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F rmeineNichtenAnna,Charlotte,Marie,Miriam,Persis,Priska undf rmeineNeffenAmos,Boas,Elias,Joel,Jonathan,Jonathan Alexander,Josias,Josua,Lukas,Noah,Silas,Simeon:

DieWeltistverr ckt. Lassteuchnichtanstecken.

MarkusSpieker

CRAZY WORLD

Wiemaninverr cktenZeiten einenklarenKopfbeh lt

BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet ber www.dnb.deabrufbar.

DerFontis-Verlagwirdvon2021bis2025 vomSchweizerBundesamtf rKulturunterst tzt.

2025byFontis-VerlagBasel

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VerantwortlichinderEU: FontisMediaGmbH Baukloh1 58515L denscheid Deutschland fontis@fontis-media.de

Umschlag:CarolinHorbank,Leipzig BildnachweisUmschlag: SergeyNivens–stock.adobe.com Satz:InnoSETAG,JustinMessmer,Basel Druck:Finidr GedrucktinderTschechischenRepublik

ISBN978-3-03848-304-5

ZweiteEtappe

12Aristodiakonie:

3GrçßtesKino:

Prolog Operation«KlarerKopf»:

berdasChaos hinausw chst

DerKlugetutgleichanfangs, wasderDummeerstamEndetut.

Dereineundderanderetundasselbe, nurinderZeitliegtderUnterschied: Jenertuteszurrechten,dieserzurunrechtenZeit.

BalthasarGraci n,DerHeld

«DieWeltdrehtdurch.»

Ichweißnicht,wieoftichindenletztenMonatendiesenSeufzer vonmirgegebenhabe.

Wahlweiseauch:«Alleirre!»–«Diehabensienichtalle!»–«Darf nichtwahrsein!»–«Komplettgaga!»–«UN-FASS-BAR!!!»

AbervielleichtistesnichtdieWelt,dieamRaddreht,sondernich selbst?Binichzuwenigresilient,zudickinWattegepackt,vonjeder MikroaggressionleichtausderFassungzubringen?

GenerationSelbstbezogen,GenerationWohlstandsverwçhnt,Generation berempfindlich,GenerationMimimi.

Dakçnntewasdransein.

IchbingelernterHistoriker.Miristklar:SovielGrundzumeckernhabenwirgarnicht,jedenfallsnichtimVergleichmitunseren Vorfahren.

ManmussnureinhalbesJahrhundertzur ckgehen.InsJahr1975: Alles«happy-go-lucky»?InvielenTeilenderWeltgaltdaschoneher «no-luck-at-all».

Meine lterenLesererinnernsichvielleicht:DeutschlandwargeteiltundderWestenvomRAF-Terrorheimgesucht.InEuropawaren HunderteMillionenMenschenhinterdemEisernenVorhangeingesperrt.InChinafraßMaosKulturrevolutionKinderundEltern.Der KrieginVietnamgingzuEnde,undimbenachbartenKambodscha gingdasMassenmordenlos.InChileundUruguayregiertedasMilit r.InUgandaherrschtederhalbwahnsinnigeDiktatorIdiAmin,in ZairederAusbeuterMobutu,inS dafrikadieApartheidundinNamibiaB rgerkrieg.

DiegesamtemenschlicheZivilisationginglautderPrognose des«ClubofRome»ausdemJahr1972ohnehindembaldigen Endeentgegen.ImRuhrgebietgabSmog-Alarmbereitseinen

Vorgeschmackdarauf;alsDuisburgerJungekannichmichnoch gutdaranerinnern.Morgenstund’hattef rmichRuß,Staubund SchwefelimMund.

SeitdemgingestrotzallerschrecklichenVorzeichendennochaufw rts.

Undheute?

Zugegeben:Dah ufensichdienegativenNachrichtenwiederin alarmierenderGeschwindigkeit.Allerdingsnichtnur–wieinden Siebzigern–aufdendreiKan lendesSchwarz-Weiß-TVs,sondern indenunz hligenAngebotendesWorldWideWeb.VonallenSeiten bl stderWindofChangeinOrkanst rke.

