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Johannes Hierl

Vorwort: Ein kurzer Blick hinter die Kulissen … . 5

1. Ich suchte stets das echte Leben .................... 13

2. Vier Minuten im Jenseits ............................... 21

3. Fünf Stunden tot in Sibirien ......................... 33

4. Wunder in der Mehrzahl ................................ 47

5. Licht in der Schattenwelt ..............................

6.

7.

8. Ich habe das Licht gesehen .............................

9. Ich wünschte ihm den Tod! ...........................

10. In den Bergen vom Blitz erschlagen ..............

15. Er stirbt an Blutkrebs und kehrt ins Leben zurück .................................................

Impressum

Französischer Titel:Voyage céleste - collection d'un cameramann

© Copyright 2021 by MimaVision

© Copyright 2021 by Johannes Hierl

Deutsche Ausgabe:

© 2021 Grain-Press Verlag GmbH

Marienburger Str. 3

71665 Vaihingen/Enz

eMail: verlag@grain-press.de

Internet: www.grain-press.de

Cover: Photos MimaVision

Design: Johannes Hierl / Maryne Dezgin

Druck: Wydawnictwo ARKA, Cieszyn, Polen

Bibelzitate sind, falls nicht anders angegeben, der Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung @1985 und 1992 Brockhaus Verlag Wuppertal, entnommen.

Die Bibelzitate wurden der Deutschen Rechtschreibreform angepasst.

ISBN Nr. 978-3-947454-96-9

Best. Nr. 3598596

Vorwort

Ein kurzer Blick hinter die Kulissen…

Die meisten Menschen, die eine „Near Death Experience“ (NDE), also Nahtoderfahrung, gemacht haben, berichten, dass ihre Reise ins Jenseits mit dem Durchlaufen eines sehr breiten Tunnels begonnen hat, an dessen Ende ein helles Licht auf sie wartete.

Eines Tages sollte auch ich eine solche Tunnelerfahrung machen. An jenem Tag war es sehr trüb, das Licht war plötzlich verschwunden und ich befand mich mitten in einem besonders heftigen Gewitter. Der Regen prasselte über eine Stunde sintflutartig auf mich herab. Ich kam mir vor wie in einer Waschstraße. Ich wollte gerade meine Fahrt fortsetzen, als eine innere Stimme mir einreden wollte, dass ich wieder umkehren sollte. Diese Stimme war voller Spott und sagte: „Du kleiner Spinner! Machst dich doch nur lächerlich! Was du da tust, macht keinen Sinn! Was hast du hier verloren? Dreh einfach wieder um!“ Obwohl mich mein ganzer Mut verlassen hat, sagte ich mir: „Ich fahr weiter! Mal sehen, was der Morgen bringt!“

Himmlische Reisen

Ich befand mich auf einer deutschen Autobahn in der Nähe von Koblenz und sollte noch 100 km bis nach Holland zurücklegen, um einen gewissen Prof. Dr. Melvin Morse zu treffen und dessen Konferenz zu filmen. Er ist ein kanadischer Kinderarzt und wurde einmal mit dem Fall einer Patientin konfrontiert, die eine Nahtoderfahrung gemacht hatte.

Aufgrund des Wetters konnte ich nicht schnell fahren und kam dann endlich am Abend in Holland bei einem befreundeten Pastor an, der einige Gemeinden in der Schweiz gegründet hatte. Am nächsten Tag nehme ich an der Konferenz teil, die mein Leben umkrempeln sollte. Das war nämlich der Startschuss für meine 30 Jahre lange Forschung über Nahtoderfahrungen!

Doktor Melvin Morse berichtete damals über seine erste Begegnung mit dem heute unter dem Begriff Nahtoderfahrung bekannt gewordenen Phänomen. Es geht um ein neunjähriges Mädchen, Katie, das im Pool ertrinkt und dieses Drama dank der von Dr. Morse durchgeführten Reanimation überlebt. Nach einiger Zeit trifft der Kinderarzt Katie bei einer ärztlichen Kontrolle und bittet sie, ihm ein Bild zu malen. Das Mädchen malt ein wunderschönes Bild, auf dem sie zur großen Überraschung von Dr. Morse zweimal abgebildet ist. Einmal liegt sie auf dem Bett im Krankenhaus und ist von Ärzten und Pflegepersonal umgeben, einmal schwebt sie zwei Meter über dem Bett. Neben ihr steht eine Dame mit blondem Haar. Dr. Morse fragt dann Katie nach einer Erklärung. Diese erwidert: „Naja, während Sie damit beschäftigt waren, mich wiederzubeleben, habe ich meinen

Vorwort: Ein kurzer Blick hinter die Kulissen…

Körper verlassen und ich habe euch beobachtet. Neben mir steht Elisabeth, eine sehr nette Dame, die mich zum himmlischen Vater brachte.“

Wie konnte sie das wahrnehmen, wo ihre Augen mit Klebeband verbunden waren?! Ja, wie konnte sie bloß all das sehen und die nette Dame neben ihr erkennen? Nach dem Vortrag des Kinderarztes unterhielt ich mich mit ihm. Bald zückte ich meine Kamera und knipste das Bild, das Katie gemalt hat. Berufsbedingter Reflex, ein guter Kameramann lässt sich keine Gelegenheit entgehen!

Ein paar Monate nach dieser Konferenz habe ich erfahren, dass Professor Morse die deutsche Fassung seines Buchs veröffentlicht hatte: „Zum Licht hin“. Die englische Fassung ist inzwischen ein Nachschlagewerk und ein Bestseller geworden.

Ein Jahr nach dieser Begegnung habe ich 7 weitere Geschichten dokumentiert, mit der Absicht, meine erste Reportage zu veröffentlichen: „Das Leben nach dem Leben“. Kaum wurden diese VHS-Kassetten angekündigt und produziert, wurden Hunderte für den Religionsunterricht nach Deutschland und Österreich geschickt.

Jetzt zu mir: In Deutschland, genauer gesagt Frankfurt geboren, starte ich mit 14 ein Kaspertheater mit dem Namen „Douby-Familie“. Mit kaum 17 kaufe ich mir mein erstes Fahrzeug, einen „Bulli“ VW-Bus, um das Team samt Material zu transportieren. Es folgten über hundert Aufführungen quer durch ganz Deutschland, jeweils immer an den Wochenenden. Unsere Truppe hatte 4 Stücke in ihrem Repertoire, was ein Wochenende perfekt ausfüllte.

