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CHAD GONZALES

EINE ALTERNATIVE REALITÄT

AN JEDEM TAG AUS DER

PERSPEKTIVE DES HIMMELS LEBEN

Originally published in English under the title An Alternate Reality

by Chad Gonzales Ministries P.O. Box 76333, Tampa, FL 33675, U.S.A.

Copyright © 2021 by Chad Gonzales.

Deutsche Übersetzung © 2025. Alle Rechte vorbehalten. Zum weltweiten Vertrieb.

Pferdemarkt 1

D – 31737 Rinteln

Fon (05751) 7019 229 info@king2come.de www.king2come.de

1. Auflage, Juni 2025

ISBN 978-3-98602-088-0

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Die Bibelzitate wurden, wenn nicht anders angegeben, der Revidierten Elberfelder Bibel, R. Brockhaus Verlag Wuppertal, entnommen. Folgende weiteren Bibelübersetzungen kamen zum Einsatz (im Text jeweils mit den Kürzeln in den Klammern gekennzeichnet):

• Schlachter 2000 (SLT): © 2000 Genfer Bibelgesellschaft

• Luther Bibel, 2017 (LU): Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, revidierte Fassung, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2016.

• New King James Version, 1984 (NKJV): Thomas Nelson

• Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (EÜ): © 2016

Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Gebet für Erlösung und die Taufe mit dem Heiligen Geist 227

Über den Autor 231

Einführung

1999 kam ein amerikanischer Science-Fiction-Film mit dem Titel Matrix von Warner Brothers in die Kinos. Der Film zeigt eine dystopische Zukunft, in der die Menschheit unwissentlich in einer simulierten Realität namens Matrix gefangen ist. In einer eindrucksvollen Szene führen die beiden Hauptfiguren, Neo und Morpheus, ein Gespräch. Darin erklärt Morpheus die Matrix und ermöglicht Neo über die simulierte Realität hinauszusehen.

MORPHEUS: Willkommen, Neo. Wie du zweifellos schon erraten hast, bin ich Morpheus.

NEO: Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen.

MORPHEUS: Die Ehre ist ganz meinerseits. Bitte, komm. Setz dich. Ich kann mir vorstellen, dass du dich gerade ein bisschen wie Alice fühlst – als sie in den Kaninchenbau fiel!

NEO: Das könnte man so sagen.

MORPHEUS: Ich kann es in deinen Augen sehen. Du hast den Blick eines Mannes, der akzeptiert, was er sieht – weil er erwartet, aufzuwachen. Ironischerweise ist das nicht weit von der Wahrheit entfernt. Glaubst du an Schicksal, Neo?

NEO: Nein.

MORPHEUS: Warum nicht?

NEO: Mir gefällt der Gedanke nicht, mein Leben nicht unter Kontrolle zu haben.

MORPHEUS: Ich weiß genau, was du meinst. Lass mich dir sagen, warum du hier bist: Du weißt etwas. Was du weißt,

kannst du nicht erklären, aber du fühlst es. Du hast es dein ganzes Leben lang gespürt. Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt. Du weißt nicht, was, aber es ist da – wie ein Splitter in deinem Verstand – und der macht dich verrückt. Dieses Gefühl hat dich zu mir gebracht. Weißt du, wovon ich spreche?

NEO: Die Matrix?

MORPHEUS: Willst du wissen, was das ist? Die Matrix ist überall, sie ist überall um uns herum, sogar jetzt, in diesem Raum. Du kannst sie sehen, wenn du aus dem Fenster schaust oder wenn du den Fernseher einschaltest. Du kannst sie spüren, wenn du zur Arbeit gehst, wenn du in die Gemeinde gehst, wenn du deine Steuern zahlst. Diese Welt wurde dir über die Augen gezogen, um dich von der Wahrheit abzulenken.

NEO: Welche Wahrheit?

