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Gebete BEFREIE MICH VON DEPRESSIONEN 117

Gebete UNSER VATER 118

Gebete FURCHTBARE ANGSTZUSTÄNDE 119

Wie kann ich nun zu Gott kommen? 120

SRS 124

Bible for the Nations 126

HORSEMAN BIBEL – ERSTE AUSGABE 2019

ISBN: 978-3-946919-76-6 Artikel 1791.76.000

Horesman Bibel entstammt Bible for the Nations e.V.

Die 128 vierfarbigen Seiten sind von Bible for the Nations zusammengestellt worden.

Die Rechte gehören Bible for the Nations e.V.

© Copyright 2019 Bible for the Nations e.V.

BIBLE FOR THE NATIONS E.V.

Aulkestraße 28, D-48734 Reken www bible-for-the-nations com info@bible-for-the-nations com Tel: 02864-882907, Fax: 02864-882909

BIBELTEXT:

Für diese Ausgabe des Neuen Testamentes mit ausgewählten Psalmen wurde verwendet: Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Copyright der amerikanischen Originalausgabe: Holy Bible, New Living Translation, copyright © 1996, 2004, 2015 by Tyndale House Foundation. Used by permission of Tyndale House Publishers, Inc. All rights reserve

Gestaltung des Einbands und der Farbseiten: Daniel Karlsson

Druck und Verarbeitung: Druckerei C.H.Beck / Deutschland

Ein Begleiter nicht nur für Pferdemenschen

Der Umgang mit Pferden fasziniert die Menschen seit hunderten von Jahren. Ihr wundervolles, sanftmütiges, liebevolles und anmutiges Wesen fasziniert die einen. Die anderen lässt ihre Kraft, ihr Gewicht, ihre Größe und erhabene Erscheinung in respektvoller Distanz verweilen. Nur wenige Mensch-TierBeziehungen sind geeignet, die vielen Facetten einer Glaubensbeziehung des Menschen zu „seinem Gott“ so eindrucksvoll und anschaulich darzustellen. Vertrauen, Zuneigung und Nachfolge, aber auch Angst, Ablehnung, Verweigerung und Kampf sind nur einige davon. Sie zeigen sich auf dem gemeinsamen Weg von Menschen und Pferden immer wieder. Je nach persönlichem Erleben führen sie bei uns zu Freude, Jubel und Wohlbe nden, aber auch zu Frustration, Resignation und Verzwei ung.

Die HORSEMAN BIBEL will dein Begleiter auf all diesen Wegen und Ratgeber in erfreulichen wie in belastenden Lebenssituationen sein. Hierzu beinhaltet sie Gottes Weisheit des Neuen Testaments, verschiedene Gebete und stärkende Zusagen aus den Psalmen, darüber hinaus aber auch o ene und ergreifende Zeugnisse von pferdebegeisterten Christen, die „unter die Haut gehen“. Diese zeigen deutlich, dass jeder

Mensch in jeder Situation JESUS

CHRISTUS um Hilfe und Wegweisung bitten kann. JESUS CHRISTUS, der dich kennt und liebt. Bei ihm ndest du immer Geborgenheit, Ruhe und Frieden – egal wie stürmisch dein Leben gerade ist!!!

Wir wünschen dir viel Segen beim Lesen…

Ines und Stephan Wensing

Ich habe alles verloren!

Kurz nach dem Mauerfall zog ich, Franz Lermer, geb. 1968, von Bayern in den Osten Deutschlands, aus dem die Eltern meiner damaligen Freundin stammten. Eigentlich hatten wir nur ihre Oma besuchen wollen. Aber da meine Eltern einen Fruchthandel hatten, spürte ich dort gleich die Chance, mich selbst auch mit einem Unternehmen für Obst und Gemüse selbstständig zu machen. Ich lieh mir von meinem Vater einen LKW und transportierte Bananen nach Ostdeutschland.

Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich ein Gemüsegroßhandel, der sehr schnell wuchs. Von Anfang an hatte ich auch den Eindruck, dass der geistliche Ruf, den ich schon als Fün ähriger verspürt hatte, sich hier anscheinend erfüllen sollte. Damals hatte mich eine Nachbarin gefragt, ob ich während eines Beerdigungszuges in unserem Dorf das Kreuz tragen wolle. Das zu tun, hatte mich so fasziniert, dass ich von da an eine tiefe Sehnsucht spürte, Gott zu nden, die nie aufgehört

DU WIRST ALLES VERLIEREN!

Ich wollte daher nicht nur eine Firma aufbauen, sondern auch für Gott etwas Gutes tun. 1992 heirateten meine Frau und ich und wir bekamen zwei Kinder. Die Firma wurde schnell sehr groß. Wir hatten viele Mitarbeiter und LKWs. Ich schien alles erreicht zu haben. Als das Unternehmen richtig boomte, war ich in einem Gottesdienst. Ein älterer Herr kam auf mich zu und meinte: „Ich habe einen Eindruck für dich. Möchtest du ihn hören?“ Er sagte mir: „Du wirst alles verlieren, was du hast, aber dann wird Gott dich wieder aufbauen. Dadurch wirst du geistliche Reife erlangen.“ Ich war geschockt – und stinksauer! Als ich nach Hause fuhr, dachte ich, dass so etwas nie passieren würde. Denn ich hatte doch alles im Gri !

Aber schon bald darauf kam mein Unternehmen in ein sehr ungesundes Wachstum. Da der Handel sich nach der Wende in den neuen Bundesländern stark veränderte, brach die Firma ein. 1997 ging ich total pleite. Da ich der einzige Vollhafter war, verlor ich alles und saß auf einem Berg von 6 Millionen DM Schulden. Das einzige, was mir noch geblieben war, war meine Familie. Ich klagte Gott an: „Herr, wie kannst du sowas mit mir machen?“ Aber ich erinnerte mich auch an die Worte des Mannes und sagte hat.

daher zu Gott: „Herr, wenn du mich wieder aufbaust, dann folge ich dir nach. Zu hundert Prozent!“

Ich dachte eine Zeit lang, ich solle etwas Missionarisches machen. Auch spielten wir mit dem Gedanken, nach Neuseeland auszuwandern. Ich war ja eh pleite und hatte hier nichts mehr zu verlieren!

Doch immer mehr verdichtete sich in mir der Eindruck, dass Gott mich wieder als Geschäftsmann sehen wollte. Das entsetzte mich, denn ich hatte so viel verbrannte Erde hinterlassen, dass ich diesen Bereich nie mehr betreten wollte. Damals begann ich, ganz ehrliche Gebete zu Gott zu sprechen. So sagte ich trotzig: „Gott, wenn du das wirklich willst, dann mach du das! Ich mache nichts!“

WIEDERAUFBAU

Kurz darauf kam ein Bekannter zu mir, der Hilfe brauchte. Er war selbst von einer Insolvenz bedroht und hatte noch gewisse Restarbeiten zu machen. Ich half ihm. Indem ich eine Rosenhecke p anzte, verdiente ich damals wieder meine ersten 100 DM. In unser geschäftliches Nichts hinein kam plötzlich eine Anfrage, einen Kunstrasenplatz zu verlegen. Ich nahm dieses Abenteuer an, obwohl ich zunächst gar keine rechte Ahnung hatte. Daraus entstand eine neue, sehr große Firma. Wir bauten bald Fußballplätze in ganz Europa. Dadurch konnte ich mich nanziell wieder freistrampeln. Wenn man eine Privatinsolvenz hatte, bekommt man normalerweise nicht einmal mehr ein Konto. Aber jetzt gingen überall Türen auf, wo keine waren. Es kamen immer wieder Leute auf mich zu, die mir Brücken über die Schluchten meines Lebens schlugen. Wir liefen mit unse-

rem Unternehmen wie auf einem Gnadenpfad. Ich hatte mich tatsächlich wieder etabliert! 2008, zu meinem 40. Geburtstag, dachte ich erneut, auf dem Zenit zu sein. Ich feierte ein rauschendes Fest! Aber das sollte, wie sich herausstellte, noch nicht ganz das Ende sein. Wenige Wochen später, im Oktober 2008, fuhr meine Frau mit den Kindern nach Bayern, um ihre Mutter zu besuchen, die in den Wochen davor schwere Herzprobleme gehabt hatte. Meine Frau wollte daher die Zeit, die ihnen noch bleiben sollte, mit ihrer Mutter verbringen. Doch plötzlich, ohne jede Vorwarnung, el meine Frau tot um! Herzstillstand! Es war so paradox: Meine Frau hatte sich um ihre Mutter kümmern wollen, weil sie fürchtete, sie bald zu verlieren, aber stattdessen verlor ich nun meine Frau – und ihre Mutter überlebte sie noch um einige Jahre!

DIE STUNDE NULL

Das war der absolute Tiefpunkt in meinem Leben, die Stunde Null. An schlechten Tagen fühlte ich mich völlig am Ende. Da war mein Beten ein einziges Jammern: „Herr, ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin ratlos. Wie soll es nur weitergehen? Hilf mir doch!“, stammelte ich. Mir war schmerzlich bewusst, dass mit dem Tod meiner Frau eingetreten war, was mir Jahre zuvor vorausgesagt worden war. Ich hatte tatsächlich alles verloren. Nicht nur meine erste Firma. Nun auch meine Frau. „Herr, man hat es mir vorausgesagt“, betete ich, „aber man hat mir auch gesagt, dass du mich wiederherstellen wirst. Darauf vertraue ich jetzt.“ So klangen meine Gebete an den nicht ganz so düsteren Tagen. Und ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon begri en, dass es nicht Gott war, der mich alles verlieren ließ, sondern dass er Tiefschläge meines Lebens dazu benutzte, mir zu begegnen. Ich sagte zu Gott: „Ich werde jetzt nicht locker lassen. Ich will jetzt wissen, ob du wirklich existierst.“ Denn mir war klar, dass, obwohl ich schon so viel mit Gott erlebt hatte, es letztlich immer nur um diese eine Grundfrage ging: ob wir glauben können, dass Gott tatsächlich existiert! Ich merkte, dass ich das für mich selbst klären musste.

Also erneuerte ich mein Angebot an Gott: „Herr, wenn du mir jetzt wirklich begegnest, wenn du mir das so begrei ich machst, dass auch ich, Franz Lermer, es verstehen kann, dann folge ich dir radikal nach. Dann kannst du alles von mir haben.“

Meine Trauer ging durch alle Gefühlsschichten. Wie sollte es nur weitergehen? Ich wusste zumindest, dass ich nicht alleine bleiben wollte. Andererseits konnte ich mir gar nicht vorstellen, wieder eine Frau zu nden. Irgendeine Frau zu nden, wäre wahrscheinlich gar nicht so schwer gewesen. Aber eine zu nden, die wirklich in mein

Leben passte, erschien mir unmöglich. In der Bibel stellt Jesus einigen Blinden die Frage: „Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?“ (Matthäus 20,31) Und die Blinden formulieren, dass sie sehen möchten.

Da vernahm ich mitten in meiner Dunkelheit eine Stimme: “Schreib eine Liste, damit du weißt, wonach du suchst.“

Der Gedanke kam mir seltsam vor. Aber ich setzte mich hin und begann aufzuschreiben. Sehr detailliert. Ich kam auf 28 Punkte. Danach hatte ich noch weniger Ho nung als vorher: „Gott, wie soll das gehen? Es ist doch aussichtslos, so jemanden zu nden.“ Ich machte quasi mit Gott einen Deal und bekam den Eindruck, ich solle die Liste um noch 2 weitere Sachen ergänzen: Pferde und Bauernhof. Das war überhaupt nicht mein ema, aber bitteschön.

Tatsächlich ging es langsam mit mir bergauf und ich lernte Andrea kennen, die genau diese Eigenschaften hat! Und zwar A L L E !