An einem Wochenende musste ich nach Kassel, um bei einer Videokonferenz teilzunehmen. Nach der Konferenz kam ich mit einem Teilnehmer ins Gespräch und fragte ihn, ob ich mit ihm bis nach Frankfurt mitfahren kann. Er war damit einverstanden. Unterwegs erfuhr ich, dass dieser Herr namens Dieter Weirich, Bundestagsabgeordneter war und bald zum Generaldirektor von „Deutsche Welle“ ernannt werden sollte. Ich erzählte ihm von unserem Kaspertheaterprojekt, da mir bewusst war, dass dieser Mann bestimmt viele Freunde und Beziehungen hatte. So entstand zwischen uns eine Partnerschaft. Etwas später machte ein Team des ZDF über unsere Theatertruppe eine Reportage, die zur besten Sendezeit mit Auszügen aus unseren Aufführungen ausgestrahlt wurde. Das hat unsere Truppe richtig überwältigt! Da flüsterte mir eine kleine Stimme zu: „Wenn du das ganze Land erreichen willst, musst du zum Fernsehen!“

Allerdings nahm meine Geschichte eine ganz andere Wendung. Eine sehr schöne Kreatur, die eine wunderbare Sprache -Französisch- sprach, absolvierte gerade ein Praktikum in Deutschland, nicht weit von Hamburg. Ganz in der Nähe half zu der Zeit unser Team bei einem Freizeitlager mit fünfzig Kindern. Langer Rede kurzer Sinn, jemand musste umziehen. Unter diesen Umständen habe ich also Deutschland für die Schweiz verlassen, ohne die Konsequenzen dieser Umstellung richtig wahrzunehmen. Liebe macht ja bekanntlich blind! Tief in meinem Herzen aber wollte ich immer nach Deutschland zurück, um christliche Reportagen zu produzieren.

In den darauffolgenden Jahren habe ich das PMC-Komitee in Lausanne initiiert, dann habe ich mit TVP in

Vorwort: Ein kurzer Blick hinter die Kulissen…

Cortaillod, für das TSR (jetzt RTS), und schließlich für das Schweizer Fernsehen gearbeitet, wobei ich in Frankfurt ein Büro behalten hatte. Meine Produkte wurden unter dem Label Mima Vision vertrieben. In diesem Kontext habe ich unter anderem die Reportage „Das Leben nach dem Leben“ unter der Leitung von Alexandre Lukasik von TVP, produziert, denn wir hatten die selbe Vision. So sind die Reportagen „Das Leben nach dem Leben“, gefolgt von „Das Leben nach dem Tod“ sowie zahlreiche Interviews entstanden. 20 Jahre lang bin ich auf Hochtouren gelaufen und öfter an das Ende meiner Kräfte gekommen. Meine Vision aber blieb unverändert: durch das Fernsehen die Herzen des Landes zu erreichen. Aus diesem Grund habe ich den lokalen Sender „maxtv“, später den christlichen Kanal „Dieu TV“ gegründet. Ich habe mich aber nicht darauf beschränkt, da ich das Bedürfnis hatte, meinen Wirkungsbereich zu erweitern. Das veranlasste mich dazu, das französischsprachige Afrika zu bereisen, um Videoschulungen zu geben. Durch diese Reisen bin ich auf 20 Personen gestoßen, die alle eine unglaubliche Nahtoderfahrung erlebt hatten. Natürlich habe ich auch mit ihnen ausführliche Interviews aufgenommen.

Vor Kurzem ermutigte mich der Heilige Geist, dass ich die Fernsehinterviews in einem Buch zusammenfassen sollte. Erst später realisierte ich den Gedanken: „Mein Gott! Ich soll ein Buch herausgeben!“ Im tiefsten Inneren wusste ich aber, dass es mein Job, meine Aufgabe war. Dann habe ich damit angefangen, die schönsten Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mir gedacht, dass ich mich danach wohl endlich etwas ausruhen dürfte!

Himmlische Reisen

Bei der Vorarbeit zu diesem Buch hat mir ein Freund Folgendes erklärt: „Weißt du, Johannes, die Nahtoderfahrungen haben wenig mit der Bibel zu tun! Weder werden die Erfahrung selbst noch der Tunnel in der Bibel erwähnt! Nirgendwo - weder im Alten noch im Neuen Testament- sind solche Berichte zu finden! Niemand in der Bibel beschreibt das so, wie du es darstellst!“ Darauf habe ich ihm geantwortet: „Diese Erfahrungen sind den Schilderungen in der Bibel sehr ähnlich. Zum Beispiel wurde der Apostel Paulus in den dritten Himmel entrückt und der Apostel Johannes hatte in der Offenbarung seine große Vision! Außerdem steht in der Bibel, dass Jesus das Licht ist. Die Frage nach Gut und Böse wird darin auch thematisiert sowie die Engelswelt, das Neue Jerusalem, die Warnung vor der Welt der Finsternis und vieles anderes mehr…“ Ich fuhr fort und sagte mit Nachdruck: „Das neunjährige Mädchen Katie, das Dr. Melvin Morse interviewt hatte, hat weder nach einer Nahtoderfahrung gesucht, noch wollte sie sterben! Es wurde ihr einfach vom Himmel geschickt und sie durfte es erleben!“

Ich möchte noch zum Schluss betonen, dass alle interviewten Menschen nicht nach einer Nahtoderfahrung gestrebt haben, selbst Pete, von dessen Geschichte das erste Kapitel handelt, der Hare Krishna-Anhänger war und Selbstmord begehen wollte. Er hatte vor zu sterben und hat nicht nach einer Nahtoderfahrung gesucht. Als Pete bewusst wurde, dass es die geistliche Welt und die Welt der Finsternis wirklich gibt, war er extrem geschockt, sogar traumatisiert.

Meiner bescheidenen Meinung nach sind Nahtoderlebnisse ein Geschenk Gottes an die Menschheit. Diese

Vorwort: Ein kurzer Blick hinter die Kulissen…

Erfahrungen erinnern uns daran, dass der Allmächtige über alles bestimmt, auch dann, wenn es bedeutet wieder auf die Erde zurückzukehren. Unser allmächtiger Gott zeugt durch diese Menschen, die nach einem Nahtoderlebnis auf die Erde zurückgekommen sind, von Seiner Liebe zu uns, aber auch dadurch, dass Er uns dabei einen Blick ins Jenseits gewährt.