MORPHEUS: Dass du ein Sklave bist. Wie alle anderen wurdest du in die Knechtschaft hineingeboren – in ein Gefängnis, welches du weder riechen noch schmecken noch berühren kannst. Ein Gefängnis – für deinen Geist. Leider kann man niemandem erklären, was die Matrix ist. Du musst sie selbst sehen. Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein Zurück mehr. Wenn du die blaue Pille nimmst, endet die Geschichte, du wachst in deinem Bett auf und glaubst, was immer du glauben willst. Wenn du die rote Pille nimmst, bleibst du im Wunderland und ich zeige dir, wie tief der Kaninchenbau reicht. Denk daran, alles, was ich anbiete, ist die Wahrheit.

Neo entdeckt eine alternative Realität, die in Wirklichkeit die wahre Realität ist. Obwohl Matrix eine fiktive Geschichte ist, spiegelt sie eine enorme Wahrheit wider, die in unserer realen Welt anwendbar ist. Die meisten

Einführung

Christen sind sich dessen nicht bewusst, aber wir haben es in unserem täglichen, irdischen Leben mit zwei Realitäten zu tun. Es gibt die Realität dieser Welt und eine alternative Realität. Die weltliche Realität basiert auf dem Fluch, der auf der Erde lastet. Diese Realität ist seit dem Garten Eden die Realität für fast die gesamte Menschheit. Von Zeit zu Zeit agierte ein Mann oder eine Frau in der alternativen Realität und folglich erlebten die Menschen in ihrer Umgebung die übernatürliche Kraft Gottes. Menschen im Alten Bund, wie Mose, Josua, Elia und Elisa, nutzten diese alternative Realität. Jedoch wurde sie erst durch die von Jesus Christus gewirkte Erlösung für jeden von uns verfügbar. So haben wir die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille.

Beim Lesen dieses Buches entdeckst du eine Welt, von der viele von uns geträumt haben oder dachten, sie sei nur für die biblischen Tage bestimmt. Du wirst feststellen, Gott hat es dir und mir überlassen, wie weit wir gehen wollen, um auf der Erde in dieser alternativen Realität zu leben.

Dieses Buch möchte dir zeigen, was möglich ist. Du sollst wissen, wie sehr wir uns unter Wert verkauft haben und wie wir dennoch unseren Lebensstandard auf den von Jesus Christus anheben können. Wir werden herausfinden, wie wir unser Denken erneuern, unsere Perspektive ändern und uns von anderen abheben können. So können wir die Welt, aus der wir stammen, in der Welt manifestieren, in der wir leben. Lies weiter und du entdeckst eine alternative Realität, in der du ab sofort leben kannst.

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Eine Geschichte über zwei Realitäten

Nach dem Abendmahl betet Jesus im Obergemach, während Er sich auf Seine Verhaftung und Kreuzigung vorbereitet. Diese ist die einzig aufgezeichnete Gebetszeit in den Evangelien, in der wir tatsächlich die Worte Jesu an den Vater hören können. Es ist eine meiner Lieblingsstellen in der Heiligen Schrift, weil Jesus so viele wunderbare Wahrheitsaussagen über den Zweck Seines Kommens, unsere Vereinigung mit dem Vater und unseren Auftrag auf der Erde macht. Jesus verkündet dort auch eine starke Wahrheit, die selten, wenn überhaupt, von unseren christlichen Kanzeln verkündet wird: eine alternative Realität.

Nun aber komme ich zu dir, und dies rede ich in der Welt, auf dass meine Freude in ihnen vollkommen sei. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Johannes 17:13-19 (LUT)

Jesus sagte, Er sei nicht von dieser Welt. Jesus war in jeder Hinsicht ein Außerirdischer. Er stammt aus dem Himmel, wurde vom Himmel ausgesandt und auf diese Erde geschickt, um eine Aufgabe zu erfüllen und dann in den Himmel zurückzukehren. Jesus war sich sehr bewusst, dass Er von einer anderen Welt gesandt wurde. Im Johannes-Evangelium bezieht sich Jesus einundvierzig Mal darauf, vom Vater gesandt zu sein. Dies war ein wesentlicher Teil des Erfolgs Jesu auf der Erde und für die Manifestation des Übernatürlichen.

