläarandvollmitWein füllte(Joh2,1-11).WennGottinsichselbstfürsichselbstgenug hat,dannhatermitSicherheitinsichselbstauchfürunsgenug. DasWasser,dasdenOzeanausfüllt,kannnochvielmehrmeinen BecherodermeinenKrugmühelosausfüllen.

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist

„UndmeinVolksollsichanmeinerGütesättigen!,sprichtder Herr“ (Jer31,14).

„UndichwilleinenewigenBundmitihnenschließen,dass ichnichtvonihnenablassenwill,ihnenwohlzutun.Undich werdedieFurchtvormirinihrHerzgeben,damitsienicht mehrvonmirabweichen,unddamitichmichübersiefreuen kann,ihnenwohlzutun;undichwerdesieeinpflanzenindiesesLandinWahrheit,mitmeinemganzenHerzenundmit meinerganzenSeele“ (Jer32,40-41).

„MeinGottaberwirdalleneurenMangelausfüllen “ (Phil 4,19).

SowieerdieGefäßederWitwein2.Könige4,3-6füllte.DieGottesfurchthat „dieVerheißungfürdiesesundfürdaszukünftigeLeben“ (1.Tim4,8).DerMensch,derGottalsseinenTeilhat,hatauch alleanderenDinge,diesichinseinemLagerbefinden,sowiePapier undBindfadenebenfallsimGeschäftsind,oderwieeineHandvoll GetreideinderMengeKornenthaltenist,dieihrkauft.Oderwie derKrämerdasObstzudenFrüchtenhinzufügt,dieihrvonihm holt.OderwieeinZentimeterimMaßeinesMetersStoffenthalten ist(Mt6,25.31-33).OverehrteDamenundHerren,wiekannjener Menscharmsein,wiekanndereinenMangelleiden,derdenHerrn desHimmelsundderErdealsseinenTeilhat?Natürlichwirddem MenschendasLichtnichtfehlen,derdieSonnegenießt.Auchwird jenernichtzuwenigBrothaben,deralleArtenvonGetreideinseinerScheuneaufbewahrt.UnddemjenigenwirddasWassernicht fehlen,derdieQuellevorseinenTorenhat.Nochwenigerkann derMenschenMangelleiden,derdenGottalsseinenTeilhat,der jederbegnadigtenSeeleallesseinwill.OverehrteDamenundHerren!DieGedanken,dieWorte,dieSehnsüchte,dieWünsche,die Vorstellungenreichennichtaus,umGottunddiegroßeGütezu erfassen,dieerdenenbewahrt,dieihnfürchten(Ps31,20).Warum solltensiedannAngsthaben,einenMangelzuhaben(Ps104,1031)?WiesitztdochdieseswunderschöneRotkehlchenvordem ZimmerfensterundsingtfröhlichseineLieder,währendesnicht einmalweiß,woesseinenächsteMahlzeitfindenwird.Unddarü-

berhinausmussesdieNachtimGebüschverbringen.Ohwelch SchandeistesfürdenMenschen,wennerGottalsseinenTeilhat undnichteinmalwiedieserkleineVogelhandelt.VondemberühmtenMr.Dod,derjetztzweifellosimHimmelweilt,58 habeich gelesen,dasservieleÄngsteundSorgenhatte,alserzuheiraten beabsichtigte.Erwarsichunsicher,wieermiteinemderartgeringenEinkommenlebensollte,daskaumfürihnalsJunggeselle reichte.DochalserausdemFensterschauteundeineHennebeobachtete,dieFutterfürihrezahlreichenKükenaufsammelte,dachte erbeisichselbst:DieseHennelebte,bevorsiediesekleineSchar hatte,undjetztlebtsiemitallihrenJungen.Dannkamihmein weitererGedanke:DieVögelinderLuftseheichwedersäennoch ernten,nochsammelnsieindieScheunen,unddennochernährt siemeinhimmlischerVater(Mt6,25-26).SokonnteerseineBefürchtungenüberwinden,dasserzuwenighabenwürde.59 Oihr Christen!IhrhabteinenVateralseurenTeil,dererstdannaufhört, euerVaterzusein,wenneraufhört,euchmitdennotwendigen Dingenzuversorgen,dieeuchzumGutendienen.Jemandsagte einmaltreffend:Ichwünschemirnichtmehralsgenug,undauch nichtwenigeralsgenug;dennichkannanÜbersättigungwieauch anHungersterben.Undderjenigeistreichgenug,demesnichtan Brotmangelt;undderjenigegenießtgenugWürde,dernichtgezwungenistzudienen.PlutarchsArgument,dassFreundeallesgemeinsamhaben, τ

npạntakoinạ), isttreffend:NunistGottunserFreund, ergo – folglichkönnenwir keinenMangelhaben.DiesistwohleinseltenerAussprucheines Heiden.ErnährteGottdieIsraeliteninderWüstenichtmitManna, damitsiekeineNotleidenmussten?WirkteGottnichteinWunder, umderNotvonEliaundderWitweentgegenzuwirken,indemer eineHandvollMehlimTopfundeinwenigÖlimKrugnichtwenigerwerdenließ,bisersieaufandereWeiseversorgte?AnstattElia Mangelleidenzulassen,ernährteGottihnmithilfevonRaben, unddurchdieseübernatürlicheHandlungerretteteerihnvordem

58 1645imAltervon96Jahrengestorben.