Auch sie hatte gerade ihren Mann verloren. Und sie hatte 2 Pferde. Es schien, dass wir beide – und selbst unsere Kinder – darauf vorbereitet worden waren, einander kennenzulernen. Bereits im Juli 2009 heirateten wir. Nun waren wir eine Familie mit 4 Kindern.

Seit 2012 merkten Andrea und ich, dass Gott uns langsam aus unserem bisherigen Leben herausrief. Das führte dazu, dass ich 2016 meine Firma aufgab, um uns ganz allein von ihm abhängig zu machen.

Mittlerweile haben wir eine Horse4C-Ranch mit Übernachtungsmöglichkeiten und mit Landwirtschaft, wo wir regelmäßig Hei-

lungsgottesdienste veranstalten. Die Pferde sind die Türö ner, die wachsende Landwirtschaft ist unsere Aufgabe, und die Menschen in Berührung mit Jesus zu bringen, das ist unsere Berufung.

Es war genauso gekommen, wie der Mann es prophezeit hatte! Ich hatte alles verloren – meine beru iche und meine familiäre Existenz. Aber Gott hatte Wort gehalten und uns wirtschaftlich und als Familie wiederhergestellt!

ver

All das hat sich so gefügt. Nichts davon war abzusehen oder zu erwarten. So staunen wir, wie präzise sich der Satz, den uns Gott bei unserer Eheschließung als Trauspruch geschenkt hatte, in unserem Leben realisierte: „Er wird keine Scherben zusammenkleben, sondern etwas ganz Neues scha en.“

Ganz ausführlich verarbeitete das Ehepaar ihre Erlebnisse auch in ihrem Buch „Broken Bread: Selbst der Tod war nicht das Ende –Gottes Wunder in unserer Geschichte“ (fontis 2017).

Von der krummen Tour über Pferde zu Jesus

ALEX SCHLEXU HUBER

ADRENALIN FLIESST

Meine Klau-Karriere ng mit ca. 15 Jahren an. Zuallererst schraubte ich mit meinen Freunden ein Plexiglastürchen von einem Automaten neben unserem Tante-Emma-Laden ab, so dass wir für 1 Franken statt einem, zwei Schokoriegel ergattern konnten. Danach klauten wir Fische aus einem Aquarium hinter dem Restaurant „Löwen“, um sie zu grillen.

Zu Beginn fuhren wir immer mit unseren Mofas zum Tre punkt Eiche an der Schule, später mit unseren Autos, um dann zu unseren Raubzügen loszuziehen. Wir klauten Automaten, Fahrräder und Mofas oder räumten Lagerschuppen aus. Eigentlich nahmen wir alles, was nicht niet- und nagelfest war, und machten es zu Geld.

Am meisten reizte mich der Adrenalin-Kick dabei.

Mein Vater, mit dem ich mich nicht besonders gut verstanden habe, konnte nicht ohne Alkohol, meine Mutter, die ständig eine Krise hatte, nicht ohne Tabletten und ich nicht ohne Adrenalin.

REITEN WURDE ZUR LEIDENSCHAFT

Mit 18 Jahren bekam ich einen Adrenalin-Kick von der besten Sorte: Ich lernte Sybil kennen! Sie war Teilhaberin eines Pferdes und sie war es auch, die mich erstmalig darauf setzte. Großspurig, wie ich war, wollte ich zügig mit Jambo schneller reiten und war dann ziemlich schnell am Boden der Tatsachen angekommen. Ich nahm danach heimlich externen Unterricht, um mich bei ihr in der Reitstunde nicht so zu blamieren.

Als ich es einigermaßen konnte, gingen wir häu g zusammen reiten und unternahmen stundenlange Aus üge. Wir galoppierten durch Wälder und über Wiesen, als würde uns die ganze Welt gehören. Aber ein Paar waren wir nicht.

SYBIL GIBT IHR LEBEN JESUS

Dann wurde Sybil sehr nachdenklich, und ich wusste nicht, warum.

Sie ging plötzlich sonntags in die Kirche, obwohl sie immer eine Langschläferin war. Irgendwann habe ich sie zur Rede gestellt. Wir sind zusammen ausgeritten und da habe ich schon gemerkt, dass irgendetwas geschehen sein musste, denn Sybil war verdächtig guter Laune. Als wir zurück im Stall waren, die Boxen ausgemistet und die Pferde abgespritzt hatten, erzählte sie mir, dass sie Jesus kennengelernt und sich bekehrt hatte.

Ich verstand nur Bahnhof!

Ungefähr ein halbes Jahr später wollte Sybil für ein paar Monate nach Togo. Auch das verstand ich nicht! Nur so aus Spaß og ich dorthin, um sie zu besuchen. Nach mehreren Gesprächen sagte sie: „Wenn du auf deinem Gleis weitergehst, wird der Moment in deinem Leben kommen, wo du der Hölle so nahe sein wirst, dass du sie sehen kannst. Und wenn du dann nicht die richtige Entscheidung tri st, gibt es kein Zurück mehr.“

Es fröstelte mich, als sie diese Worte sagte.

NUR GOTT KONNTE UNS DORT RAUSHOLEN

Anfang Dezember 1991 brach in Togo der Bürgerkrieg aus. Sybil hatte Malaria und wir konnten nicht nach Hause. Alle beteten. Mit mulmigem Gefühl tat ich es auch. Sybil las mir einen Bibelvers vor: „Du bist meine Zu ucht, bei dir bin ich sicher wie in einer Burg.“ (Psalm 91, 2 GNB) Auf Umwegen, mit einem Taxi, zu Fuß, mit einer fast toten Sybil, wurden wir gerettet. „Gott hat uns da durchgeschleust!“ sagte sie und ich erkannte, dass da etwas dran sein musste.

Es folgten 3 Jahre schrecklichen Hin und Hers. Ich habe geklaut, gelogen, gedealt und gemogelt, dass sich die Balken bogen. Gleich-

zeitig lernte ich Leute kennen, deren verpfuschtes Leben durch Gott völlig verändert wurde, ich ließ mir viel von Sybil über Jesus erklären und es warfen sich mir immer mehr Fragen auf, was der Sinn meines Lebens wäre.

MEINE PERSÖNLICHE WENDE

Ich fuhr mit meiner Lebenspartnerin Simone nach Neuseeland und wir besichtigten die berühmten Kauri-Trees, die weltgrößten Bäume. Mein Blick blieb an einem Schild haften, worauf stand, wann diese Bäume zu wachsen begonnen hatten: 700 vor Christus. Mann, dachte ich, wenn dieser Jesus so wichtig ist für die Welt, dass wir sogar die Jahreszahlen nach ihm benennen, warum kann er dann mein Problem nicht lösen?

Bis dann 1994, ziemlich am Ende der Reise in einem schäbigen Hotel in Neuseeland, das Entscheidende passierte!

In meinem ganzen Leben habe ich nie so was Schauerliches gesehen wie in jener Nacht in jenem Hotelzimmer. Kein Gruselkabinett der Welt kommt an das heran, was ich dort erlebte. Es war ein Ereignis, das sich kaum beschreiben lässt, eine Begebenheit, die meinem Leben auf unerwartete Weise eine radikale Wende gab. Es war der Beweis, um den ich Jesus gebeten hatte. Gottes Antwort auf ein Gebet, von dem ich nicht mal gewusst hatte, dass es zu ihm durchgedrungen war!

Ich wurde mitten in der Nacht wach und hatte eine sehr reale Vision. Es war der absolute Horror. Die Luft war seltsam stickig und eisig kalt. Ich sah ein schwarzes Loch, aus dem kleine Männchen mit grausigen Fratzen und stechenden, unheimlichen Augen stiegen, die sich mir auf die Brust setzten, so dass ich das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Es war, als würde mir jemand einen Vorgeschmack der Hölle geben. Das war genau das, was Sybil mir 3 Jahre zuvor prophezeit hatte, und mir wurde plötzlich klar: „Wenn es diesen Teil der unsichtbaren Welt gibt, den ich gerade sehe, dann gibt es auch Gott! Mein allererstes Gebet war: „Gott, wenn es dich gibt,

dann muss sich mein Leben ändern.“

Es war ein SOS-Ruf und diesmal wusste ich, dass mein Signal sich nicht im Universum verlieren würde, sondern erhört wurde.

DIE BIBEL, GOTTES WORT

Ich fuhr sofort nach Hause. Sybil half mir, mich in der neuen Welt, deren Spielregeln so total anders sind, als ich es bisher gewohnt war, zurechtzu nden. Gott, Jesus, Bibel, Kirche, das alles war so neu für mich, dass ich oft nur Bahnhof verstand. Aber eines war mir klar: dass die Bibel nicht nur ein Buch ist, sondern Gottes Wort.

Mittlerweile wohnte ich in Kölliken und nachdem ich gefragt wurde, ob ich bei einem Coup mitmachen wolle, tat sich in meinem Schlafzimmer wieder dieses schwarze Loch auf, das ich schon in Neuseeland sah. Es war, als kämpfte die Böse Macht, mich auf ihre Seite zu ziehen. In meiner Not warf ich die Bibel dorthin und augenblicklich war die Präsenz der gesamten nsteren Mächte wie weggeblasen.

MEIN NEUES LEBEN

Als Erstes versuchte ich, alles in Ordnung zu bringen. Alles Gestohlene, was ich noch hatte, zurückzubringen und wo ich nicht mehr wusste, woher es stammte, brachte ich es zum Secondhandladen. Selbst das nutzte Gott, dass ich Zeugnis ablegen durfte.

Ich war auf der Bibelschule und in der Mission und es wurde ein Buch über mein Leben geschrieben. Ich wurde Sanitär, Hauswart, Ofenmeister im Tierkrematorium Seon, Obi-Verkäufer, Internetliquidator und Künstler.

In meinem ganzen Leben hatte ich viele Probleme und Krankheiten, angefangen von Asperger-Syndrom, über Malaria, Pseudo-Krupp, Lungenentzündung, Panikattacken, Parasiten, Depressionen, bis hin zu Suizidgedanken. Auch hatte ich einige lange Krankenhausaufenthalte wie z.B. 3 Monate Schulthess Klinik, davon war ich 2 Tage im Koma und 10 Tage auf der Intensivstation, oder 6

Monate Klinik SGM mit Benzo-Sucht-Proble men.

Aber ich lebe Gott sei Dank immer noch!

Heute lebe ich be wusster und ruhiger als je zuvor in meinem ganzen Leben, ich habe fast alle Verwandten durch Krebs verloren. Ebenso mein geliebtes Pferd Pfüp .

Aber ich bin nie bitter geworden, habe immer vergeben und ho e auf weitere interessante Jahre!

Das Beste kommt noch!

Alex Schlexu Huber

Die ganze Geschichte von Alex

Huber kann man in dem Buch AlexAdrenalin pur von Damaris Kofmehl nachlesen.

Gottes Wege...