Dann fährt Jesus fort, für Seine Jünger zu beten (was auch dich und mich einschließt, wie Jesus in Vers 20 erwähnt).

Jesus erklärt, Seine Jünger seien nicht von dieser Welt, genauso wie Er es nicht ist. (Eingehender beschäftige ich mich mit diesem Thema in meinem Buch Aliens.)

Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Johannes 17:17

In dieser kurzen Aussage liegt eine verborgene, dennoch starke Offenbarung für uns, in die sich das gesamte Gebet Jesu einfügt. Das Wort heiligen ist das griechische Wort hagiazo, und bedeutet weihen, trennen oder reinigen. Jesus betet, der Vater möge sie durch Seine Wahrheit trennen.

Und jetzt wird es interessant. Die meisten Menschen würden dies überfliegen und diese Aussage wie folgt verstehen: Dies hilft uns, ein abgesondertes und reines Leben zu führen; es unterscheidet uns von den Sündern, wenn wir nach den Worten Gottes leben. Es stimmt zwar, dass ein Leben nach Gottes Geboten uns hilft, ein heiliges

Eine Geschichte über zwei Realitäten

Leben zu führen. Aber in dieser Aussage Jesu geht es nicht darum, sondern um viel mehr.

Das Wort Wahrheit ist hier das griechische Wort aletheia und kann einfach Realität ausdrücken. Im Wesentlichen sagt Jesus: Vater, trenne sie durch deine Realität von der Welt. Dein Wort ist Realität. Bei genauerer Betrachtung spricht Jesus hier von einer anderen, alternativen Realität, etwas, das anders ist als das, was alle anderen erleben.

Jesus gibt uns einen wichtigen Hinweis darauf, warum Er übernatürliche Ergebnisse erzielt. Wie konnte Er auf dem Wasser gehen, Stürme beruhigen, Wasser in Wein verwandeln, Nahrung vermehren, Tote auferwecken und Kranke heilen? Es lag nicht daran, dass Er Gott war. Ja, Jesus war der Sohn Gottes, aber Er legte all diese Vorteile ab und lebte, betete, diente und heilte als ein von Gott gesalbter Mensch.

Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus

Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

Philipper 2:5-8 (LUT)

Jesus lebte als Mensch, von Gott gesalbt, aber Er lebte gemäß einer anderen Realität. Er lebte nicht gemäß der Realität dieser Welt mit ihren Unmöglichkeiten. Jesus lebte auf der Erde in einer alternativen Realität. Gemäß Jesu Wunsch sollten Seine Jünger (zu denen auch du und ich gehören) dauerhaft in dieser alternativen Realität leben, während sie auf der Erde sind.

Die Zeit, welche Jesus mit den Jüngern verbrachte, diente nicht nur dazu, sie zu guten, moralischen und wohl erzogenen Menschen zu machen, sondern zu Repräsentanten des Himmels, welche über die gleiche Macht und Autorität verfügen, wie Jesus sie auf der Erde hatte. In Vers 19 erklärt Jesus dann, dass Er sich selbst durch die himmlische Realität von der Welt trennte, damit die Jünger auf der Erde ebenfalls durch dieselbe Realität getrennt sein können. Es war Jesu Wunsch und Ziel, dass Seine Jünger Ihn vollkommen nachahmen. Denn auch dann, wenn Jesus nicht mehr auf der Erde wäre, sollte derselbe mächtige Dienst durch all jene fortgesetzt werden, die durch die Erlösung mit Ihm vereint wurden.

Was ist diese alternative Realität? In dieser Realität regiert das Leben Gottes. Genau diese Realität gab Gott Adam im Garten Eden.

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! 1.Mose 1:26-28

Bevor Adam sündigte, hatte er die vollständige Herrschaft über die Erde und alles, was sich auf ihr befand. Nichts entzog sich seiner Kontrolle. Er hatte nicht nur die

Eine Geschichte über zwei Realitäten

Kontrolle über die Tiere, sondern auch die Kontrolle über die Erde. Das Wasser, die Landmassen – alles unterlag seiner Autorität. Schau dir Menschen an, wie Mose, Josua, Elia, Elisa und Jesus und wie sie mit der Natur umgingen. Wenn sie solches nach dem Fluch tun konnten, stell dir einmal vor, wozu Adam vor dem Fluch fähig war!