DieRedeistvonDauerkrise,Omnikrise,Multikrise,Megakrise. WirkriegendieKrisenicht.Wir haben sie.Wirsperrenstaunend dieM nderauf,w hrenddasUnheilsichalsunverdaulicherDoppel WhopperinunsereRachenschiebt:zumeinenalsçkologische,wirtschaftliche,politische,milit rischeUmw lzung.Undzumanderen alsschleichendeMacht bernahmederK nstlichenIntelligenz,die amEndewomçglichunsereeinzigeRettungist.

K.O.seinodervonK.I.beherrschtsein,daskçnntebalddieFrage sein.

Andersalsvorf nfzigJahrensindwiraufdie ußerenHerausforderungennichtgutvorbereitet.DennesbrçckeltauchimInneren. UnseredemokratischenInstitutionensindwenigerrobust,undwir alsIndividuenauchnichtinKampflaune.Nochniegabes–glaubt mandenKrankenkassen–mehrDepressiveundAusgebrannte.

Wasunsdroht,sinddeshalbnichtbloßNadelsticheineineansonstenstabileOrdnung,sonderndieAuflçsungdieserOrdnung.Sojedenfallsf hltsichvielvondeman,washeutealsTransformationverheißenwird.

Passendzumallgegenw rtigenChange-Gedçnssindwirauch nochdemografischindenWechseljahren,miteinemAltersdurchschnitt,dersichinDeutschlandden50ann hert.

WennichinkleinenOrtschaftenunterwegsbin,seheichimmer mehrMenschenmitRollatoren–undimmerwenigerKinderwagen.

MitdemAlterverschwindetdieLustaufNeues,wirdmanautomatischkonservativer,auchzun chstmissmutiger.DerGl cks-Tief-

punktderMenscheninEuropaliegtangeblichdurchschnittlichbei 46Jahren.

Ichselberf hlemichimmerçfterwiederbetulichePolizistenveteranRogerMurtaughinderHollywood-Reihe«LethalWeapon».Auf dieEskapadenseinesj ngerenKollegenMartinRiggsreagierterimmerwiedermitdemerschçpftenMantra:«Ichbinzualtf rdiesen Sch***!»

So hnlichentwickeltsichdasVerh ltniszwischendemindieJahregekommenenWestenunddemteilweisesehrvielagilerenRestder Welt.Dieeinenwollenrunterfahrenundsindgenervtdavon,dassdie anderenaufdrehen.

Richtig berraschtdavonbinichnicht.

VorknappsiebenJahrenhabeicheinBuchfertiggestellt,« bermorgenland»,indemichmichzueiner«Weltvorhersage»erk hnt habe.EinigemeinerdamaligenPrognosenlauteten:

-DieWeltwirdh rter,vorallemderinternationaleWettbewerb.

-DieWeltwirdnationalistischer.

-DieWeltwirdw tenderundmilitanter.

-DieWeltwirdpopulistischer.

-DieWeltwirdautorit rer.

-DieWeltwirdungleicher.

-DieWeltwirdk nstlicher.

-DieWeltwirdreligiçser–außerimWestenEuropas.

-F rdieZeitspannezwischendenJahren2020und2050prophezeiteicheinekrasseUmw lzungsperiode.Krisenversch rfend w rdesichdabeiinDeutschlanddiegrassierendeWirklichkeitsblindheitauswirken:dasFesthaltenanpolitischenProzessen,die indiefalscheRichtungf hren.

MitmeinenThesenstandich2018zwarnichtvçlligalleineda, aberdochabseitsdesMainstreams.Meinurspr nglicherVerlag forderte nderungen,beidenenichnichtmitgehenwollte.Ein andererVerlag,n mlichdieserhier(Fontis),hattemehrLustund denrichtigenRiecher.DasBuchwurdeeinBestsellerundmeine VorhersagevonderWirklichkeitnichtnurbest tigt,sondernsogar

eingeholt.Pandemie,PutinsAngriffaufdieUkraine,Nahostkrieg undChatGPThatteichzwarnichtaufdemSchirm,aberdiegroßenTrendsziemlichtreffsicherbeschrieben.

Notiert,passiert.–MiteinemsechstenSinnhatdasnichtszutun. IchhabeeinigederimWestenundOstenaufziehendenGewitterwolkenfr hergesehen.UndichhabedieErfahrungen,dieichalsKorrespondentundVielreisenderinAsienundAmerikagemachthabe,auf dieZukunfthochgerechnet.