Viel Spaß beim Lesen!

Johannes

Katie, 9 Jahre alt, hat dieses Bild beim Interview mit Dr. Melvin Morse gemalt. Darauf ist Katie zweimal zu sehen: einmal auf dem Krankenhausbett liegend und gleichzeitig in der Luft schwebend, unweit vom himmlischen Empfangskomitee.

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Ich suchte stets das echte Leben

Von Nahtoderlebnissen - NDE-EMI1 – hörte ich das erste Mal in meiner Jugend, als ich ein Theologieinstitut in Deutschland besuchte. Ich teilte damals ein Zimmer mit zwei Studenten, die erheblich älter waren als ich. Einer von den beiden hieß Peter Susemihl – aber für mich war er einfach „Pete“-, der durch seine besonderen Formulierungen auffiel. Man sah ihm an, dass er in seinem Leben schon einiges durchgemacht hatte. Beim Reden merkte man, dass er seine Gedanken nur schwer einordnen konnte. Eines Tages erzählte er mir, dass er an einer Überdosis LSD gestorben war. Natürlich wollte ich unbedingt mehr darüber erfahren. Etwa zehn Jahre später nahm ich mit ihm beim Drehen meiner ersten Reportage „Das Leben nach dem Leben“ wieder Kontakt auf.

Der frühe Tod meiner Mutter und eine autoritäre Erziehung haben meinem Leben früh einen prägenden Stempel aufgedrückt. Nach Beendigung meiner Lehrzeit gab es für mich nur ein Ziel: FREI von Bindungen,

1 NDE = Near Death Experience; EMI = Expèrience de Mort Immeninete

Abhängigkeiten, Bevormundung, Kontrolle – FREI, das Leben zu genießen. Ich will, Ich kann, Ich weiß, Ich mache! Das waren die Maximen meines Lebens.

Meine Mutter starb, als ich noch ein Kind war - viel zu früh für mich. Mein Vater meinte es gut mit mir, als er mich preußisch autoritär und etwas bibelorientiert erzog. Als ich dann später außerhalb des Elternhauses lebte, wuchsen im Laufe der Jahre jedoch die Frustration und immer stärker werdende seelische Probleme, die durch sündhaftes Verhalten, verschuldet und unverschuldet, und von Enttäuschungen entstanden waren.

Das führte mich dann in pro-kommunistische Kreise mit ihren ideologischen und psychologischen Schulungen. Es folgten Demonstrationen, Bierkasten-Partys, sowie der Konsum von Haschisch und LSD.

Bereits der zweite LSD-Trip führte zu einem massiven Haarausfall und der Bezug zur Realität fing an zu schwinden.

Ich gab meinen Beruf auf und wurde stattdessen für etwa 18 Monate «hauptberuflich» Dealer, also Drogenhändler. Ebenso war ich 3 Monate in Hamburg auf der Reeperbahn und in einschlägigen Lokalen in Hamburg und Hannover tätig.

In einem Zeitraum von etwa 4 Jahren habe ich ca. 180 bis 190 LSD-Trips genommen und dies pedantisch gezählt. Die Folge waren zunehmende, konstante Kopfschmerzen, die fast 2 Jahre meine täglichen Begleiter waren. Dazu kamen häufige Schlafstörungen, die bis zu 4 Nächten andauerten, und dies trotz Valium-10 und folglich eine Vielzahl psychischer Störungen, also Neurosen,

Ich suchte stets das echte Leben

Psychosen, Paranoia und eine leichte Schizophrenie. Meine sogenannten Freunde verließen mich, mein Vater und Bruder verstanden mich schon länger nicht mehr. Ich war absolut allein!

Damals gab es für mich schließlich nur noch 2 Alternativen: Die eine war der Tod, den ich mir sehnlichst wünschte, - die andere war, dass in der Todesnähe der vielleicht existierende allmächtige Gott eingreifen würde und ich IHM begegnen würde.

In dieser Zeit erschien mir ein Dämon, wie ich es heute erklären würde, der zu mir sprach: „Mach doch Schluss! Hat doch alles keinen Sinn mehr!“ Nach einiger Überlegung musste ich ihm recht geben und beging dann Ende April 1973 praktisch Selbstmord, indem ich ein Gemisch aus verschiedenen Chemikalien zu mir nahm. Aus meiner LSD-Erfahrung wusste ich genau, was ich zusammengemischt hatte, eine tödliche Mischung, das war mir klar.

Nach etwa 30 Minuten merkte ich, dass es tatsächlich lebensbedrohlich wurde. Ich bekam Todesangst – alles ging plötzlich so schnell - ich rannte zum Nachtschrank und schluckte 4 Valium-10 auf einmal.

Doch die Fahrt in den Tod war nicht mehr aufzuhalten. Mein Puls und der Herzschlag nahmen zu, der Takt wurde immer schneller und parallel dazu durchlebte ich unangenehme, körperliche Begleiterscheinungen. Es war so, als ob ich in einem Auto säße, am Berg die Serpentinen herunterführe, die Geschwindigkeit sich erhöhte und die Bremsen versagten…! Ich hatte das Gefühl: Nichts kann den Wagen mehr aufhalten! Ich erlebte eine toxische Reaktion. Durch die Menge der eingenommenen

Chemikalien musste es zum Exitus kommen, wie das Fachpersonal mir bestätigte.

Der Herzschlag wurde dann immer schneller, bis das Herz aussetzte und ich klinisch tot war. Diagnose: Herzstillstand.

Kurz danach sah ich plötzlich 2 Dämonen auf mich zukommen, um mich gottlosen Menschen zu binden und in die Hölle zu bringen. Es waren hässliche, ekelhafte Wesen, voller Hass und Bitterkeit. Ich hatte dieses perfekte Wissen und meine Sinne waren klar.

Als plötzlich ein Engel erschien, der mich vor ihnen beschützte, mussten die Dämonen ihr Vorhaben abbrechen und verschwanden. Dann sprach der Engel zu mir und erklärte mir die Hintergründe und Zusammenhänge meiner fast 4-jährigen Drogensucht, die mir bis dahin nicht bewusst gewesen waren. Dann verschwand er, so, wie er gekommen war.

Im Jenseits sind unsere Sinne und Wahrnehmungen klarer, deutlicher und schärfer als auf der Erde. Alles ist ohne die Filter unseres Körpers und um ein Vielfaches verstärkt.