Adam lebte im Segen. Dem Reich Gottes oblag die völlige Herrschaft. Es gab keine Krankheit, keinen Tod, keinen Mangel und ungehinderten Zugang zum Himmel, weil es keine Sünde gab. Doch in dem Moment, in dem Adam sündigte, änderte sich alles. Seine Realität änderte sich. Seine physischen Sinne übernahmen langsam die Führung in seinem Leben und seine geistliche Sensibilität verblasste nach und nach. Die Sünde hatte die Oberhand gewonnen und Adam akzeptierte sie. Nun beherrschten die Sünde und der Bereich der Sinne die Menschheit.

Für Adam war nun eine neue Realität entstanden – und diese wurde vom Fluch beherrscht. In folgenden Versen teilt Gott Adam die Folgen seiner Entscheidung und seine jetzige Realität mit.

Vom Wächter zum Arbeiter

Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst

zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!

1.Mose 3:17-19

Nun wurde sein Leben vom Tod beherrscht. Adam wurde vom Wächter zum Gärtner. Seine einzige Aufgabe im Garten Eden hatte darin bestanden, das ihm zur Verfügung gestellte zu bewachen und zu schützen. Nun aber musste Adam für alles arbeiten, was er brauchte.

Adam tauschte eine Waffe gegen eine Schaufel ein und wurde vom Wächter zum Arbeiter. Im Garten Eden war alles, was Adam zum Leben benötigte, bereits vorhanden gewesen. Es war ein Leben in Gnade, und er tauschte es ein gegen ein arbeitsreiches Leben in einer vom Fluch beherrschten Realität.

Alles Lebendige würde nun verfallen. Das bisherige Leben Gottes in der Menschheit hatte sie vor allen Krankheiten, Schmerzen und dem Verfall geschützt. Und nun war es verschwunden. Der Mensch war auf sein eigenes Verständnis und seine eigenen Wege angewiesen, um in der Welt des Todes zu leben. Der Zugang zum Himmel war versperrt. Krankheit und Leiden konnten uneingeschränkt herrschen. Grippe- und Allergiesaison wurden genauso normal wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ärzte traten schließlich an die Stelle Gottes als Quelle der Heilung und die Liebe vieler erkaltete allmählich. Dies wurde nun zur Realität der Welt: ein Leben voller Einschränkungen, Tod, Zerstörung, Hungersnot, Armut, Krankheit und Abhängigkeit vom Selbst.

Eine Geschichte über zwei Realitäten

Der Fluch ist zur Normalität geworden

Die Realität der Welt ist für uns normal, weil wir damit aufgewachsen sind. Von dem Moment an, in dem man auf dieser Welt ankommt, wird man von der Gesellschaft indoktriniert, eine Erkältung sei normal. Wenn man im Winter Fieber oder Halsschmerzen bekommt, sei das normal. Bei Kopf- oder Muskelschmerzen sei die Einnahme von Aspirin oder anderen rezeptfreien Medikamenten die Lösung.

Gemäß der weltlichen Realität gilt als einzige echte Lösung bei einer Krebsdiagnose, sich einer Chemotherapie und/ oder Bestrahlung zu unterziehen. Diese Realität betrachtet Ärzte als die einzige Quelle für körperliche Hilfe.

Die Realität des Fluchs besteht darin, mit zunehmendem Alter körperlich und geistig schwächer zu werden. Und ist man mit einer genetischen Krankheit geboren, muss man sein Lebensschicksal einfach tragen. Somit ist die weltliche Realität recht einfach: Mit dem, was du siehst, musst du leben.

All das wird dir beim Aufwachsen von deiner Familie, deinen Lehrern, der Gemeinde, den Medien und der Gesellschaft vermittelt. Krankheit, Mangel, Unmöglichkeiten – sie sind überall. So ist die Realität der Welt.