WasmichseitderVerçffentlichungvon« bermorgenland» konsternierte,wardieanBorniertheitgrenzendeRealit tsverweigerungimeigenenLand.Daspseudo-progressive«Vorw rtsimmer, r ckw rtsnimmer»nahmzun chstimmermanischereZ gean. UnterderRegierungeinervermeintlichen«Fortschrittskoalition» tratdieBundesrepublikdieFluchtindieideologischenWunschtr umedersechzigerundsiebzigerJahrean:absoluteFreiheitf r dieb rgerlicheBoheme,Gleichheitf rdenRest;dazueinevermurksteEnergiewende,einedesastrçseMigrationspolitik,eineeinseitiganInklusionstattanExzellenzorientierteBildungsagenda, einefeministischestattrealistischeAußenpolitik,ganzzuschweigenvonGender-Gaga,Trans-Hype,Diversit ts-Pathos,KlimaKatastrophismus.

LauterweitgehendverschenkteJahreundimErgebniseingeschw chtes,gespaltenes,geschlauchtesLand.

Undnun?

Wastun?

NachkartenundRechthabenwollenbringtnix,ebensowenigein Fortsetzungsbuch la« bermorgenlandII:NochmehrWeltvorhersagen»,dennmirfallenschlichtwegkeinegrunds tzlichneuenein. DieTrendssindjaimmernochdiegleichen,nurhatsichderen Wuchtverst rkt.

Jetztgehtesdarum,dasswirselbstwiederR ckenwindbekommen,vomDoomzumBoomkommen,von«Ihaveanightmare»zu «Ihaveadream».

AmAnfangstehtdabeidiezutreffendeAnalyse. Ichhaltehierf rdiefolgendeAnalogief rhilfreich: UnserealteWeltwareinZoo:mitklarumz untenGehegenund

festenF tterungszeiten.Vorhersehbarundsicher. berlebensprinzip: Hauptsache,artigsein,danngibt’sdieVerkçstigung.

DieneueWeltgleichtehereinemDschungel. berlebensprinzip: Hauptsache,starksein,sonstwirstdugefressen. –WobeizuSt rkeauch UmsichtigkeitundKooperationsbereitschaftgehçren.

Ichmussgestehen:Besondersdschungeltauglichbinichim normalenLebennicht.Ichweißnicht,wiemanFallenstellt,einemTierdasFellabzieht,undFeuerkannichauchnichtmachen, jedenfallsnichtohneFeuerzeugoderStreichhçlzer.Etwasbesser binichdarin,Kartenzulesen.DeshalbseheichindiesemBuch keinenMasterplanzumErringenderDschungelkçnig-Krone,sonderneineMindmap,einegeistigeKartezurbesserenOrientierung undKrisenbew ltigung.IchstelleaucheinigeWunderwaffenvor, mitdenenmansichgegendieKompliziertheitderDingewappnenkann,allenvorandieAmbivalenztoleranzkompetenz(siehe Kapitel7).

EinpaarmeinerKlar-StellungenwerdenmancheLeserwomçglichvordenKopfstoßen,stattihngeradezur cken.MeinAnsatzist essayistisch:DasWort«Essay»kommtvon«Probe».Ichverstehe meinBuchdeshalbnichtalsselbstbewusstesManifest,sondernalsdem tigenVersuch,gegenw rtigeProblemezubeschreibenundlçsen zuhelfen.WennjemanddieseProbef rmisslungenh lt:Sei’sdrum, eswardenVersuchwert.

Wasmeineeigenepolitische berzeugungangeht,zieheichgerne bereitsandieserStelleblank.IchbezeichnemichselbstalschristlichhumanistischenRealisten–imchristlichenGlaubenverankert,dem Menschenwohlverpflichtet,aberauchdemRealit tsprinzip.«Soisses»schl gt«W nschdirwas».ExtremistischePositionenjederArt sindmirzuwider.WerdiesehrpersçnlichenGr ndedaf rwissen will,musssichbiszumzehntenKapitelgedulden.

IchseheindenNeo-FaschistenundLinks-Revoluzzerneher SymptomealsUrsachendermomentanenKrisen.Ichglaubedeshalb nicht,dassmandiesenTendenzenmitdrakonischenAnti-RadikalenErlassenzuLeiber ckenkann.

MeinLeitfadenf rdiefreieWildbahndes21.Jahrhundertsgliedertsichin21Ratschl ge,diesichaufdreiAbschnitteverteilen:

1.Verstehen.N mlichdieWelt.