Während das geschah, befand ich mich in meinem Zimmer, die Musik lief noch. Es dauerte bestimmt mehr als die Länge eines Songs. Meinem Empfinden nach mehr als 4-5 Minuten. Die Musik lief weiter und ich wusste nicht so recht, was ich nun machen sollte - denn so hatte ich mir das Leben, das Dasein nach dem Tod nicht vorgestellt.

Eines jedoch wusste ich, ich war in einem Zustand zwischen Himmel und Hölle. In meinem Geist woll-

Ich suchte stets das echte Leben

te ich beten und Gott sagen: „Gott, wenn Du real bist, wenn Du existierst und allmächtig bist, dann kannst Du mir jetzt hier heraushelfen - Bitte hilf mir!“

Ich konnte nicht sprechen. Mich erfasste Panik…!!

Dann aber merkte ich, dass mein ICH, als Geist-Persönlichkeit, immer noch existierte, ich war also sozusagen nicht völlig tot. Was ich dachte, mein Stoßgebet, alles kam von ganzem Herzen.

Der Gott der Bibel erhörte meinen inneren Notschrei, denn nach einer sehr kurzen Zeitspanne sah ich, wie die Kraft Gottes von oben herab in mein Herz kam und es wieder zum Schlagen brachte. Das war eine hellwache, reale Erfahrung.

Gleichzeitig kam Gott selbst, der ja Geist ist, ins Zimmer. Seine Liebe und Gegenwart nahm ich 100%ig wahr. Seine Liebe war wie eine Flutwelle, die mich mitriss, es war wohltuend und wunderbar. Mein Gottesbild wurde dadurch völlig auf den Kopf gestellt. Gott ist also nicht so wie mein Vater - Er war und ist LIEBE…!

Dann sprach Er zu meinem Geist und sagte, dass Er der Schöpfer des Himmels und der Erde sei, das Er als der Gott der Bibel real existiere, dass Er alles sieht, alles weiß, alles hört! Er zeigte mir einige Kindheitserlebnisse, die sonst niemand wissen konnte. Er wisse, dass ich im Grunde genommen nur nach der Wahrheit gesucht habe - Er sagte mir, dass Er Gebet höre und erhöre - dass Er in der Lage sei, mit jedem Problem fertig zu werden und dass Er mir nun aus lauter Liebe geholfen habe.

Danach wich seine Gegenwart allmählich, seine Kraft und der wiederhergestellte Herzschlag blieben jedoch.

Himmlische Reisen

Es dauerte etwa 12 Stunden, bis der Kreislauf sich wieder normalisierte. Nach einem langen, ungestörten Schlaf kamen die Kopfschmerzen wieder, was ich nicht so richtig einordnen konnte. Nun hatte ich also eine monumentale Gott-Erfahrung gemacht, aber die seelischen und körperlichen Probleme waren geblieben - Warum? Ich verstand, dass ich immer noch voller unvergebener Sünde war.

Einige Monate später stieß ich in Amsterdam auf Hare Krishna-Mönche und wohnte etwa eine Woche bei ihnen im Tempel. Nach etwa 3 Tagen erlebte ich dort, als die Mönche die Mantra sangen und murmelten, dass reale Dämonen herbeigerufen wurden. Da wollte ein Krishna-Dämon in mich eindringen, was ich aber nicht zuließ, er konnte mich nicht überrumpeln. Es war wie eine Art göttliche Gnade um mich herum.

Als ich mit meiner Krishna-Mönchskutte in Rotterdam auf der Straße stand, als Bettelmönch meine Schriften gegen Geld anbot, sprachen zwei Frauen mich an. Sie fragten, was ich denn hier täte. Ich erwiderte: Viele Drogen genommen, Nerven kaputt, keine Zukunft mehr… sie antworteten mir: In Jesus haben Sie Zukunft!

Am nächsten Tag stand ich an einer Gracht, einen der vielen Kanäle nahe des Krishna-Tempels, als plötzlich aus einer Wolke, die aus allen Regenbogenfarben bestand, Gott zu mir sprach. Ich hörte Ihn so, wie ich Ihn während der Selbstmorderfahrung vernommen hatte.

„Verlasse diesen Ort und gehe dorthin, woher du gekommen bist!“ - Er machte mir klar, was passieren würde, wenn ich nicht auf Ihn hören würde.

Ich suchte stets das echte Leben

Mir war klar, dass ich ihm folgen sollte.

Er half mir dann problemlos aus dem gutbewachten Tempel zu entkommen, da alle westliche Kleidung, Geld und Papiere im Tempeltresor eingeschlossen waren. Der Tempelvorsteher gab mir sogar noch Geld für die Bahnfahrt.

Mein Bahnticket war bis Hamburg gültig, aber ich stieg schon in Hannover aus. Irgendwie landete ich in einem Missionszelt einer Pfingstgemeinde. Mehrere Monate besuchte ich die Gottesdienste, als in einer Gebetsversammlung, unabhängig von der Predigt, mir Jesus begegnete. Etwa 7 Meter vor mir blieb Er stehen. Dann sprach Er zu mir und sagte: „Ich bin Jesus Christus, der auferstandene, allmächtige Sohn Gottes. Ich bin auch in der Lage, mit jedem seelischen Problem fertig zu werden.“

Dann war Er wieder verschwunden, so plötzlich wie Er gekommen war. Meine Suche nach der Wahrheit war zu Ende. Es schien mir, als hätte ich das gefunden, was ich mein Leben lang suchte: von Akzeptanz und Liebe umgeben zu sein.

Bald darauf betete im Odenwald eine Frau mit mir für die Befreiung von dämonischen Belastungen und Bindungen.

Auch erlebte ich dort noch eine weitere Engelserfahrung, meine Wiedergeburt, innere Heilung, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und fand meine Berufung zum Dienst als Pastor. Nach 4 Jahren völliger Befreiung meldete ich mich bei einem theologischen Seminar an, um mich als Pastor ausbilden zu lassen.

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Vier Minuten im Jenseits

Dr. Gérard Landry

Als der weltweite Bestseller „Das Leben nach dem Tod“ von Dr. R. Moody veröffentlich wurde, haben sich zur gleichen Zeit auch eine Menge Zeitschriften und Reportagen diesem Thema gewidmet. Im christlichen Bereich gab es Konferenzen und Bücher zum Thema „Das Leben im Jenseits“. Der Journalist Alexandre Lukasik hatte sich mit Dr. Gérard Landry, der eine erschütternde Geschichte zu erzählen hatte, getroffen. Mein Freund Alexandre, der schon seit bald 20 Jahren Verantwortlicher des Werkes „Bibel im Internet“ ist, hat mir das Video und den Bericht zur Verfügung gestellt.