Ein wunderschöner Morgen. Gemeinsam mit meinem Mann genießen wir die frühe Sommersonne bei einem Ausritt auf unseren beiden Friesenstuten Samira und Loona. Gerade biegen wir fröhlich plaudernd auf einen Feldweg ab, den wir schon hundert Mal geritten sind. Meiner Stute Samira rutscht das linke Hinterbein weg und ich denke noch: „Mensch Mädel, achte doch mal auf deine Füße!“, da rutscht auf der gleichen Seite auch das Vorderbein weg und dann liegen wir auch schon im Dreck. Sie hat keine Chance, sich irgendwie abzufangen. Dumm gelaufen. Ich liege da und kann mich erstmal gar nicht rühren. Langsam setze ich mich auf. Mein Mann ist angesichts meines Zustands überrascht. So schlimm hat es doch gar nicht ausgesehen. Ich habe starke Schmerzen im rechten Arm und in der rechten Brustkorbhälfte, links tut mir eine Rippe weh. Mühsam scha e ich es aufs Pferd und wir reiten nach Hause zurück. „Ich bin in deiner Hand.“

Das Absatteln - fast nicht möglich. Meine Stute lässt mich nicht aus den Augen. Sonst nach dem Reiten gleich in Dösestellung, beobachtet sie mich jetzt genau. Nachdem wir bei einem Arzt sind, stellt sich im Laufe der kommenden Tage heraus, dass nichts gebrochen war, ich aber wahrscheinlich eine Rippenprellung habe und enorme Zerrungen rechts. Starke Schmerzmittel sind drei Wochen mein Begleiter. Bei unseren beiden Stuten kommen Stürze nicht oft vor, sie haben einen ehrlichen und wunderbaren Charakter und so war ich einigermaßen erschüttert, zudem sich alles in einem ganz normalen Schritt (kein Galopp, kein Sprung) abgespielt hatte.

Drei Monate später, 17.Oktober 2017. Nachts Schmerzen im Bein. rombose? Trotzdem gehe ich zur Arbeit, lasse aber die Sache noch vom Hausarzt abklären, der keine eindeutigen Anzeichen für eine rombose feststellt. Da ich aber sowieso eine Venenschwäche habe, solle ich am nächsten Morgen zum Venenarzt. Nachts noch mehr Schmerzen, ich stelle mir die Frage, ob ich nicht doch ins Krankenhaus soll. Nehme Schmerzmittel, kühle und komme so durch die Nacht. Morgens sackt mir einmal fast mein Kreislauf weg. Mit

kaltem Schweiß liege ich im Wohnzimmer, mein Mann neben mir. „In deiner Hand…“ Ich entschließe mich, den Weg zum Venenarzt alleine zu fahren, da es mir nach einem Ka ee und Kreislauftropfen besser geht. Unterwegs fahre ich bewusst und ruhig die knappe Stunde nach Pforzheim. Immer wieder spüre ich Gottes Nähe, als ob er neben mir sitzt. Ich singe. „Oh Lord, hear my prayer.“ Herr, höre mein Gebet...

Dankbar komme ich beim Venenarzt an, mir geht es nicht gut, mein Kreislauf ist wackelig. Diagnose: Muskel- rombose in der linken Wade, Heparin-Spritze. Da mein Kreislauf weiter instabil ist, schickt mich der Arzt zum CT /Radiologie im gleichen Gebäude per Rollstuhl, Verdacht auf Lungenembolie. Ich liege im CT, bekomme das Kontrastmittel gespritzt. „Herr, bist du da?“ Ich höre eine Stimme in mir: „Ja, ich steh an deiner Seite und ich steh das mit dir durch. Ich verlasse dich nicht.“

Der Arzt erscheint, ich darf nicht mehr aufstehen. Ausgereifte Lungenembolie auf beiden Seiten. Direkt ins Krankenhaus. Lungenembolie? Ich? Die sonst so robust ist? Mit 41 Jahren? Da sterben Leute dran! Meine Kinder! Mein Mann! Ich muss doch die Pferde versorgen! Und zudem habe ich ein Daniel Kallauch-Konzert zu

managen, das in zwei Wochen statt ndet! Alles unwichtig, meint der Arzt. Jetzt geht’s nur um mich. Ich höre den Krankenwagen und kann es nicht fassen, dass er für mich ist. Die Notfallsanitäter arbeiten schnell, wollen schnell in den Rettungswagen mit mir. Ich werde verkabelt. Einer streichelt mir über den Arm: „Sie waren in Lebensgefahr. Aber jetzt sind sie sicher. Wir sind da.“ Als er hört, woher ich komme und dass ich die Strecke alleine gefahren bin, werde ich gelobt, das wäre schon eine Leistung, hier überhaupt lebend angekommen zu sein, ich hätte wohl einen guten Schutzengel und sollte nächstes Jahr meinen zweiten Geburtstag feiern, wenn alles gut rumginge. So knapp? Nein, ich hatte nicht nur einen Schutzengel, sondern einen starken Gott! Sechs Wochen zuvor betete ich: „Herr, ich will dich sehen! Ich will Taten sehen! Meine Tochter (15) wendet sich dem Atheismus zu, weil du ihre Gebete nicht erhörst, bei meinem Mann ändert sich an den enormen Stressbedingungen in der Arbeit nichts und wir nden keine Stelle für ihn. Meine Fragen beantwortest du nicht! Ich bin echt so was von sauer!!!“ So schnell wird alles anders. Bei der Ankunft im Krankenhaus ist meine rechte Herzhälfte stark vergrößert, eine Lungenhälfte zu 100% zu, die andere zu 50%. Doch über unser Leben und Sterben entscheiden keine Zufälle/Ärzte oder unser Tun oder Nichtstun. In Gottes Realität gibt es keine „Wenn`s“. Und ich danke Gott, dass er mich noch etwas auf dieser Welt bleiben lässt. Dass ich noch weiter für ihn in der Jugendarbeit tätig sein darf, von ihm erzählen, bei meiner Familie sein darf.

„Bei dir nde ich Schutz; du hältst die Not von mir fern, so dass ich über meine Rettung jubeln kann.” Psalm 32,7

So viele Fragen hat Gott mir beantwortet, so viele Dinge geordnet.

Ich durfte ihn spüren. Das Geschehene hat Menschen in meinem Umfeld verändert und geprägt, denn sie durften die Erfüllung ihrer Gebete sehen. Ich durfte Wunder sehen. Nach drei Tagen waren Herz und Lunge wieder normal! Natürlich muss ich noch ein halbes Jahr Blutverdünner nehmen und danach muss noch eine Gerinnungsstörung ausgeschlossen werden. Doch Gott hält mich und viele Dinge kann ich nun dankbar sehen und annehmen. Ich lernte meine Pferde neu schätzen. War ich vorher als ehemaliger Warmblutreiter oft frustriert von dem teilweise zu ruhigen Wesen meiner beiden „Mädels“, so bin ich heute dankbar und genieße die totale Stressfreiheit und Ruhe in ihrer Nähe. Die beiden sind echte Charakterpferde und bringen ihre Reiter immer gut nach Hause, soweit es an ihnen liegt. Das ist ihre Stärke. Ich genieße bewusst die Gegenwart meiner Kinder und kann Prioritäten setzen, auch in meinem Beruf. Meinen Mann und mich hat diese Zeit noch mehr verbunden. Die schwere Zeit hat mich unheimlich beschenkt. Es waren so viele helfende Hände da, das Kinder-Mitmachkonzert wurde ein voller Erfolg, an dem ich zwei Wochen nach meiner Lungenembolie als Organisator teilnehmen konnte, an der Seite eines beispiellosen engagierten Teams. Ich habe erfahren dürfen, wie getragen wir durch Brüder und Schwestern im Glauben sind. Das Leben ist zu kurz und zu wundervoll, um es ohne Gott zu leben.

„Heile du mich, so werde ich heil! Hilf mir, so ist mir geholfen!“
Jer. 17,14
Maren Böckle

Gebet bei finanziellen Problemen

Herr Jesus, du siehst, dass meine Finanzen ein einziges Chaos sind. Angst droht mich zu ersticken. An nichts mehr habe ich Freude.

Von Angst und Unruhe bin ich geplagt. Es ist ein Durcheinander in meinen Gedanken. Wie wird es weitergehen?

Die Gedanken plagen mich Tag und Nacht.

Jesus, hilf! Lass mich einen Weg aus dieser verkorksten Situation finden. Mit wem kann ich reden?

Jesus, sende jemanden, der mir Rat geben kann.

Ich will raus aus der Klemme. Gib mir Frieden in dieser schweren Zeit.

Zeige mir Wege zur Veränderung, was zu tun ist. Gib mir Kraft, die Veränderungen anzugehen. Hilf mir, die Lebensgewohnheiten zu ändern, die nicht gut sind.

Hilf mir, mit Zigaretten, Alkohol, teuren Zeitschriften, langen Handygesprächen usw., die mir mein Geld rauben, Schluss zu machen.

Zeige mir, wie ich das alles machen kann.

Lass mich Hilfe erfahren bei all meinen Schulden. Führe mich zu guten Menschen, die mich beraten können. Hilf mir, einen Extrajob zu finden, damit ich schuldenfrei werden kann.

Jesus, du hast in der Bibel gesagt, dass du dich sogar um die Sperlinge kümmerst. Wie viel mehr kümmerst du dich dann um mich und meine Familie! Mit dir, Jesus, scha e ich es!! Amen

GEBETE Gequält von Selbstmordgedanken

Jesus, ich komme zu dir. Du kennst diese Gedanken, die mich quälen. Immer und immer wieder kommen diese Gedanken, mir das Leben zu nehmen und alles fühlt sich so ho nungslos an.

Meine ganzen Probleme sind wie riesige Berge und Furcht und Angst hat mich ergri en. Ich kann keine Zukunft für mich erkennen.

Aber ich strecke meine Hände zu dir aus und rufe: Mach mich frei von diesen Selbstmordgedanken!

Gib mir eine Leidenschaft zu leben!

Hilf mir mit diesen Problemen, die so unüberwindlich erscheinen. Ich weiß, dass du mir helfen wirst.

Jesus, ich lege mein ganzes Leben in deine Hände.

Ich will leben!!!

Im Namen Jesu Christi.

Mit Leidenschaft für Pferde und für Gott

KONFIRMATIONSSPRUCH

„Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jer. 31,3) Das war mein Kon rmationsspruch, mit dem ich ehrlich gesagt zunächst nicht viel anfangen konnte.

Aufgewachsen in einem tief gläubigen Elternhaus, hatte ich nur immer gehört, dass man Gott suchen muss, dass man sich für Gott entscheiden und ihn in sein Leben bitten muss. Eben immer etwas, das man „machen“ musste. Das alles hatte ich bereits vor meiner Kon rmation getan. Wieso also „zu mir gezogen aus lauter Güte“? Bis ich das wirklich in ganzer Tiefe verstehen konnte, vergingen fast 40 Jahre.

Zunächst waren damals zwei Dinge in meinem Leben wichtig. Meine Liebe für Pferde, die schon immer da war, und mein Glaube. Gerne wäre ich in die Inlandsmission gegangen. Schon als Teenager fühlte ich mich zu diesem Dienst berufen. Ich konnte gar nicht an-

ders, als von IHM zu erzählen. Aber wie sollte man die Pferdeliebe und die Liebe für Gott vereinen? Fast fühlte ich mich schuldig wegen meiner großen, tiefen Pferdeleidenschaft.

Leider ließ ich mich von beidem abbringen. Von den Pferden, weil ich nach einem schweren Reitunfall das Vertrauen in Reitlehrer verloren hatte und mir trotz meiner Jugend klar war, dass ich ohne Unterricht den Pferden wohl eher schaden würde. Von einem Leben, in dem ich von Gott erzählen wollte, kam ich letztlich durch meinen Vater ab. Als ich ihm von diesem Wunsch erzählte, bekam ich zur Antwort, dass Frauen in der Kirche den Mund zu halten hätten. Punkt! Pferde und Mission kamen also in die Mottenkiste meines Daseins.