Infolgedessen wurde die Normalität im Garten Eden für alle, die danach streben, zu einem Leben im Glauben. Dennoch sind diese Menschen dünn gesät. Die Realität des Himmels wurde nun zu einer alternativen Realität und die Realität einer verfluchten und beherrschten Welt wurde zur Realität der Menschheit.

Über die Jahrtausende bis zu Jesus gab es einige wenige, die einen flüchtigen Blick auf die alternative Realität erhaschen

konnten. Sie hatten für kurze Momente Zugang dazu und konnten den Himmel manifestieren. Sie erweckten Tote zum Leben, teilten das Meer, heilten Kranke, hielten die Sonne an – die Geschichten einiger Heiliger des Alten Testaments lesen sich manchmal wie eine Superheldengeschichte.

Manche sagen, dies konnte geschehen, weil sie etwas Besonderes gewesen wären. Nein, sie lebten vielmehr gemäß dieser alternativen Realität. Manchmal dauerte es Tage, manchmal nur ein paar Minuten, aber jedes Mal wurde das Übernatürliche natürlich und das Unmögliche in diesem Moment möglich.

Die Realität des Himmels

Wir könnten viele Wörter und Bezeichnungen zur Beschreibung dieser alternativen Realität verwenden. Sie ist eine Realität des Lebens, der Wahrheit und des Segens im Gegensatz zur weltlichen Realität, die von Tod, Lügen und vom Fluch geprägt ist. Sie ist die Realität des Himmels auf Erden, das Reich Gottes im Gegensatz zum Reich Satans, das Reich des Lichts im Gegensatz zum Reich der Finsternis.

Zur Vereinfachung und Einheitlichkeit bezeichne ich es als die Realität des Himmels. Diese Realität kann von allen angezapft und gelebt werden, während sie in der Welt leben.

Liebe, liebe Korinther, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mir wünsche, dass ihr in dieses weite, offene Leben eintretet. Wir haben euch nicht eingezäunt. Die Enge, die ihr spürt, kommt von innen. Euer Leben ist nicht klein, aber ihr lebt es auf eine

Eine Geschichte über zwei Realitäten

kleine Art und Weise. Ich spreche so deutlich wie möglich und mit großer Zuneigung. Öffnet euer Leben. Lebt offen und weit!

2. Korinther 6:11-13 (gemäß MSG)

Gott ruft Seine Schöpfung zu diesem weit offenen, großzügigen Leben auf – frei von den Einschränkungen dieser verfluchten Realität. Es gibt einen Grund dafür, uns von Natur aus mit Superhelden zu identifizieren und ständig nach Wegen zur Überwindung von Grenzen zu forschen, denen wir mit unseren Sinnen begegnen. Instinktiv wissen wir, es sollte mehr geben, können es aber aufgrund der Trägheit unserer Herzen nicht erkennen. Selbst der Sünder, der Mensch, der weit von Gott entfernt ist, erkennt immer noch, dass es in diesem Leben mehr gibt. In unser Wesen ist der angeborene Wunsch eingepflanzt, den Erfahrungshorizont unserer Sinne zu erweitern. Warum? Weil Gott uns ursprünglich geschaffen hat, um die Welt mit aller Macht und Autorität zu beherrschen.

Während andere gemäß der weltlichen Realität von Tod und Verfall leben, können wir uns darin bewegen und dennoch gemäß einer alternativen Realität leben. Diese Realität übersteigt das den meisten Menschen Bekannte. Wir haben die Fähigkeit, beim Blick auf den Tod doch das Leben zu sehen; wir können einen Berg betrachten und ihn als Maulwurfshügel sehen; wir können mit einem wuchernden Krebs konfrontiert sein und ihn dennoch als abgestorben sehen.

Diese alternative Realität wollte Jesus nicht nur vorstellen, sondern auch für uns ermöglichen, in ihr zu leben, von ihr zu leben und sie zu manifestieren, während wir auf der Erde sind.

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