Herzstillstand

Der 24. März 1979, ein schicksalhaftes Datum, war ein schöner, sonniger Tag, und ich wollte in meiner Werkstatt einiges reparieren. Nach dem Frühstück beteten Denise und ich eine Stunde und am Schluss endeten wir mit dem Lied aus Psalm 23: „Deine Güte und Gnade werden mich begleiten, mein Leben lang…“ Danach ging ich die Kreissäge reinigen.

Nach dem Mittagessen, so gegen 14 Uhr, ging ich wieder an meine Arbeit und sammelte ein wenig Holz. Ich nahm einen Armvoll und legte es neben den Kamin. Ich ging zurück, um noch mehr zu holen. Als ich es gerade hinlegen wollte, überkam mich eine große Müdigkeit und völlige Erschöpfung. Ich hatte dabei aber keine Schmerzen. Ich konnte mir nicht erklären, woher diese Schlappheit kam. Ich ging in mein Schlafzimmer, um mich etwas hinzulegen und auszuruhen. Beim Ausziehen wurde es mir etwas übel. Als ich mich hinlegte, hatte ich plötzlich starke Schmerzen, als ob meine Brust in einen Schraubstock gespannt worden wäre. Dieser Schmerz zog sich bis in meinen linken Arm. Ich wusste sofort, was geschah: Ich hatte einen Herzinfarkt. Ich bekam Angst. Ich rief Denise und wir begannen zu beten und zu Gott zu schreien, denn der Schmerz war sehr intensiv.

Ein Nachbar rief den Notarzt, der 20 Minuten später eintraf. Es war ungefähr 15 Uhr. Der Schmerz war sehr stark, aber ich spürte den Frieden Gottes in mir. Dann erreichten wir gegen 16 Uhr die Notaufnahme der Kardiologie in einem der vier Krankenhäuser der Stadt. Ich bekam sofort eine Infusion und ein EKG wurde gemacht... Denise stand ängstlich und betend neben mir.

Auf dem EKG, das der Arzt mir zeigte, war links unten eine verstopfte Arterie zu sehen, die den Blutfluss verhinderte. Die Folgen davon waren eine Beschädigung des Herzmuskels und es kam zu einem Kreislaufstillstand. Während ich hörte, wie Denise betete, spürte ich plötzlich, wie mein Geist und meine Seele sich von meinem Körper trennten…

Vier Minuten im Jenseits

Im Himmel

Ich wurde unmittelbar an einen überwältigend schönen, von Licht durchfluteten Ort befördert. Ich hatte den Eindruck, im Himmel zu sein. Ich bin von weiten, wunderschönen Wolken umgeben. Es ist ein weiter Ort, ich stehe auf einem unsichtbaren Boden und bin von einer riesigen Menschenmenge umgeben.

Ich sehe alles gleichzeitig, als ob ich überall Augen hätte. Ich sehe eine Million, vielleicht sogar eine Milliarde Menschen aller Hautfarben, unbeweglich, wartend mit weißen Kleidern. Jeder von ihnen hält eine grüne Krone in der Hand. Ihre Körper sind durchsichtig, aber ich kann nicht in ihr Inneres schauen. Ich sehe alle gleich deutlich, die in meiner Nähe und die, die weiter weg sind. Ich sehe nicht mit den Augen des irdischen Körpers, sondern mit geistlichen Augen. Ich erkenne einige dieser Personen wieder, aber der Heilige Geist bittet mich, ihre Namen nicht preiszugeben. Ich kann nur sagen, dass ich einige Verwandte erkannt habe und Personen aus der Vergangenheit, die ich nicht persönlich kannte, aber die mir der Heiligen Geist vorstellte.

Allerdings sah es kein einziges Kind! Warum, weiß ich nicht, aber es gab Erwachsene jeden Alters, aller Rassen und Hautfarben, alle perfekt und strahlend. Es kommt mir vor, als wäre die Zeit stehen geblieben und wäre nicht mehr existent. Ich verstand also, dass die Zeit im Himmel keine Rolle mehr spielt. Hier kann das Bewusstsein alles durchdringen und begreifen. Diese Wesen kommunizieren durch einen einzigen Ausdruck der Liebe mit mir, sie nehmen mich einfach an. In diesem

Himmlische Reisen

Moment kommen mehrere Menschen ins Himmelreich, alle mit ein und demselben Gedanken. All diese Dinge bringen mich zum Staunen, es ist überwältigend, phänomenal, unbeschreiblich. Auf einmal verstehe ich die Einheit in Christus und die Vollkommenheit der Liebe!

Plötzlich erscheint ein Lichtstrahl wie ein Sonnenstrahl, der eine Wolke durchdringt. In diesem Lichtstrahl sehe ich Christus am Kreuz. Sonst sehe ich niemanden mehr, die Menschenmenge ist verschwunden. Ich sehe nur noch Jesus sterbend am Kreuz. Er ist nach vorne gebeugt, der Oberkörper losgelöst vom Kreuz. Er atmet schwer, Sein Kopf ist auf die Brust gebeugt. Seine Haare sind steif vom geronnenen Blut Seiner Wunden durch die Dornenkrone. Dieser Anblick ist schrecklich. Die Nägel durchbohren Seine Handgelenke und die Stricke binden Seine Vorderarme ans Holz. Seine Seite wurde noch nicht durchbohrt. In diesem Moment lebt noch.

Er hat lange schwarze Haare, einen Bart und um Seine Hüfte trägt er ein verschmutztes Tuch. Seine überkreuzten Füße sind von einem einzigen Nagel durchbohrt und Seine Knie sind gebeugt. Er hat keine Dornenkrone mehr auf seinem Haupt.

In diesem Augenblick schaut mich Jesus mit einem Blick großer Barmherzigkeit an und scheint mir zu sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben“. Er spricht nicht, aber ich sehe es in seinem Blick. Ich weiß, Er stirbt für mich, Er trägt meine Sünden und zur gleichen Zeit die der ganzen Welt. Ich habe das Gefühl, als hätte Er gerade gesagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Ich werde von der Gewissheit seiner Vergebung durchdrungen.