ICH KEHRTE DER KIRCHE DEN RÜCKEN

Gott sei Dank jedoch nicht mein Glaube, obwohl sich dieser auch nicht recht weiterentwickelte. Die Entwicklungen in unserer Kirche ließen mich erschaudern. So sehr, dass ich der Kirche den Rücken kehrte. In meinem Umfeld gab es bis auf meine Eltern sehr bald keine Christen mehr. Mein Glaube war da, aber er geriet in den Hintergrund. Mir wurde viel, sehr viel geschenkt. Im Grunde hatten sich irgendwann fast alle Wünsche in meinem Leben erfüllt, aber ich kann nicht sagen, dass mein Leben in dieser Zeit besonders gut war. Von Bekannten hörte ich in dieser Zeit oft: „Bleib wie du bist!“ Irgendwie fand ich das von Mal zu Mal empörender. Trauten die mir denn kein inneres Wachstum mehr zu? Rebellisch antwortete ich immer öfter, dass ich nicht bleiben möchte, wie ich bin, sondern so werden wolle, wie Gott mich gewollt hat. Und dann kam ER, der treue Gott, der Vater, der mich schon je und je geliebt hatte, und sagte: „Komm, versuch’s noch einmal.“

EIGENE PFERDE

Zunächst kam ich an einem neuen Wohnort wieder in eine Gemeinde. Ich wurde vom Pfarrer in die Gemeindearbeit und später ins

Presbyterium geholt. Die Initiative ging nicht von mir aus. Ebenso ohne mein Zutun kamen wieder Pferde in mein Leben. Meine Pferde. Eigene Pferde. So, wie ich es mir immer gewünscht und erträumt, aber nie für möglich gehalten hatte.

Mein erstes Pferd, gefunden auf einer abgelegenen Weide, durfte leider nach wohl vielen schlechten Jahren nur etwa drei Wochen in meinem Schutz leben und hat dann mit seinem Kopf in meinem Schoß den letzten Atemzug gemacht. Und dann kam mein damals 14jähriger wunderschöner und sehr sportlicher Trakehner Wallach, der mich mit seinem Temperament und seinen Starallüren bis heute vor große Aufgaben stellt, als unerwartetes Geschenk meines Mannes in mein Leben.

Durch die Probleme mit meinem Pferd, dem geliehenen Buch einer Freundin und einem fast „zufälligen“ Tre en, also auch ohne mein Zutun, kam der Kontakt zu Peter P ster und durch ihn zu SRS zustande. SRS bedeutet „Sportler ruft Sportler“ und ist eine 1971 von Helmfried Riecker gegründete Sportmission mit einer großen Abteilung für Pferdesport. Und schon war ich eine von vielen, die Pferde liebten und von Gott reden wollten. Irgendwie war es ein „Reset“ –alles auf Anfang.

GOTTES FÜHRUNG UND UNTERSTÜTZUNG

Mein Wissen und Können rund ums Pferd kamen in den nächsten Jahren auf eine ganz andere Ebene.

Gesundheitliche Probleme sowohl bei meinem Pferd als auch bei mir machten das Reiten unmöglich. Wir mussten uns neue Betätigungsfelder suchen und kamen über lange gemeinsame Spaziergänge und Boden-/Gelassenheitsarbeit zur klassischen Pferdeausbildung am langen Zügel und zur Doppellonge. Hierin blühten wir beide ungeahnt auf. Wir kamen auf ein Niveau, das ich im Sattel nie und nimmer erreicht hätte. Auf dem Weg dorthin wollte und musste ich natürlich viel lernen, was mir jedoch nicht nur Freude machte, sondern ich merkte auch überaus deutlich Gottes Führung

und Unterstützung. Ich war überglücklich. Das schlechte Gewissen wegen meiner Pferdeleidenschaft war einem großen Dank dafür an den Schöpfer gewichen.

UND ES TAT ALLES SO GUT!

Vor allem aber begann ich nach dem Tre en mit Peter P ster noch einmal sehr, im Glauben zu reifen und ich erkannte nicht nur eine ganz neue Intensität im Glauben, nicht nur tiefgreifende und befreiende Wahrheiten, sondern endlich auch das große Geschenk, dass ER, dass Gott mich zu sich gezogen hat. Es war SEIN „machen“, nicht meines. Und es tat alles so gut! Ich war plötzlich ich. Ich ng wirklich an, so zu sein, wie ER mich erdacht hat. Mit der Leidenschaft für Pferde und für Gott ausgestattet, die mich einfach immer wieder von IHM erzählen lässt, und dem unbedingten Willen, beides zu SEINER Ehre zusammenzubringen und auszufüllen – nach SEINEM Willen und mit SEINER Hilfe, denn ohne sie vermag ich nichts. Ich bin angewiesen auf SEINE Güte, auf SEIN Zu-sich-ziehen! Jeden Tag. Das erkennen zu dürfen ist eine Gnade. Es geschieht, weil ER mich geliebt hat. Je und je.

GEBETE Ich kann nicht schlafen

Jesus, ich kann nicht einschlafen.

Ich bin so unruhig, gib mir bitte deinen Frieden.

Ist was zwischen uns?

Habe ich etwas falsch gemacht?

Jesus, wenn da etwas ist, dann zeige mir das.

Vergib mir all meine Sünden.

Lass meine Gedanken zur Ruhe kommen.

Ich befehle aller Unruhe und Schlaflosigkeit,

in Jesu Namen zu gehen.

Jesus, komm mit deinem Frieden, so dass ich heute Nacht gut schlafen kann.

Auch meine Träume lege ich ganz in deine Hand.

Amen

Danke für unsere Kinder

Jesus, danke für unsere Kinder.

Hilf uns, sie richtig zu erziehen, zu Respekt und Liebe für alle Menschen.

Gib uns Geduld und Ausdauer mit unseren Kindern.

Lass uns immer eine tiefe Beziehung zu ihnen haben, dass sie sich immer geliebt wissen.

Hilf uns, unseren Kindern zu vergeben, wo sie sich gegen uns aufgelehnt haben.

Hilf auch uns, um Vergebung zu bitten, wo es nötig ist.

Zeige uns, wie wir ihnen von Dir erzählen sollen, so dass sie ein Leben mit Dir, Herr Jesus, führen können.

Danke Jesus.

DORIS EGLI

Ein neues Leben

EINE KINDHEIT VOLLER ANGST UND MISSTRAUEN

Voller Angst und Misstrauen schleiche ich mich an diesem Abend nach Hause. Die Tränen versuche ich zu vertuschen, damit es daheim keine Unannehmlichkeiten gibt. So geht das nun schon seit Monaten. Angst und Beklemmung sind zwei Begri e, die mich bis in die frühe Kindheit hinein geprägt haben. Als zweitjüngstes von fünf Kindern bin ich am 15.8.1963 in einem kleinen Dorf im Kanton Aargau in der Schweiz geboren. Meine Kindheit wurde sehr stark durch die Wutausbrüche meines jähzornigen Vaters geprägt, der immer wieder unwillkürlich um sich schrie und oft auch dreinschlug. Ich wusste nie, wann ich als Nächste drankam, weil ihm irgend etwas nicht in den Kram passte.

Diese Situation prägte sehr stark das Vaterbild in mir, das ich von Gott hatte. Nachts hatte ich oft Angst und erlebte Schreckensmomente mit Angstträumen vor meinem Vater, oder ich hatte Erscheinungen von soeben verstorbenen Menschen, die ich aus der Nachbarschaft kannte. Meine Mutter erlebte ich als feinfühlige Person, die aber immerzu an Kopfschmerzen litt und sehr oft über die familiäre Lage weinte. Diese unsichere Familiensituation hinterließ in meiner Persönlichkeitsstruktur tiefe Wunden. Ich hatte niemanden, dem ich vertrauen konnte. Umgetrieben von Angstgefühlen entwickelte ich ein starkes Misstrauen gegenüber Menschen. Diese Gefühle trieben mich während meiner Teenagerjahre in die Defensive gegenüber allen Menschen, denen ich begegnete. Ich zog mich immer mehr in mein Schneckenhaus zurück und litt unter mangelndem Selbstwertgefühl.

MEIN HILFERUF ZU GOTT

Mit dreizehn Jahren zog ich mich in ein Waldstück zurück und wollte nicht mehr leben, weil ich mich der ganzen Situation nicht mehr gewachsen fühlte. In meiner Not schrie ich laut zu Gott: Oh Gott, wenn es dich wirklich gibt, so begegne du mir. Denn so kann ich nicht

weiterleben. Ich kann nicht an dich glauben, wenn ich all das Schlimme in meinem Leben sehe! Tränen benetzten mein heißes Gesicht und ließen mir keine Ruhe. Immer wieder schrie ich diese Worte zum Himmel! Damals hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass Gott mich wirklich hören oder gar auf meinen Hilferuf antworten würde! Parallel zu diesem Geschehen entdeckte ich, dass es in unserem Dorf inzwischen eine junge Frau gab, die sich ein Pferd gekauft hatte. Ich fühlte mich magisch von diesem stolzen und sanftmütigen braunen Pferd angezogen. Immer wieder zog es mich dorthin und innerlich begann eine Beziehung zu diesem Tier zu entstehen. Nun hatte ich ein Gegenüber gefunden, dem ich all meine Nöte erzählen konnte. Ich durfte dieses Pferd putzen und p egen, was bei mir die schönsten Gefühle hervorrief. Endlich hatte ich einen Freund gefunden, der mir zuhörte, der mich einfach verstand und jederzeit für mich da war, ohne mich zu beängstigen. Wenn ich von der Schule nach Hause kam, schlich ich mich immer dorthin und kam erst spät abends wieder nach Hause. Es war jedes Mal schrecklich für mich, wieder ins Elternhaus zurückkehren zu müssen und aus meinem Traum zu erwachen. So entwickelte ich in meiner Phantasiewelt ein zweites Leben. Ich träumte davon, irgendwann einmal ein eigenes Pferd zu besitzen und nie mehr in meinen Ängsten leben zu müssen.

EINE WUNDERBARE BEGEGNUNG MIT GOTT

Mit achtzehn Jahren besuchte ich zusammen mit meiner Schwester eine Ausstellung. Dort blickte ich in die Augen eines jungen Mannes und entdeckte darin etwas, was ich in meinem aufgerüttelten Leben noch nie erlebt hatte. Er erzählte mir von seiner Beziehung zu Gott und ich spürte, dass da etwas Echtes, Aufrichtiges und sehr Liebevolles vorhanden war. Ich war von seiner Art und wie o en er über seine Gottesbeziehung redete sogleich angetan. Mein ganzes bisheriges Leben wurde hiermit auf den Kopf gestellt und ich begann meinen eigenen Glauben, meine Gottesbeziehung zu hinterfragen. Am 19. Februar 1983 kniete ich mich dann zusammen mit einem Pastor auf

den Boden und ich übergab mein Leben ganz bewusst in die Hand Gottes. Diesen Moment werde ich wohl nie vergessen, denn als ich mein Gebet so formulierte, sah ich in einer Vision ein helles Licht leuchten und in diesem Licht sah ich viele Hände, die zusammengefaltet waren und für mich beteten. Dieses übernatürliche Erlebnis veränderte so schlagartig mein Leben zum Positiven, dass drei Monate später auch meine Schwester ihr Leben Gott anvertraute.

EIN NEUES LEBEN

Von nun an ging alles sehr schnell: Ich heiratete diesen wunderbaren jungen Mann namens Peter, wir schlossen beide unsere Berufsschule ab und absolvierten dann eine theologische Ausbildung mit anschließendem Praktikum in einer christlichen Gemeinde. Daraufhin bauten wir für sieben Jahre eine freie christliche Gemeinde auf und gründeten eine Jungschararbeit für Kinder von acht bis dreizehn Jahren. In dieser Zeit ng ich durch eine Freundin wieder an zu reiten. Durch die positive Veränderung, die ich selber damals durch das Pferd aus meinem Dorf erlebte, sammelten sich bei mir viele Mädels aus der Jungschar, aber vor allem auch Teenager, die Schwierigkeiten in ihrem Leben hatten. Ich merkte sehr schnell, dass Pferde eine heilsame Wirkung auf zerstörte Seelen haben. Mein Mann und ich fanden dann einen Bauernhof, wo wir ein eigenes Pferd halten konnten. Wir kümmerten uns um P egekinder und stiegen nebenbei in eine Arbeit beim Bibellesebund ein, der christliche Reitfreizeiten durchführte. Zwölf Jahre lang investierten wir uns auf unserem Hof und veränderten diesen in ein kleines Paradies für reitbegeisterte Mädels. Unsere inzwischen neun Pferde übten eine so große Faszination auf diese jungen Menschen aus und ich merkte, dass viele Mädels durch das Zusammensein mit den Pferden positiv verändert wurden. In unseren Andachten, die wir gestalteten, konnten wir den Freizeitteilnehmerinnen erklären, dass Gott sich genauso nach der Nähe und Geborgenheit mit uns Menschen sehnt, wie sie sich zu diesen wunderbaren Pferden hingezogen fühlten. Wir durften auf

diese Weise erleben, wie manche geschundene Menschenseele eine innige Beziehung zu Gott aufbauen konnte und sich ihr Leben dadurch nachhaltig veränderte.