2.Verbessern.N mlichunserLand.

3.Ver ndern.N mlichunsselbst.

MeineTippsgehenvomAllgemeinenzumPersçnlichen,vomErn chterndenzumErhabenen,vomWichtigenzumNoch-viel-Wichtigeren,vonNummer21biszuNummer1.

DerCountdownzumklarenKopfkannbeginnen.

DieWeltverstehen

Ichglaub,ichgehin’nWald.

SagtesichkurznachdemZweitenWeltkriegderSchriftsteller ErnstJ nger(1895–1998).Anihndenkeichmanchmal,wennicheinenGottesdienstinderLeipzigerThomaskirchebesuche.Dennhier feierteJ ngerschließlichseineHochzeit.Ichdenkeneuerdingsaber auchausanderenGr ndenimmerçfteranihn.

DerJahrhundert-Autor,derer(quantitativmitseineninsgesamt 102Jahren)definitivwar,kanntesichn mlichausmitheftigenZeiten.ErstandimErstenWeltkrieg«InStahlgewittern»(soderTitel seinesbekanntestenBuchs),erlebteundpr gtediewildenzwanziger JahreundlaviertesichdurchsDritteReich(unteranderemalsBesatzungsoffizierinFrankreich).WiegroßseineN hebeziehungsweise DistanzzumHitler-Regimewar,dar bergehendieMeinungenauseinander.InParissahermitan,wieJudenerstzusammengepfercht unddannindieKonzentrationslagerdeportiertwurden.Ganztatenlosbliebernicht.IneinigenF llenwarnteerJudenvorRazzien.

MitdenWelteroberungsfantasienderNaziskonnteernichtsanfangen.Davorsch tzteihnschonseineprinzipielleFortschrittsskepsis.DreiJahrevordemBeginnderbraunenDiktaturfragteerinseinem«SizilischenBriefandenMannimMond»:

IsteineeinzigeFaustvollErdenichtmehralseineganzeWelt, dieaufderLandkartesteht?1

NachdemZweitenWeltkriegverfasstederMitte-50-J hrigeeine Schrift,indereraufzeigte,wieauchimfalschenLebeneinrichtigesmçglichist.Erpl diertef reineHaltungderinnerenEmigration,desklugenNonkonformismus,dergeistigenUnabh ngigkeit. ErnanntediesesmentaleHeraustretenausdenZumutungenund

Zw ngeneinerheillosenGegenwartden«Waldgang»,undsohieß auchsein1951erschienenesBuch.DieLekt relohntimmernoch, schonalleinewegenderstilvollenProsa.2

Unterdem«Wald»verstehtJ ngerdenR ckzugsortdeseigenen Gewissens–zugleichaberaucheinenOrtderGemeinschaftmitseelenverwandtenDenkernderVergangenheit,nichtzuletztauchder R ckbindunganGott.Seinen«Waldg nger»charakterisierterfolgendermaßen:

Erl sstsichdurchkeine bermachtdasGesetzvorschreiben, wederpropagandistischnochdurchGewalt.Undergedenktsichzu verteidigen,indemernichtnurMittelundIdeenderZeitverwendet, sondernzugleichdenZugangoffenh ltzuM chten,diedenzeitlichen berlegenundniemalsreininBewegungaufzulçsensind.

KonkretnenntJ ngerdie«dreigroßenM chtederKunst,derPhilosophie,derTheologie».ErempfiehltaußerdemdieKontaktaufnahmezuliterarischen«Wellenbrechern,andenenderIrrtumder Zeitzerst ubt»,etwazudemvonihmverehrtenFjodorDostojewski (1821–1881).

DostojewskiwarallerdingsimUnterschiedzuJ ngereinFandeseinfachenVolkes,unddeshalbf hlteersichimgroßst dtischenMenschenget mmelwohleralsimWald.J ngerzogeshingegenwegvonder Masse,dieausseinerSichtohnehinnichtf rden«Waldgang»taugte. Erwar–nichtzuletztnachseinenErfahrungenw hrendderNazi-Diktatur–davon berzeugt,«dasseinegroßeMehrzahldieFreiheitnicht will,ja,dasssieFurchtvorihrhat.Freimussmansein,umeszuwerden». WereinenklarenKopfwill,mussihnerstfreibekommen.Darin binichmitErnstJ ngereinig.FreivonKonformit tsdruck,Denkvorschriften,vonmodischemHypeundzeitgeistigerHysterie. Werdenkt,wasalledenken,denktgarnicht. Ichfindeabernicht,dasswirinderaktuellenSituationmehrlatent-subversiveWald-Weisebrauchen.Wirlebenschließlichnichtin einerDiktatur,sondernineinerDemokratie–auchwennsichindieserlautUmfrageneinDrittelderBundesb rgerzunehmendgeg ngeltundbevormundetf hlt.