Vier Minuten im Jenseits

Schlagartig verstehe ich Seine Liebe, Seinen absoluten Gehorsam dem Vater gegenüber und die Notwendigkeit für mich, so gehorsam zu sein wie Er.

Jesus erhebt Seine Augen und senkt dann seinen Blick auf mich. Ich höre seine Stimme voller Zuneigung und Liebe mir sagen: „Gérard, mein Friede sei mit dir! Du bist geheilt. Du wirst keine Schmerzen, Angst oder Scham mehr haben. In einer Woche bist du wieder bei dir daheim.“ Aber ich antworte in meinem Herzen: „Herr Jesus, ich will doch bei Dir bleiben, es gefällt mir hier, ich will nicht weg.“ Jesus antwortet: „Nein, ich will, dass du die Liebe, die du gerade erfahren hast, deiner Familie, deinen Freunden, deiner Gemeinschaft und all denjenigen, mit denen ich dich in Kontakt bringen werde, verkündigst.“ „Oh nein, Herr! Ich will hier bleiben und bei Dir sein.“ Ich kann mich mit dem Gedanken, zurück zur Erde zu gehen, nicht abfinden. Dann fragt Er mich etwas, was ich nicht verstehe. Er sagte mir: „Mein Jünger Johannes weiß alles über meine Liebe. Lies sein Evangelium, seine beiden ersten Briefe und die Offenbarung!“ Ich antworte nochmals: „Herr ich möchte bei Dir bleiben. Du willst ja, dass ich gehe, aber ich möchte gerne bei Dir bleiben. Ich bitte dich!“ Er wendet sich mir dann ein letztes Mal mit den Worten zu: „Im Moment kommen mehr Seelen ins Himmelreich, als jemals zuvor in der Geschichte…“ Während Er das sagte, wird mir bewusst, dass ich wieder auf der Erde bin. Der Lichtstrahl erlischt, Jesus verschwindet in einem Augenblick und ich bemerke, dass ich wieder in meinen Körper zurückkehre.

Zurück zur Erde

Ich hörte wieder, was gerade im OP-Saal passierte: Die Ärzte, die Krankenschwestern, die Geräusche… Mein Geist und meine Seele hatten eigentlich nur für eine kurze Zeit, ungefähr 4 Minuten, meinen Körper verlassen. Obwohl ich das starke Verlangen hatte, wieder zu Jesus zurückzukehren, versuchte ich, mich bemerkbar zu machen. Ich hatte keine Schmerzen, nur die Intubation, die meine Bronchien vom Erbrochenen reinigen sollte, störte mich. Genau in diesem Augenblick war es mir, als ob Jesus mir durch den Heiligen Geist den tieferen Sinn und Zweck der Bibel zeigte. Ich verstand, dass Jesus das Zentrum der Bibel und das Zentrum aller Energien des Universums ist. Das hat mir im Nachhinein geholfen, die Bibel besser zu verstehen.

Als der Anästhesist sah, dass ich den kleinen Finger bewegte, verstand er, dass ich sprechen wollte. Nachdem er den Schlauch herausgezogen hatte, sagte ich einige Worte. Er hat dann den Schlauch durch eine Maske ersetzt, damit ich selbst atmen konnte. Aber trotzdem lag ich noch im Koma.

Meine Frau Denise war während dieser ganzen Zeit im Nebenzimmer mit ihrer Bibel. Bevor sie betete, hat sie Buße über eventuelles Fehlverhalten mir gegenüber getan. Sie hat dann den Psalm 80 aufgeschlagen. Sie hat im Namen der Auferstehung Jesu den Geist des Todes gebunden und Jesus gebeten, seine Engel zu schicken und mich zu umgeben. Während sie den Psalm 80 las, fügte sie an jeder möglichen Stelle meinen Namen ein. Kurz darauf kam der Arzt, um ihr zu sagen, dass die Lage sehr

Vier Minuten im Jenseits

ernst war, ich aber wieder zu atmen begann und dass sie mich bald auf der Intensivstation würde besuchen können. Sie kam gegen 18 Uhr und nahm meine Hand. Sie hat sich gefragt, ob ich noch sprechen könnte oder Gehirnschäden erlitten hätte. Sie war sofort beruhigt, weil ich ihr antwortete:

„Ach Denise, ich habe Jesus gesehen!“ Später hat sie mir dann mitgeteilt, dass ich beim Aussprechen dieser Worte sehr aufgewühlt war: „Ich habe Jesus gesehen und Er hat mir gesagt, ich wäre geheilt.“

Wenn die Menschen wüssten, wie sehr Jesus sie liebt, dann würden sie sich alle Ihm zuwenden.

Das Erwachen

Ich bin zweimal in der Nacht aufgewacht. Das erste Mal kam ich gegen Mitternacht zu Bewusstsein und habe mich gefragt, was los ist. Ich hatte überall Infusionen, aber keine Schmerzen. Das Erste, was mir auffiel, war, dass der kleine Finger meiner rechten Hand, den ich mir in Israel gebrochen hatte und mich seitdem schmerzte, mir nicht mehr weh tat. Die Nachuntersuchungen ergaben später, dass Gott ihn völlig geheilt hatte. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass ein Ältester unserer Gemeinde nach dem Gottesdienst zu Denise kam und sagte: „Letzte Nacht, so gegen 3 Uhr, bin ich aufgewacht und habe für Gérard gebetet. Während ich kniete, hat der Herr mir gesagt: „Er wird nicht sterben, sondern leben und vielen Leuten, vor allem seinen Kollegen, von der Liebe Gottes erzählen“.

Himmlische Reisen

In einem Brief hat mir mein Freund Pastor Odeh später Folgendes erzählt: „Es war an einem Samstagabend (die Zeitverschiebung zwischen Israel und Texas beträgt 7 Stunden); ich ging in mein Zimmer, um etwas zu holen, als ich plötzlich eine Vision hatte. Du schienst zu leiden und sehr krank zu sein. Ich kniete nieder und betete im Heiligen Geist, dass Gott dir helfen möge. Ich betete so lange, bis der Frieden Gottes wieder mein Herz erfüllte und mein Geist im Frieden über dich war.“ Gott hatte also einen Fürbitter auf der anderen Seite des Ozeans für mich gefunden! Dies alles passierte in dem Moment, als ich aus dem Koma erwachte. Ich war voller Perfusionen, hatte eine Atemschutzmaske und eine Urinsonde… Die Vision, die ich gerade hatte, behielt ich fest im Gedächtnis.