GOTT BEWIRKTE WUNDERBARES

So kam es dazu, dass unsere Schlossranch bald aus allen Nähten platzte, weil die Arbeit immer mehr wuchs. Peter und ich fühlten uns dazu berufen, uns nach einem größeren Pferdehof umzuschauen. Wie durch ein Wunder stießen wir auf die Curlyranch, nahe am Bodensee gelegen. Auf erstaunliche Weise erlebten wir auch hier Gottes

Führung, damit wir den runtergekommenen Pferdehof wieder zu einem heimeligen Ort der Begegnung für Mensch und Pferd aufbauen konnten. Von überall her erfuhren wir Hilfe und Unterstützung von Christen, die Gott uns über den Weg schickte. Seit 2015 sind wir nun schon dort und unsere Freizeitarbeit ist enorm gewachsen. Niemals hätte ich ängstliches, eingeschüchtertes Mädchen, das damals im Wald zu Gott geschrien hatte, gedacht, dass Gott meine Tränen sehen könnte und mich auf so wundervolle Art in eine so große Arbeit hineinstellen würde. Aus dem sehnlichst gehegten Wunschtraum eines eigenen Pferdes sind jetzt achtzehn Pferde geworden. Ich habe einen wunderbaren Mann, der mir trotz meiner

Krankheit (Fibromyalgie) treu zur Seite steht und der ruhende Pol auf unserer Pferderanch ist, und wir haben dutzende Menschen, die treu mit ihren Gebeten, ihrem persönlichen Einsatz, aber auch ihren nanziellen Mitteln hinter unserer gemeinnützigen Arbeit stehen. Ja, es lohnt sich, sein Leben voll und ganz in die Hände unseres treuen und wunderbaren Gottes zu legen und ihm zu vertrauen. Er kann auch aus Ihrem Leben etwas Wunderbares und Neues scha en!

Nie mehr allein

MEINE OMA LEHRTE MICH BETEN UND KIRCHENLIEDER SINGEN

Als sie 1964 starb – ich war damals 8 Jahre – brach für mich eine Welt zusammen. Sie hatte in unserem Haushalt gewohnt und hinterließ eine große Lücke. Die Angstzustände, mit denen ich damals zu kämpfen hatte, verstärkten sich. Ich bekam Beruhigungsmittel verschrieben und hatte keinen mehr zum Singen und Beten. Mit 13 Jahren wurde ich kon rmiert und war später (fast) die Einzige der Kon rmanden, die aus tiefer Überzeugung, aber immer noch auf der Suche nach dem „richtigen Christsein“, weiterhin zur Kirche ging.

Inzwischen hatte ich Gitarrenunterricht bekommen und komponierte Lieder, in denen diese Fragen nach dem Sinn des Lebens deutlich wurden.

Als 1972/73 in den USA die Jesus-People-Bewegung aufbrach, zeigte unser Religionslehrer, ein Pfarrer, in der Berufsschulklasse einen Dia-Vortrag darüber. Alles war sehr emotional, das Einzige, was ich davon noch weiß, ist, dass ein junges Mädchen, o ensichtlich sehr bewegt, sagte: „Jesus lebt – Halleluja!“

Ich fand es ein bisschen übertrieben, wie alles dargestellt war, aber die Freude der Leute sprach mich schon an. Am Schluss wurden zwei christliche Lieder gespielt, ich spitzte die Ohren. Ich fragte den Pfarrer nach der Kontaktadresse des Sängers, weil die Lieder sich scheinbar gut auf der Gitarre nachspielen ließen. Um die Noten zu bekommen, schrieb ich dem Sänger.

AUF DEM WEG ZUR JUGENDSTUNDE

Einige Zeit später bekam ich Post von ihm. Er bedauerte, die Lieder nicht aufzeichnen zu können, weil er keine Noten könne, lud mich aber ein, am Samstag zur Bandprobe zu kommen. Es war eine Adresse in unserem Ort.

Als ich kurz vor Mittag dort ankam, war alles abgeschlossen. Dann kam erst ein Eisbecher, dann ein Vollbart, dann der ganze Arno Backhaus um die Hausecke.

In einem kurzen Gespräch erzählte ich ihm von dem Dia-Vortrag und seinen beiden Liedern – und er mir von einer christlichen Jugendgruppe, die immer freitagabends Jugendstunde halten würde. Ich blieb noch zur Probe, durfte sogar ein bisschen mit einem Schellentamburin mitmachen und war mächtig stolz.

Am nächsten Freitagabend machte ich mich mit einem mulmigen Gefühl und weichen Knien auf den Weg zur Jugendstunde. Ein Mädchen, das ich aus meiner Schule kannte, nahm mich „unter ihre Flügel“.

Ich bin Andrea heute noch dafür dankbar und möchte alle ermutigen, die „Neuen“ lieb zu behandeln und willkommen zu heißen.

So bin ich schließlich unter Christen gelandet, hörte von seltsamen Sachen wie „Stille Zeit“, „Gebetsgemeinschaft“, in denen man dankte, dass wir „heute hier sein dürfen“ … und verliebte mich – natürlich aussichtslos – in den Bassgitarristen.

JESUS HAT MICH NIE VERLASSEN

Noch bevor ich „richtig“ Christ wurde, habe ich an einem Jugendgottesdienst mitgewirkt. Ich las den Text aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 6 Verse 3-10 aus der „Guten Nachricht“ vor – ein Text, den ich bis heute noch weiß. Ein paar Wochen danach fuhren wir gemeinsam in einen kleinen Nachbarort zur Zeltmission der Freien Evangelischen Gemeinde. Am letzten Abend fragte der Prediger, wer sein Leben Jesus geben wollte, der sollte die Hand heben.

Ich fand es selbstverständlich, das zu tun, denn das war es ja, was ich immer wollte. Ohne zu wissen, welch ein Schritt das war und dass an diesem Abend ein Fest im Himmel gefeiert werden würde, wurde ich so nochmal geboren, um zu leben. Keiner hat mit mir gebetet, kein Gespräch im Seelsorgezelt, kein Nachsorgekärtchen, kein ergri enes Schluchzen – nur ein unschuldiges, logisches, kindliches Sich-fallen-lassen in eine neue Welt.

Ich habe diesen Schritt nicht den Bruchteil einer Sekunde bereut.

Jesus hat mich nie verlassen, nicht in schönen Stunden, wo Er mit

mir gelacht hat, nicht in schweren Stunden, wenn ich einfach still in Seiner liebenden Gegenwart sein durfte, nicht in Zeiten, wo ich zu Ihm geschrien habe, weil ich nicht verstand, was passierte. Er hatte immer alles unter Kontrolle.

Und Er, der Schöpfer des Universums, lässt mich rechtzeitig einen Platz für menschliche Bedürfnisse nden, schickt mir genau im richtigen Moment einen Menschen über den Weg oder fügt Situationen nach seinem Plan und vieles mehr... IHM sei die Ehre!

Elke Müller

Mit der HORSEMAN BIBEL liegt nun eine spezielle Bibel also GOTTES Wort als Saatgut vor und wartet darauf, „allen Menschen als seine Gute Botschaft verkündet zu werden“. (Mk. 16,15 NLB)

Um dieses Ziel zu erreichen, möchten wir deutschlandweit ein Netzwerk von Freunden und Unterstützern der HORSEMAN BIBEL aufbauen, „denn die Ernte ist groß, aber es sind nicht genügend Arbeiter da“. (Matt. 9,36 NLB)

Die kommenden Arbeiten in GOTTES „Pferde-Weinberg“ :-) sind sehr vielfältig und richten sich nach deinen Gaben und Vorstel-

lungen. Sie beinhalten das unterstützende Gebet für die Verbreitung der HORSEMAN BIBEL sowie das aktive Weitersagen und Verschenken im privaten Bereich oder bei eigenen Aktionen, ebenso den helfenden Dienst beim Aufbau und Betrieb von Messeständen sowie die Durchführung von Andachten oder Frühstücksgottesdiensten („praise&brunch“) auf Höfen und Reitställen. Ein weiteres Anliegen ist die Möglichkeit, deutschlandweit Ansprechpartner für Menschen zu vermitteln, die durch die HORSEMAN BIBEL angerührt und auf der Suche nach JESUS sind. Gerade in diesem Bereich ist eine gesegnete Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken und Organisationen zum Wohle der Verbreitung der Guten Botschaft sehr sinnvoll.

Nach Gebet ist uns auch schon ein Name für das Netzwerk (community) gegeben worden. „Horseman4Jesus“ soll gleichermaßen die Liebe zu unserem HERRN und Retter, wie auch zu seinem wundervollen Geschöpf Pferd ausdrücken. Das dazugehörige Logo ist diesem Text beigefügt und soll zukünftig als Corporate Design Verwendung nden.

Die Zugehörigkeit zum Netzwerk ist freiwillig und kostenlos. Sie sollte dem eigenen Wunsch entspringen, die Verbreitung der HORSEMAN BIBEL aktiv oder passiv zu unterstützen, sich mit gleichgesinnten Menschen auszutauschen, Kraft und Zuversicht durch weitere Berichte, Zeugnisse und Zusammenkünfte gewinnen zu können. Hierzu wird es zukünftig auch eine entsprechende Homepage ( horseman4jesus.de ) geben, bei deren P ege wir für jede Unterstützung sehr dankbar wären.

Wir bitten euch, „betet zum Herrn und bittet ihn, mehr Arbeiter zu schicken, um die Ernte einzubringen“. (Matt. 9,38 NLB)

Liebe Grüße und Gottes Segen

Ines & Stephan Wensing <><

Ich wäre fast gestorben

Geboren und aufgewachsen bin ich auf einer Ranch im Südosten von Kansas in den USA. Ich bin das achte von neun Kindern in unserer Familie, sieben Jungen und zwei Mädchen. Meine Eltern waren dafür bekannt, Farm- und Ranch-Arbeiter großzuziehen, anstatt sie einzustellen. Wir alle wuchsen auf, bestens vertraut mit den Besonderheiten harter Arbeit, Tierp ege und Respekt.

ERSTE BEGEGNUNG MIT DEM GLAUBEN

Meine früheste Erinnerung an den Glauben war ungefähr im Alter von vier oder fünf Jahren. Ich tat mich schwer damit, allein zu sein als kleines Kind. Im Haus war immer einer da, den ich kannte. So kam es, dass wir am Sonntag in die Kirche gingen und meine Schwester mich zur Sonntagsschule brachte. Als sie sich umdrehte, um zu gehen, bin ich ausge ippt. Ich klammerte mich an ihrem Bein fest. Dann kam eine nette, freundliche Frau, die mich bei der Hand nahm und fragte, ob ich malen wolle. Zögernd löste ich meinen Klammergri , den ich ums Bein meiner Schwester hatte, ging hinüber und setzte mich neben die Lehrerin. Wir haben gemalt und sie hat uns eine Geschichte über Noah erzählt. Tiere waren für mich das Größte, also sprach mich das sehr an. Es war ein großartiger Tag und ich war nicht wirklich bereit zu gehen, als es Zeit war.