59 S.a.LebenvonDodinBrooks Puritans,Band3 – G.

VeranschaulichungderWahrheit,dassGotteinTeilist

Hungertod.OverehrteDamenundHerren!AlleEigenschaftenGottessindeuchderartdienlich,dassihrkeinenMangelleidenkönnt. UndalleVerheißungenGottessteheneuchsosehrzurVerfügung, dassihrkeinenMangelleidenkönnt.UndjedeZuneigungGottes giltsosehreuch,dassihrkeinenMangelleidenkönnt.WarumsolltetihreuchdannvoreinemMangelfürchten?OverehrteDamen undHerren!HatGotteuchseinenSohn,seinenGeist,seineGnade, seineHerrlichkeit,ja,sichselbstgegeben?UndwirdereuchdennochgeringereDingevorenthalten(Röm8,32)?60 Hatereuchjene Dingegeschenkt,diemehrwertalszehntausendWeltensind,und wirdereuchdennochkeinBrotzuessenundKleidungzumAnziehengeben?HatereuchjenegeistlichenReichtümergegeben,die alleBesitztümer,EdelsteineundPerleninderWeltunendlichüberragenundübertreffen?UndwirdereucheinwenigGeldinderTaschevorenthalten,umeureKostenzubegleichen,bisihrinden Himmelkommt?HatereucheineKronegegeben?Undwirder eucheineBrotkrusteverweigern?HatereuchseineköniglichenGewändergeschenkt?UndwirdereucheinigeLumpenverwehren? HatereucheinenköniglichenPalastgegeben?Undwirdereuch einarmseligesHäuschenverweigern,woihrvordemstürmischen WinterunddemdürrenSommerbeschütztseid?Ja,ernährterseine Feinde,kleideterseineFeinde,beschützterseineFeindeundversorgterseineFeinde,diedochzudemGeschlechtzählen,überwelcheserzornigist(Jer7,29)unddaserverflucht?Undwirdernicht dasselbefüreuchtun,ihrKleingläubigen?Wirdersovielesfürjene tun,dieihnhassen,undwirdernichtgenausovieltunfüralljene, dieihnlieben?Zweifelloswirderesmachen!WirderdieRaben ernähren,fürOchsenundEselsorgen,unddasGrasaufdemFeld kleiden?Undwirderzulassen,dassihr,dieihrseineLiebe,seine FreudeundWonneseid,vorseinenFüßenverhungert,weileuch dasNötigstefehlt?Ganzbestimmtnicht!

Stellteuchabervor,ihrhätteteinenwirklichenMangel,sowürdeschondiesereineGedanke,dassderHerreuerTeilist,inmitten

60 GregorderGroßepflegtezusagen,dassdereinarmerMannist,dessen SeeleohneGnadelebt;nichtaberder,indessenTaschenkeinGeldist.

dieserSituationeureHerzenberuhigenundeurenGeistaufrichten. HieronymusberichtetvoneinemDidymus,einemgottesfürchtigenPrediger,derblindwar:Alexander,einfrommerMann,besuchteundfragteihn,oberwegenseinesfehlendenAugenlichtsnicht zutiefstbetroffenundbekümmertwar.Odoch,antworteteDidymus,dasbedeutetfürmichvielLeidundKummer.DaraufhintadelteAlexanderihnundsprach:HatGottdirnichtdieVortrefflichkeiteinesEngelsgeschenkt,oderdieeinesApostels?Unddubist dennochbetrübtwegenderFähigkeiten,dieauchRatten,Mäusen undwildenTierenzurVerfügungstehen?OverehrteDamenund Herren!WennGottsichselbsteuchalsTeilgegebenhat,dannistes eurerseitssündhaft,schändlic hundunwürdig,dassihrderart beunruhigt,niedergeschlagenundbekümmertseid.Nurweileuch dieseundjeneweltlichenFreudenundGenüssefehlen,dieGott denengewährt,diesichdurchihreeigeneBoshaftigkeitunterdie WürdevonOchsenundEselstellen.IchmeinedamitMenschen mitabscheulichemGeist,gemeinenGrundsätzenundniederträchtigenPraktiken(Jes1,2-3).Seht,sowieBenjaminsGerichtfünfmal größeralsdasseinerBrüderwar(1.Mose43,34),soistauchderAnteilderer,dieGottalsihrenTeilhaben,fünftausendmalgrößerals derAnteilderGottlosendieserWelt.DennihrTeilbestehtnurin verderblichenBelanglosigkeitenunderwiesenenNichtigkeiten. DaherbestehtkeingerechterGrund,keinGrundausderSchrift, dassihreuchwegeneinesMangelsängstigensolltet.

9.HinwegmitübertriebenerSorge

WenndieHeiligeneinensolchgroßen,weiten,ausreichenden, unendlichenundunvergleichlichenTeilhaben – undichhabe aufgezeigt,dassdieszutrifft –,oh,dannhinwegmitallenübertriebenen SorgenwegenderDingediesesLebens.

Oh,sprechtdochmitallenärgerlichen,zerstörenden,verwirrendenundbeunruhigendenSorgenso,wieEphraimeinstzuseinen Götzensagte:Hinwegmiteuch,denn „wassollichkünftignoch mit“ euch „zuschaffenhaben?“ (Hos14,9).DerRatschlagChristi solltewirksamimHerzeneinesjedenMenschenliegen,derGottals

EineArchevonGott

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
863539 by Fontis-Shop - Issuu