Obwohl ich schwach war, fühlte ich mich gut. In diesem Augenblick kam die Krankenschwester herein. Ich sagte zu ihr: „Wissen Sie, ich habe Jesus gesehen! Wenn Sie nur wüssten, wie sehr Er Sie liebt! Ich bin geheilt, ich fühle mich gut.“ Sie stand 2-3 Minuten da, ohne etwas zu sagen und ging dann wieder. Ich wusste nicht, dass sie gläubig war. Daraufhin kam Karen, die Stationsleiterin, herein. Auch ihr habe ich das Gleiche erzählt, aber sie machte fast auf der Stelle kehrt und rannte davon. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich über mich lustig machte (was mir im Nachhinein bestätigt wurde).

Gegen 6 Uhr morgens wurde mir übel und ich musste mich übergeben. Ich wollte das Johannesevangelium lesen, aber die Krankenschwestern wollten, dass ich auf den Arzt warte der dann endlich gegen 8 Uhr kam. Es war der Kardiologe, mein Kollege, der mich aber noch

Vier Minuten im Jenseits

nie behandelt hatte. Er hat mich gefragt, ob ich ihn erkenne. Ich bestätigte es ihm und er hat dann angefangen, meinen Zustand zu erklären: „Du wurdest bei der Notaufnahme mit einem schweren Myokardinfarkt eingeliefert. Die linke untere Herzkranzarterie war betroffen und das EKG zeigte ein stark angeschlagenes Herz! Du hattest einen 4 Minuten langen Herzstillstand. Die Lage war sehr ernst und wir hatten Mühe, dich wiederzubeleben. Du bekamst 3 Elektroschocks, bis schließlich dein Herz wieder anfing zu schlagen, aber sehr unregelmäßig. Dein Herz machte viele Extrasystolen.

Wir haben deine Herzenzyme genommen und deine CPK- Werte waren sehr erhöht, der höchste Wert war 2112 (normaler Wert liegt bei 36 bis 188 Milli-Einheiten pro mm3) Der LDH-Spiegel lag bei 539 (normaler Wert liegt bei 194 und 343). Du hast dich erbrochen und das Erbrochene vor der Intubation verschluckt, was zu einem Lungenkollaps auf der rechten Seite geführt hat, einer sogenannten Atelektase, die dafür verantwortlich war, dass auf dieser Seite nicht geatmet werden konnte. Durch den Mangel an Sauerstoff im Gehirn hattest du auch Konvulsionen.“

Nachdem ich zugehört hatte, sagte ich ihm: „Dr. Hurl, ich bin geheilt und ich fühle mich heute Morgen bestens. Ich habe Jesus gesehen. Weil Er mich liebt, hat Er mich geheilt und Er liebt auch dich. Mach dir keine Sorgen, ich bin geheilt, mir gehts prima“. Er machte eine Bewegung, wie wenn er sagen wollte: „Ach komm, sag doch so was nicht!“. Dann sagte er: „Dr. Landry, du bist wirklich sehr krank, ich benachrichtige deine Frau. Wenn du nochmals so eine Krise hast, können wir gar nichts mehr

für dich tun. Dein Herz ist so schwer geschädigt und es ist am Ende.“ Ich wiederholte: „Aber nein, mir gehts bestens, ich bin geheilt!“

Es war das erste Mal, dass ich bei einem meiner Kollegen Zeugnis ablegen konnte und ich war voller Eifer. Nach diesem Austausch machte er ein neues EKG. Es war noch etwas unregelmäßig, aber das Herz hatte nichts von seiner Funktion eingebüßt. Danach untersuchte er meine Lungen, die auch in Ordnung waren. Er teilte mir mit, dass er am nächsten Tag unbedingt weitere Untersuchungen durchführen wollte. Er bat mich, weiterhin

Antibiotika und Kortison zu nehmen, um eventuellen Infektionen in der Lunge vorzubeugen. Dann ging er.

Ich hab mich in meinem Bett aufrecht hingesetzt und habe die Krankenschwester um meine Bibel gebeten. Ich fing an, das Johannesevangelium zu lesen. Die Krankenschwester konnte ihre Überraschung nicht verbergen. Ich war beim Lesen gerührt, die Tränen liefen mir über die Wangen und ich sagte mir: „Tatsächlich, Johannes hat das Ausmaß der Liebe erkannt. Er hat Jesus genauso erlebt, wie ich Ihn gesehen habe.“ Die Krankenschwestern waren alle über mein Verhalten verblüfft, denn normalerweise hätte ich nach einem Herzinfarkt eher schlafen sollen, anstatt zu lesen. Nach einer kurzen Ruhepause am Nachmittag habe ich weitergelesen.

Am nächsten Vormittag machten sie ein Röntgenbild der Lungen, ein EKG und Blutuntersuchungen. Gegen 11 Uhr kam der Arzt. Er sagte: „Weißt du, heute Morgen ist dein EKG fast normal, das ist wunderbar, ich kann das nicht begreifen. Deine Enzyme CPK sinken, sie sind schon bei 988.“ Innerhalb von 3 Tagen war alles wieder

Vier Minuten im Jenseits

in Ordnung: Die CPK-Werte waren auf 105 gesunken, was normalerweise drei Wochen dauert.

Am Entlassungstag, nach einer Woche Krankenhausaufenthalt, waren sie auf 36 gesunken. Der Arzt fragte mich nach der Untersuchung wie ich mich fühlte und ich habe ihm gesagt, ich würde gerne wieder laufen. Daraufhin hat er beschlossen, die verschiedenen Behandlungen abzubrechen und mich auf eine normale Station zu verlegen. Mir ging es wirklich gut. Ich fing an, durch die Gänge zu gehen und ich las weiter in der Bibel. Ich war nur etwas müde, sonst nichts. So verbrachte ich eine Woche damit, mich auszuruhen. Genau eine Woche, so wie Jesus es mir gesagt hatte. Am darauf folgenden Montag erlaubte mir mein Kollege, nach einigen Untersuchungen, nach Hause zu gehen.

1982 hatten in Amerika 600.000 Personen einen Herzinfarkt und nur 15% konnten rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht werden. Die anderen verstarben vorher. Von diesen 15% eingewiesenen Personen konnten 15% reanimiert werden und nur 1% haben mehr als einen Monat überlebt. Viele von den Überlebenden bleiben behindert, benötigen Medikamente und müssen in Frührente. Ich dagegen ging eine Woche nach dem Herzinfarkt wieder ganz normal zur Arbeit, obwohl ich eigentlich nach den Empfehlungen eine Genesungsperiode von 6 Monaten hätte einhalten sollen.