MEIN WEGGANG

Als ich jedoch älter wurde, ng ich an, der Kirche fern zu bleiben, besonders in meinen Teenagerjahren. Während der High-School-Zeit ng ich mit dem Bullenreiten und dem Reiten von wilden Pferden an und quali zierte mich 1991 für das National High School Rodeo Finale im Rahmen des Bareback-Bronc-Events. Mit einem Stipendium ging ich zum College für Viehzucht und fuhr, soweit die Zeit es erlaubte, weiterhin zu Rodeos der Colleges und örtlichen semiprofessionellen Veranstaltungen. Glaube und Gott standen auf meiner Prioritätenliste während der High-School-Zeit, des Colleges und gar im jungen Erwachsenenalter nicht ganz oben auf meiner Liste.

BEDINGUNGSLOSE LIEBE

Ganz ehrlich, es war kein langweiliger Pastor am Sonntagmorgen oder ein bibeltreuer Christ, der mich zum Herrn zurückbrachte, nachdem ich in meinen Teenagerjahren von Gott abgefallen war. Es war meine wunderbare Frau, die mich zurück zum Herrn führte. Ich hatte das Glück, im Laufe der Jahre einige wirklich gute Pastoren gehabt zu haben, von denen ich viel gelernt habe, aber Darlinda ist der Grund, warum ich es sogar zurück in die Kirche gescha t habe. Es war ihre bedingungslose Liebe, die mich gerettet hat, auch wenn ich immer wieder dumm war. Aus irgendeinem Grund entschied sie, dass ich die Mühe wert war. Dafür bin ich jeden Tag dankbar.

wirk Dar bedin

Nach mehreren Jahren in unserer Kirche kam unser Pastor zu meiner Frau Darlinda und mir, mit dem Angebot, einen Dienst zu übernehmen. Er fragte uns, ob wir daran interessiert wären, eine Cowboy-Church in Hepler, Kansas, zu leiten, in der kleinen Gemeinde, in der wir leben. Wir sagten ihm, dass wir dies sicherlich in Betracht ziehen könnten und darüber beten würden. Das haben wir also getan. Wir haben gebetet! Nach einigen Wochen el mir ein, dass Gott dieses Gebet bereits beantwortet hatte. Ich betete für eine Antwort, die ich bereits hatte. Tatsächlich hatte Gott dieses Gebet bereits zwei Jahre zuvor beantwortet, sogar noch bevor unser Pastor Scott uns diese Frage stellte.

GOTTES GROSSE BEWAHRUNG

Ich habe Vermessungen für die Firma durchgeführt, für die ich gearbeitet habe, als ein Auto hinter mir hergefahren ist und au uhr. Der eigentliche Tre er schleuderte mich auf die Motorhaube, aber

ich rutschte dann vorn vom Auto herunter und lag mit dem Gesicht nach unten eingeklemmt vor dem Reifen auf der Fahrerseite. Während ich auf die Straße gedrückt wurde, war das Bedürfnis, mich wegzurollen, überwältigend. Ich hatte die Ellenbogen ausgestreckt und kämpfte darum, nicht überrollt und vom Reifen sicherlich zerquetscht zu werden. Ich weiß, dass das alles nur Sekunden dauerte, es schien mir aber wie eine Ewigkeit.

Ich hatte den Punkt erreicht, an dem meine Ellbogen ganz aufgeschürft waren, und ich nicht mehr die Kraft hatte, weiter zu kämpfen. Genau in diesem Moment, als kein Funken Kraft mehr in mir steckte und ich erschöpft war, genau in der Sekunde, als ich aufgab, stießen wir auf einen geparkten Bronco (amerikanischer Geländewagen) und stoppten sofort. Der Fahrer hat dann den Rückwärtsgang eingelegt und weil sich meine Beine im Motorraum verheddert hatten, wurde ich zurückgezogen, bis meine Beine frei waren. Ich hatte das Glück, dass zufällig eine Krankenschwester vorbeifuhr, als dies geschah. Sie legte mich sofort in die Schocklage und beruhigte mich, bis der Krankenwagen kam.

Selbst in den Augenblicken sofort nach dem Unfall, als ich auf dem Gehsteig lag, wusste ich, dass ich sehr viel Glück gehabt hatte. Ich war weder am Kopf getro en worden, noch war mein Genick verletzt, ich war bei Bewusstsein und konnte Arme und Beine bewegen. Ich wusste schon damals, dass Gott bei mir war! In den folgenden Wochen und Monaten, während der Genesung, durchlebte ich die Ereignisse immer wieder. Ich habe unzählige Szenarien durchlaufen und mir vorgestellt, „was wäre gewesen, wenn“. Und ich habe schnell realisiert, dass es wirklich nur ein Szenario gab, bei dem ich lebend rauskommen konnte und bei dem ich nicht dauerhaft verletzt sein würde, und das war der Ablauf, so wie er sich abgespielt hatte.

Jesaja 41, 10 sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich,

indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe.“

HÖRE GOTT ZU

Es ist interessant zu denken, dass Gott dieses Gebet beantwortet hat, bevor er überhaupt gefragt wurde. Ich denke, dass manchmal, wenn wir um Antworten beten und nichts von Gott hören, es Tatsache sein kann, dass er uns bereits geantwortet hat und wir es einfach nicht genug beachtet haben, um es zu realisieren. Gott beantwortet Gebete auf so viele verschiedene Arten, dass ich denke, dass wir es manchmal als Zufall oder als Glücksfall abtun. Hatte ich an jenem Tag vor Jahren Glück oder Pech? Ich glaube, weder noch. Ich glaube, ich war gesegnet. Ich habe keine Ahnung, warum oder wie der ganze Vorfall in Gang gesetzt wurde, aber ich bin mir sicher, wer ihn gestoppt hat. Und ich bin ebenso sicher, dass das Ergebnis anders gewesen wäre, wenn Gott an diesem Tag nicht da gewesen wäre.

Durch all das wurde mir klar, dass Gott noch nicht mit mir fertig war. Es gab noch etwas, das er von mir wollte. Als mir nun diese Möglichkeit zum Dienst angeboten wurde, waren wir uns sicher, dass wir dies tun sollten. So entstand Cross Trails Cowboy Ministries! War es das, was Gott für Darlindas und mein Leben damals schon voraussah? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Gott in meinem Leben schon genug für mich getan hat, dass ich es ihm schulde, es anzugehen. Wenn es nicht klappt, war es mein Fehler, aber wenn es gelingt, dann weil Gott mit uns ist.

Danke für den Tag

Danke für diesen wunderbaren Tag, Jesus.

Danke für alle Bewahrung und für alle Arbeiten, die ich scha en durfte.

Danke für deine Kraft, die mich durch diesen Tag getragen hat.

Danke, dass du immer bei mir warst, auch, wenn ich es nicht immer gespürt oder daran gedacht habe.

Vergib, wo ich Dir untreu geworden bin, oder wo die Sünde mich verführt hat.

Danke, dass Du auch für mich am Kreuz gestorben bist und die Strafe für meine Verfehlungen auf Dich genommen hast.

Ich bitte Dich nun um eine ruhige Nacht. Schenk mir gute Träume, sprich durch sie zu mir.

Behüte und bewahre mich in dieser Nacht. In Jesu Namen. Amen

Gott ist gut

NUR PFERDE IM KOPF

Solange ich denken kann, hatte ich nur Pferde im Kopf. Schon sehr früh machte sich die Leidenschaft in mir bemerkbar. In meiner jüngeren Kindheit musste zunächst unser Hausschwein als Reittier herhalten, später waren es dann wirkliche Pferde. Ich war ho nungslos pferdeverrückt und diese Leidenschaft sollte mein ganzes späteres Leben bestimmen.

Aber neben meiner Pferdeverrücktheit gab es noch etwas, was mein Leben sehr bestimmen sollte. Das war mein Glaube. Als Jugendlicher entschied ich mich für ein aktives Leben mit Jesus Christus und begann, mich in der Kirche und im CVJM zu engagieren. Doch immer waren da die Pferde, die mich in ihren Bann zogen. So konkurrierten diese beiden Leidenschaften eine ganze Weile miteinander. Ich stand oft zwischen ihnen in einer Art Zerrissenheit.

DIE ARBEIT VON SRS

Als ich 1985 die sportmissionarische Arbeit von SRS kennenlernte, war das wie ein Befreiungsschlag. Ich lernte: Glauben und Sport sind absolut nichts Konträres, im Gegenteil, Gott hat uns Begeisterungen und Begabungen gegeben, damit wir sie einsetzen. Denn nur wo wir begeistert sind, machen wir einen guten Job und wo wir einen guten Job machen, geben wir ihm die Ehre.

Das gab mir die Freiheit, meine Leidenschaft für Pferde noch intensiver zu leben, aber auch das Bedürfnis, meinen Glauben mit dieser Leidenschaft praktisch zu verbinden. Und ich wollte zu Gottes Ehre einen guten Job machen. So begann ich, kleine Showvorführungen einzustudieren und diese bei Pferdesportveranstaltungen, Zeltevangelisationen, Jungschartagen usw. zu zeigen.

Ich wollte die Menschen zum Staunen bringen und ihnen gleichzeitig mitteilen, dass Christen keine weltfremden Sektierer, sondern Menschen sind, die mit beiden Beinen im Leben stehen, die Leistung bringen können und Spaß daran haben dürfen.

DIE ARBEIT MIT DEN PFERDEN

WURDE ZU MEINEM HAUPTBERUF

Das begeisterte die Menschen. So kam es, dass ich 1993 gefragt wurde, ob ich mit SRS auf der Equitana, der Weltmesse des Pferdesports, in Essen auftreten wolle, um über meine Vorführungen Messebesucher auf die christliche Botschaft aufmerksam zu machen. Mit meinem Showpony einmal auf dieser Megamesse aufzutreten, hatte ich mir bis dahin nicht vorstellen können, aber es geschah. Dadurch wurde ich bekannt und gefragt. Das war der Einstieg in mein totales Leben mit den Pferden.

Nach und nach reduzierte ich meinen bisherigen Job, bis einige Jahre später die Arbeit mit den Pferden zu meinem Hauptberuf wurde. Ich wurde für Kurse gebucht, für Shows, referierte bei Pferdeseminaren, schrieb Bücher über Pferdeausbildung, drehte Filme und trat regelmäßig auf den großen Pferdemessen und anderen Pferdesportveranstaltungen auf. Ja, sogar ein Kino lm wurde über mich und mein Leben mit den Pferden gedreht. Ich wurde zu einem der bekanntesten Pferdetrainer im deutschsprachigen Raum. Und immer war es mir wichtig, dass Gott mit dabei war und dass dies in Wort und Tat Ausdruck fand.

ICH HATTE DIESES PFERD FALSCH EINGESCHÄTZT

Eines Tages passierte es dann. Bei einem Kurs kam es durch mein Verschulden zu einem Trainingsunfall, bei dem ein Pferd umkam. Ich hatte dieses Pferd falsch eingeschätzt, ich hätte die Aktion früher abbrechen sollen. Ich war sehr betro en. Ich versuchte, den Schaden soweit es ging wieder gut zu machen. Ich änderte meine bisherige Vorgehensweise, informierte die Fachpresse über diesen Vorfall, aber auch alle Teilnehmer der nachfolgenden Kurse. Ich regelte den Schaden mit der Besitzerin des Pferdes und stellte mich den Anfragen der Presse. Was ich nicht konnte, war, dieses Pferd wieder lebendig zu machen.