WiejedesMachtorganisationssystemhatauchdieVolksherrschaft ihreT ckenundSchw chen,abervorallemvieleMitgestaltungsmçglichkeiten,zumBeispieldiefreieMeinungs ußerung.Gegendie gibtesnaturgem ßWiderst nde,malmehr,malweniger.

Neuerdingswiederweniger.

DieCancel-CulturehatihrHaltbarkeitsdatum berschritten,das offeneWortwiederKonjunktur.NichtnurimeinsamenWald,sonderngeradeaufçffentlichenPlattformen.

Gernemehrdavon.EsgibtnichtsWahres,außermansagtes.

AberbittemitAnstandundVerstand.SchweigenistsolangeGold, bismanzueinervern nftigenEinsch tzungderDingedesLebens gekommenist.

Aberwiebekommtmandie?

Jedenfallsnicht,indemmansichindieeigenenSeelenabgr nde zur ckziehtundsichindervertrautenMeinungs-Bubbleeinnistet. ImWaldbestehtdasRisiko,dassmansichdarinverirrtundvorlauter B umenamEndewederWaldnochWeltsieht.

MeinfavorisierterKrisenbew ltigungstypistdeshalbeinanderer. DerBergsteiger.

AngstvorzuvielenStrapazenbrauchtmankeinehaben.Ichleide selbstunterHçhenangst.Ichdenkealsonichtanhalsbrecherische Freeclimber.Diegem tlicheGebirgswanderungtutesauch.Nur hochhinausmussesgehen.DenndahatmandiereinsteLuft,diebeste bersichtundgef hltdenbestenDrahtnachoben.

EinpaarentscheidendeEinf llef rdien chstenKapitelhabeich dennauchbeieinerWanderungindenWalliserAlpenrundumsMatterhornbekommen.DazueinenatemberaubendenEindruckvonder HerrlichkeitdieserWelt.Magsienochso«crazy»erscheinen,sieist esgeradevonobenbetrachtetwert,sichf rsiedieH ndeschmutzig zumachen.

IndenantikenReligionenvermutetemandieGçtteraufden hçchstenBerggipfeln.UndauchinderBibelbeginnenvieleNeuanf ngeweitoben:AbrahamaufdemMorija,MoseaufdemSinai, EliaaufdemHoreb.ImNeuenTestamentziehtsichJesuszurSammlungseinerKr fteundzumGespr chmitseinemgçttlichenVaterregelm ßigindieAnhçhen berdemSeeGenezarethzur ck.Seine

wichtigstenprogrammatischenAnsprachen,dieBergpredigtundden Missionsbefehl,h lterebenfallsimHochland.

DerBergsteigeristdemKlein-KleinderAlltagszumutungenentr cktundsiehtdasBigPicture,dasdieProblemeundHerausforderungeninsrichtigeVerh ltnisr ckt.

AndersalsbeieinernormalenWanderunggehteshierimBuch gleichobenlos,mitdemPanoramablick,unddannallm hlichins Tal.DennauchdaskennzeichnetdenBergsteiger:Ermusswiederherunterkommen,allerdingsreicheralsvordemAnstieg,n mlichmit frischenEindr ckenimGep ckundeinerneuenGelassenheit.

DieWeltgehtunter. Lasssie.

DasFeueristzuAscheverbrannt, unddieSternesindvonTr nenverdunkelt–kaltund ngstlich,dieGeisteralldessen,waswirwaren. WirstoßenmitdenletztenTropfenaufunsereLeerean undaufdieVçgel,dieausunserenHimmelnfallen, undaufdieWorte,dieausunserenKçpfenfallen, undaufdieLiebe,aufalldieLiebe, dieausunseremLebenf llt. HoffnungenundTr ume,siesindfort. DasEndejedesLiedes.

TheCure,Alone

Die Seiten 24 – 265 sind nicht in dieser Leseprobe enthalten.

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