3

Fünf Stunden tot in Sibirien

- Andreas Berglesow

„Bonjour, gut, dass ihr mal reinschaut, wir heißen „DieuTV“ und reden den ganzen Tag nur Französisch. Heute sprechen wir mal Deutsch, weil unser Gast, Andreas, Russisch und Deutsch spricht. Da niemand von uns Russisch spricht, haben wir uns für Deutsch entschieden.“

„Bonjour, Andreas, wie geht‘s?“

„Preis den Herrn, es geht mir gut.“

„Du bist zur Zeit hier in der Westschweiz, ist das okay?“

„Ja, für mich ist das okay, ihr redet ja alle französisch hier.“

„Du arbeitest für AVC2 , die Ostmission, und Régis Roulet hat dich eingeladen, um abends in verschiedenen Gemeinden euer Missionswerk vorzustellen.“

2 AVC steht für »Aktion für verfolgte Christen und Notleidende«. Anstoß zur Gründung gab die Situation der verfolgten Christen hinter dem Eisernen Vorhang.

Himmlische Reisen

Ich arbeite schon seit 1994 mit dem AVC und wir sind in dieser Arbeit verbunden. Wir haben AVC in Sibirien kennengelernt, ich war damals als Missionar tätig.

„Okay, gut! Ich hab’ gehört, dass du für 5 Stunden tot warst, und das nicht irgendwo versteckt im Wald, sondern in einem Krankenhaus, also ganz offiziell. Als ich das gehört hatte, dachte ich – Oh Mann, diesen Menschen musst du einfach finden, um zu hören, was er zu erzählen hat.“

„Andreas, hier im Studio haben wir schon etliche Leute empfangen, die auch mal tot waren, so wie du! Wir haben aus diesen NDE-Geschichten eine DVD gemacht, das interessiert uns immer - und natürlich unsere Zuschauer. Hast Du ein Nahtoderlebnis gehabt?“

Ja, das habe ich, und ich habe schon weltweit meine Story erzählt.

„Warst du wirklich 5 Stunden tot? “

Ja, ich war tatsächlich 5 Stunden weg… Meine Frau sollte damals den Körper identifizieren, aber bis sie ins Krankenhaus kam, war ich schon wieder am Leben.

„Es gibt eine kleine Stadt in Sibirien, die heißt OulanOude, das bedeutet in Russisch „der Rote Fluss“. Dort, in Oulan-Oude, hat alles angefangen. Du warst beim Militärdienst in dieser Stadt mit 400.000 Einwohnern, was hast du dort erlebt?“

Ich war gerade im Militärdienst, der damals Pflicht war. Als ich aus der Kaserne mal herauskam, wollte ich eine Gemeinde finden, denn ich bin Christ. Ich wollte einfach wieder mal in einen Gottesdienst gehen. Drei Sonntage suchte ich und fand nichts.

Einer von 25 Amerikanern hatten eine Nahtod Erfahrung.

„ Sehnsucht Himmel“ ist eine inspirierende Reise durch die biblischen Beschreibungen des Himmels, verbunden mit den Geschichten von Menschen mit einer Nahtod-Erfahrung. Unsere größten Fragen über den Himmel: „Werde ich dort ich selbst sein? Sehe ich dort Freunde und meine Lieben? Wie wird es dort aussehen? Wie wird Gott aussehen? Was werden wir dort in der Ewigkeit tun? Was ist mit Kindern und Haustieren?“ Dieses Buch wird den Leser an einer Erfahrung teilhaben lassen, die für immer seine Sicht auf das Leben nach dem Tod und dem Leben, dass er jetzt gerade lebt, verändern wird. Es befasst sich auch mit den schwierigen Fragen der himmlischen Lohns und Nahtod-Erfahrungen in der Hölle. Wer Interesse daran hat, wie es nach dem Tod weitergeht, oder wissen will, wie es im Himmel sein wird, wird dieses faszinierende und hoffnungsvolle Buch genießen.

Dieses kleine Büchlein ist eine ergänzende Zusammenfassung von „So ist der Himmel“ von John Burke. Es ist ideal, um interessierte Menschen auf die unausweichlichste und whtigste Wahrheit aufmerksam zu machen. Einer von 25 Amerikanern hatte eine Nahtoderfahrung. Ihr Herz hörte auf zu schlagen, ihr Gehirn zeigte keine Reaktion mehr und doch behaupten sie, dass sie sich so lebendig wie nie gefühlt haben. Nachdem er mehr als tausend Berichte von Nahtoderfahrungen studiert hatte, entfaltet John Burke eine überzeugende und tröstliche Vision einer Welt, in der wir:

• keine Schmerzen mehr haben.

• wir uns verstanden und akzeptiert fühlen.

• wir von unseren Verwandten begrüßt werden. -und noch vieles mehr.

Wenn du einen geliebten Menschen verloren, eine beängstigende Diagnose bekommen hast, oder du dich fragst, ob es nach dem Tod weitergeht, wird dir dieser Blick auf das kommende Leben Hoffnung und Frieden geben.

Artikel-Nr. 3598577 | ISBN: 9783947454778 | Seiten: 98 | Format: A6 Paperback 5,95 € | 9,20

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DIE FALLE

Indiesem spannenden Buch beschreibt Ivan S.Tuttle die Reise, die ihn in die Hölle und in den Himmelgeführt hat. Nach einer Nahtoderfahrung fand er sich in der Hölle wieder. Dort hat er mit den Menschen gesprochen und die Eindrücke und Gerüche in der Hölle wahrgenommen. Er beschreibt weswegen er dort war und warum die Hölle ihn nicht halten konnte. Im Himmel wird er von einem Engel des Herrn begrüßt. Der Engel zeigt ihm Dinge, die in der Zukunft geschehen werden und was er machen soll, wenn er wieder auf die Erde zurückkommt. Nur sehr wenige, wenn überhaupt, können so wie Ivan mit Autorität über dieses Thema sprechen. Diese spannende Perspektive von Himmel und Hölle wird dich fesseln und dir die Relevanz von Erlösung ganz neu verdeutlichen.

Artikel-Nr. 3598437 | ISBN: 9783944794372 | Seiten: 160 | Einband: Paperback 9,95 € | 15,30 CHF

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