Aber trotz all meiner Bemühungen um Wiedergutmachung kam

es zu einem riesigen Shitstorm in den sozialen Netzwerken. Zwei Kollegen hatten diesen die Monate danach initiiert, wohl mit der Idee, daraus eigene Vorteile zu ziehen. Außerdem hatten sie einen Fernsehsender auf mich angesetzt und mich bei einem Veterinäramt angezeigt. Ein Gericht erkannte in diesem Trainingsunfall daraufhin einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und weil außerdem inzwischen ein hohes ö entliches Interesse an diesem Fall entstanden war, legte man mir eine Geldstrafe auf. Auch das wurde wiederum von diesen Leuten genutzt, um mich in einer großen Kampagne ö entlich als verurteilten Pferdeschänder darzustellen.

ICH WAR GANZ UNTEN

Ich erlebte schlimme Zeiten. Eine Welle des Hasses schlug mir entgegen. Mir völlig fremde Menschen überschütteten mich mit Hassparolen und verletzenden Aussagen. Damit konnte ich nicht umgehen, solche Dinge hatte ich mir bisher nicht vorstellen können. Ich wurde beschimpft, verletzt, beleidigt und gedemütigt. Ich war ganz unten. Daran konnten auch die vielen ermutigenden, unterstützenden und freundschaftlichen Zuschriften und Anrufe guter Kollegen, ehemaliger Kursteilnehmer und Freunde nichts ändern. Mir war schon klar, dass Christen auch nicht immer nur Gutes erleben, dennoch stellte ich mich selbst in Frage, wollte meinen Beruf aufgeben, wollte die Pferde abgeben, wollte abtauchen aus der Szene. Das Ganze dauerte über zwei Jahre. Noch heute sitzen mir diese Erlebnisse tief in der Seele und noch immer erlebe ich Auswirkungen aus dieser Zeit. Aber ich habe gelernt, in die Tiefe zu gehen, noch mehr das Gespräch mit Gott zu suchen und manche meiner Sichtweisen zu ändern. Das gibt mir Gelassenheit, mehr Barmherzigkeit im Umgang mit anderen und das Vermögen, mehr die wesentlichen Dinge des Lebens zu sehen und zu beachten. Meinen Kontrahenten gegenüber bemühe ich mich, Vergebung zu zeigen, denn Gott macht mich heil, er hat mich geheiligt. Darum denke ich viel darüber nach, wie wir miteinander umgehen.

ER HEILT AUCH

Ja, Gott ist gut, auch in den Winterzeiten des Lebens. Er lässt manchmal zu, dass Dinge zerschlagen werden, aber er heilt auch.

SOS

neues Pferd gesucht – dringend!

DER VERLUST

Gottes Gegenwart und Führung habe ich im Jahr 2018 auf besondere Art und Weise erleben dürfen: In der Nacht des 24. Mai starb mein Westfalenwallach Fiasco ganz unerwartet. Wir mussten ihn aufgrund einer Kolik einschläfern lassen. Nie zuvor hatte Fiasco eine Kolik gehabt und diese erste und letzte kam so plötzlich und heftig, wie ich es noch nie zuvor bei irgendeinem Pferd miterlebt hatte. Trotz der Trauer über Fiascos Tod und dessen Verlust spürte ich ein Gefühl der Dankbarkeit, dass ihm durch diesen schnellen Tod ein längeres Leiden erspart geblieben war. Aber er hinterließ natürlich eine große Lücke. Zwanzig Jahre lang hatte ich ihn gekannt, zwölf Jahre lang war er in meinem Besitz gewesen. Nicht nur ich, auch unsere Kinder hatten ihn sehr geliebt und ihre ersten Reiterfahrungen mit ihm sammeln dürfen. Als ich in dieser Nacht endlich im Bett lag, konnte ich kaum schlafen. Meine Gedanken kreisten um die Frage, was ich jetzt mit meinem Welch Cob Wallach Twain anfangen würde, damit er nicht alleine bleiben musste. Schließlich waren Twain und Fiasco seit zwölf Jahren in einer Zweier-WG bei uns im O enstall zusammen gewesen und für mich war klar, dass ich den trauernden Twain nicht hätte alleine lassen wollen.

DIE ÜBERGANGSLÖSUNG

Dieses Problem löste am nächsten Morgen meine Freundin Petra für mich, die mir sofort anbot, Twain zu ihr zu bringen und neben ihre Pferde auf ein Stück Weide zu stellen. Ich war unglaublich erleichtert und brachte Twain noch am gleichen Tag zu ihr. Obwohl ich nun keinen Stress mehr hatte, ganz schnell neue Gesellschaft für Twain nden zu müssen, war mir trotzdem klar, dass die Suche nach einem neuen Pferd nicht ewig dauern durfte. Schließlich wollte ich Petras Gastfreundschaft nicht überstrapazieren und außerdem erschien mir die Leere im heimatlichen O enstall enorm.

DIE SUCHE

Also begab ich mich direkt auf die Suche nach einem neuen Pferd. Ich hatte zwar in den vergangenen Jahren schon ein kleines Budget für diesen Zweck angelegt, doch das hatte eigentlich noch ein paar Jahre anwachsen sollen und hätte noch nicht gereicht, um davon ein gesundes und gerittenes Pferd zu erwerben. Aber auch diese Tatsache wurde gar nicht erst zum Problem, da meine Eltern direkt zusagten, dass sie den Kaufpreis für ein neues Pferd übernehmen würden – ich hatte sie weder um Geld gebeten noch ihnen von meiner Finanzlücke berichtet. Ich war unendlich dankbar und begann nun ernsthaft mit der Suche eines Pferdes im Internet. Doch erst jetzt wurde mir klar, wie schwierig die Suche werden würde. Meine Vorstellungen davon, wie das neue Pferd bescha en sein sollte, waren ziemlich konkret. Ich machte eine lange Liste von Eigenschaften, die das Wunschpferd haben sollte. Da das neue Pferd dauerhaft auch Reitpferd für unsere Kinder (3 und 5) werden sollte, musste es eine Menge Eigenschaften vereinen: Gehfreudig und gelassen sollte es sein, brav im Umgang, geländeerfahren, sanft, groß genug für mich, handlich genug für die Kinder, Spaß am Springen sollte es haben, gesund sollte es sein und möglichst mit nachvollziehbarer Vergangenheit… Meine Liste wurde immer länger. Ich bat Gott um Hilfe für meine Suche. In den vergangenen Jahren hatte ich immer gedacht, ich würde irgendwann Spaß daran haben, mir noch einmal ein Pferd aussuchen zu dürfen. Mit den fünfzehn Jahren Abstand, die zwischen Twains Kauf und heute liegen, habe ich viele Erfahrungen gemacht und hatte mich darauf gefreut, diese beim Kauf eines neuen Pferdes noch mal anwenden zu können und ein perfekt zu mir passendes Pferd zu kaufen. Soweit die eorie. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass im Internet zwar viele tausend Pferde angeboten wurden, aber das passende für mich nicht dabei war. Ich schickte eine hilfesuchende Rundmail an meine Pferdbekanntschaften und bekam fortan so manchen Link oder Tipp zugeschickt, aber nichts schien zu passen.

ICH WAR ÜBERFORDERT

Als ich mir nach einer Woche die ersten drei Ponys anguckte, merkte ich, dass es mir keinen Spaß machte. Fiascos Tod war erst eine Woche her und ich fühlte mich überfordert.

Für jedes Pferd, das ich angucken wollte, war eine logistische Vorleistung zu bewältigen. Ich musste Termine absagen, die Kinder unterbringen und fühlte mich außerdem ziemlich kraftlos. Eines der Ponys war aufgrund der Beschreibung in der Verkaufsanzeige mein absoluter Favorit gewesen und als es nun vor mir stand, war ich geplättet: Live sah es winzig aus. Ich ritt weder besagtes Pony noch die zwei anderen Kandidaten Probe. Auf dem Weg nach Hause schwirrte mir der Kopf. Mir war bewusst, dass ich nicht nur nach einem passenden vierbeinigen Partner für mich suchte, sondern auch die Verantwortung hatte, dass dieses neue Familienmitglied unsere Kinder sicher von A nach B tragen würde. Und diese Entscheidung traf man im besten Fall für die nächsten zwanzig Jahre! Und das innerhalb von ein oder zwei Besichtigungsterminen!! Mich beschlich die Vorahnung, dass ich Kompromisse würde

machen müssen oder ewig suchen konnte. Ich bat Gott immer wieder im Gebet darum, mir das passende Pony zu zeigen.

WIE GUT, ALLES AN GOTT ABGEBEN ZU DÜRFEN

In der Woche darauf fuhr ich dann aufgrund einer vielversprechenden Verkaufsanzeige bis nach Bayern. Nach mehreren Staus kam ich am frühen Abend bei der angegebenen Adresse an und erlebte beim Probereiten eines fün ährigen Connemaras einige kleine Abenteuer – unter anderem fuhr die Verkäuferin mit ihrem Pick Up hupend hinter mir her durch’s Gelände, um mir zu demonstrieren, wie unerschrocken ihr Pony sei. Das Pony faszinierte mich, aber ich war dennoch unentschlossen. War „Drombane Boy“ nun der Kandidat, der zu unserer Familie passen würde oder war er es nicht? Die ganze fünfstündige Rückfahrt war ich in Gedanken und beschloss schließlich, noch ein weiteres Pony zu besichtigen und dann eine Entscheidung zu tre en. Vier Tage Bedenkzeit hatte ich, bis die nächsten Interessenten für Drombane Boy kommen wollten. Zwei Tage nach meinem Trip nach Bayern ritt ich noch ein weiteres Pony Probe. Wieder ein Connemara, wieder ein sympathischer Kerl, der aufgrund einer vielversprechenden Verkaufsanzeige mein Interesse geweckt hatte. Nach diesem Proberitt betete ich um Weisheit. Mir war klar, dass es eines der beiden Ponys werden würde, aber die Entscheidung zwischen den beiden el mir schwer. Nach einem Gebet und einem Besuch bei Petra und Twain war mir klar, dass ich mein Herz in Bayern verloren hatte. Ich wollte Drombane Boy kaufen.

DER KAUF

Kurz vor der Unterschrift des Kaufvertrags wurde mir dann doch noch mal mulmig. Der Kaufvertrag war sehr undurchsichtig und mein Mann und ich recherchierten Stunden im Internet, um die Klauseln darin verstehen zu können. Mit einem komischen Gefühl im Bauch unterschrieb ich schließlich. Immerhin hatte ich mündlich bereits zugesagt und das Pony hatte mich beim Proberitt doch voll

überzeugt. Daran hielt ich fest. Die Anspannung war auch deshalb so groß, weil ich schließlich das Geld meiner Eltern investierte. Ich war froh, dass ich meine Sorgen und Bedenken bei Gott aussprechen konnte.

GOTT HATTE ALLES GUT GELENKT

Neun Tage nach meinem Proberitt und drei Wochen nach Fiascos Tod zog Drombane Boy bei uns ein. Twain hatte ich kurz vorher abgeholt, so dass sich die Ponys bei der Ankunft unseres Neulings direkt kennenlernen konnten. Schon kurz darauf war klar, dass die beiden sich angefreundet hatten: Bereits am dritten Tag kraulten sie sich gegenseitig Fell und Mähne. Ich war total glücklich. Drombane Boy hat nun den Spitznamen John. Er ist unglaublich freundlich, gelassen und hat ein angenehmes Temperament. Die Kinder fühlen sich auf seinem Rücken genauso wohl wie ich. Er erfüllt tatsächlich alle Punkte auf der langen Wunschliste, die ich zu Beginn meiner Pferdesuche geschrieben hatte. Ich bin Gott unglaublich dankbar für all das, was ich in den letzten Monaten erSonja Schnietz neugierig, ge Pfer er leben durfte.

Nach dem Gebet fiel eine Last von mir ab

Meine Eltern waren beide berufstätig, meine zwei Brüder und ich waren nachmittags nach der Schule immer draußen. Was zu Hause eigentlich los war, merkte ich erst im pubertären Alter.

Meine Mutter litt sehr unter dem starken Alkoholkonsum meines Vaters und war mit der Erziehung von uns alleine, was für sie nicht immer einfach war, da wir drei ihr das Leben nicht gerade leicht gemacht haben. Einmal in der Woche durfte ich zum Reitunterricht gehen. Das war für mich das Größte, bis ich einen schweren Reitunfall hatte. Danach war Schluss mit dem Reiten, das Vertrauen war weg und die Angst zu groß. In der Schule hatte ich mich vom schüchternen, zurückhaltenden Mädchen zum Klassenclown entwickelt, weil ich merkte, so Aufmerksamkeit zu bekommen. Schlechte Noten waren das Resultat.

MICH TRAF ES TIEF IN MEIN HERZ

Als junge Erwachsene machte ich die eine oder andere schlechte Erfahrung mit gewalttätigen Männern. Ich fragte mich schon sehr oft, warum denn immer ich, warum muss ich denn bei allem „hier“ schreien. Meine damalige Fernbeziehung gab mir immer das Gefühl, dass ich nichts wert sei. Er machte mich täglich so klein mit Hut, dass ich ihm absolut hörig war und jede Ohrfeige von ihm entschuldigte. Außer meinem heute noch besten Freund wusste keiner aus der Familie, was ich durchmachte. Als ich den Absprung endlich gescha t hatte, lernte ich äußerst misstrauisch, mit 20 Jahren, meinen über alles geliebten Ehemann kennen. Wir bauten zusammen ein Haus und zogen dort, unterhalb eines Reitstalles auf dem Land, ein. Da ich die Leidenschaft zu den Pferden schon früher hatte, freute ich mich umso mehr, die wundervollen Tiere wieder zu sehen, denn vergessen hatte ich sie nie.

ERNEUTER SCHICKSALSSCHLAG

Nach vielen Reitstunden hatte ich die Angst verloren und das Vertrauen zu den Pferden durch eine tolle Reit-

lehrerin, Doris, wiedergewonnen.

Kurz darauf bekam ich auch von ihr meine lang ersehnte Reitbeteiligung, den Schecken Wallach Little Lord. Er war für mich mein absolutes Traumpferd. Mit ihm ging ich durch dick und dünn. Lordli, wie ich ihn immer liebevoll nannte, hatte immer ein o enes Ohr für mich. Uns gab es nur im Doppelpack.

Eine Reanimation in meinem Umfeld, bei der ich beteiligt war, brachte mich schwer aus der Bahn. Schlafstörungen, Träume und Bilder plagten mich Nacht für Nacht. Dies brachte mich psychisch an meine Grenzen. Nach außen hin machte ich auf stark, niemand sollte etwas merken, denn man zeigt niemals Schwäche. Schlussendlich waren es die regelmäßigen Schlaftabletten, die mir jede Nacht zum Schlaf verholfen haben.

FASZINATION

Es war ein schöner sonniger Tag, aber für mich war er eher düster und genauso wie jeder andere Tag auch. Ich brachte Little Lord auf die Koppel, auf der mittig ein Trampolin stand, worauf ich mich legte, um ihm beim Grasen zuzusehen.

Meine Reitlehrerin Doris kam nach einer Reitstunde zu mir aufs Trampolin und ich erzählte ihr alles unter starken Tränen, ohne Punkt und Komma. Was alles los war, wie fertig mich das machte und dass ich das Gefühl hatte, es würde täglich schlimmer statt besser.

Doris stellte mir nur diese eine Frage! Ich wusste ja, dass sie und ihr Mann von ganzem Herzen überzeugte Christen sind, aber sie wussten auch, dass ich es nicht bin. Doris sagte zu mir: „Sabi, du weißt, dass es hier jemanden gibt, der dich genau so liebt, wie du bist, und dass Gott dir helfen kann, wenn du es nur zulässt!“

Ich dachte nach. Mir war auf einmal so warm ums Herz geworden. Dann lächelte ich. Auf einmal, wie aus dem Nichts, rannte Lordli los, als hätte er Todesangst. Immer wieder die Koppel auf und ab. Er war nicht zu bremsen, obwohl er das liebste Pferd war und wir eine tolle Bindung hatten, ließ er sich einige Minuten lang nicht beruhigen. Dadurch wurde unser Gespräch beendet. Danach beruhigte Lordli sich und ließ sich von mir anhalftern und in den O enstall zurückbringen.

GOTT HAT AN MEIN HERZ GEKLOPFT UND IST EINGETRETEN

Nach einigen Tagen suchte ich erneut das Gespräch. Es war der 2. Mai 2018, als ich voller Vertrauen mein Leben in die Hände Jesu gegeben habe. Denn für mich war klar, wenn mir jemand helfen kann, dann nur Er. Nach dem Gebet el eine Last von mir ab. Ich hatte einen Zuuchtsort! Da war einer, der dich so nimmt, wie du bist, mit all deinen Fehlern, Sorgen und Ängsten. Ich lernte, in Gebeten neue Kraft und Energie zu tanken. Genau eine Woche nachdem ich mein Leben in Gottes Hände gegeben habe, ist Little Lord an einer Kolik gestorben. Selbst eine Not-OP in der Pferdeklinik konnte ihn nicht mehr retten. Für mich brach eine Welt zusammen. Meine Gebete und die Kraft, die mir meine Mitmenschen in Gebeten schenkten, halfen mir, das Geschehene zu verarbeiten und loszulassen.

Gebe Ko

Ich möchte mit meiner Geschichte jedem Menschen Mut machen! Habt Vertrauen, auch wenn die Angst vor dem Ungewissen da ist! Vertraut Gott und seinem Sohn Jesus Christus und es wird alles gut! :-)

GEBETE Mach mich frei von Spielsucht

Jesus, du weißt alles und du kennst auch meine Spielsucht. Du weißt, dass ich damit aus eigener Kraft nicht aufhören kann.

Du kennst das Verlangen und die Sucht zu spielen.

Du kennst meine ängstliche Seele.

Jesus, mach mich frei von der Macht des Glückspiels, die mich festhält. JA, DU KANNST MICH FREI MACHEN!

Vergib mir all die Zeit- und Geldverschwendung.

Es war Zeit, die ich mit dir, meinen Freunden und der Familie, meiner Frau – meiner Freundin – meinem Ehemann – meinem Freund – meinen Freunden… hätte verbringen sollen.

Vergib mir, Jesus.

Das Böse mit Gutem überwinden

Du weißt selber, Jesus, wie hart es ist, gehänselt und verachtet zu sein. Wenn Leute Lügen und Unwahrheiten über einen verbreiten.

Es ist, als ob sie auf einen eintreten. Ja, du weißt, wie es war; sogar bei deiner Hinrichtung bist du verachtet und verspottet worden.

Am Kreuz hängend, erlittest du das für mich. Freiwillig gabst du dich hin, bis zum Tod, für alle Krankheit, Bosheit und Sünde dieser Welt. Sie haben dich verhöhnt und dich geschlagen.

Und trotzdem… Du hast für diese Menschen gebetet.

Du hast diesen bösen Menschen vergeben. Gib mir diese Kraft und Liebe, für die Menschen, die mir diesen Schmerz zufügen.

Hilf mir, ihnen zu vergeben. Du kennst die ganze Situation. Du hast alles gesehen und gehört. Nimm diese Situation in deine Hände.

Die Bibel sagt:

Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.

(Römerbrief 8,28)

Danke Jesus, dass du mir helfen wirst. Amen

Gottes Führung in meinem Leben

MEINE KINDHEIT

Geboren bin ich als erstes und einziges Kind 1962 in Gelsenkirchen. Ich wuchs in einer nichtchristlichen Familie auf. Mein Vater war Buchhalter und arbeitete immer, entweder im Büro oder abends oder auch sonntags zu Hause. Wenn er dann allerdings das Stromkabel seiner Rechenmaschine vergessen hatte, sagte er: „Komm, heute machen wir mal was ganz besonderes!" Dann gingen wir schwimmen, reiten oder Fahrrad fahren.

Einmal sind wir auch in die Kirche gegangen. Dorthin gingen wir sonst nur zu Weihnachten.

Ich wuchs mit viel Aberglauben und Angst auf, die meine Mutter aus Kriegszeiten nicht bewältigt hatte und an mich weiterleitete. Das war sehr prägend für mich.

ICH DACHTE, SO SEI GOTT

Am Wochenende war ich oft bei meinen Großeltern väterlicherseits und meine Oma Frieda betete immer abends mit mir. Dort lernte ich das "Vater unser" und so dachte ich, wenn ich die Gebete nur oft genug aufsagte, wird es schon was werden... Ich dachte auch, wenn ich mit gefalteten Händen einschliefe (auf dem Bauch, recht unbequem), so würde das Gott gütlich stimmen.

Ich hatte die eine oder andere Männerbekanntschaft, wobei ich immer fest davon überzeugt war, ich würde den gerade Aktuellen mal heiraten, und dann wäre doch alles wieder in Ordnung, denn tief in mir drinnen wusste ich schon, dass das vor Gott nicht richtig war. Je ügger ich wurde, desto weniger betete ich oder schlief mit gefalteten Händen ein. Der kleine Samen in mir schien zu zerbröseln...

MEINE EIGENE FAMILIE

Dann habe ich Stephan kennengelernt und 1988 geheiratet. Auf unserer Hochzeit gab es Gewitter und schwefelgelben Himmel und ich dachte, das wäre ein Ausdruck des Zorns Gottes. Mit anderen Worten, ich hatte Angst vor einem Gott, der straft und mich das alles so erleben lässt, weil ich so böse war.

Nach kurzer Zeit wünschten wir uns Kinder, aber es klappte nicht. Wir konnten keine Kinder bekommen!

Natürlich habe ich mich damit nicht zufriedengegeben und Gott bestürmt! Mit viel ärztlicher Hilfe klappte es dann doch und ich wurde schwanger. Im März 1990 kam unsere erste Tochter zur Welt und ich hielt es für das Natürlichste von der Welt – und mein Dank blieb aus!!

10 Monate später sind wir wieder zu den Ärzten gefahren, aber ich wurde nicht schwanger. Schließlich gaben wir resigniert auf.

Doch dann passierte plötzlich ein Wunder: Ich wurde doch schwanger, einfach so. Die Freude war groß!

Im April 1993 kam unsere zweite Tochter zur Welt! Und sie schrie alle halbe Stunde, sie schrie und schrie und schrie...

Als sie ein halbes Jahr alt war, hatte sie massive Schlafstörungen, welche ein halbes Jahr andauerten! Sie schrie jede Nacht 2-4 Stunden am Stück. In der restlichen Zeit schlief sie immer nur 1 Stunde, dann schrie sie wieder. Ich rannte von einem Arzt zum anderen, zu Heilpraktikern, zu allen, die mir Hilfe versprachen. Nichts half! Wir ließen sie schreien, wir schleppten sie rum, wir stellten das Kinderbettchen ins Schlafzimmer, wir nahmen sie mit in unser Bett, sie bekam Beruhigungstropfen, ich schnallte sie im Schlafsack in ihrem Bettchen an usw. Ich glaube, wir haben nichts unversucht gelassen!

KANN GOTT HELFEN?

Zu der Zeit wohnten wir in einem Reihenmittelhaus, welches wir eigentlich nur durch einen Fehler der Bank bekommen hatten, und unsere direkten Nachbarn waren entschiedene Christen.

Eines Morgens stand ich weinend und völlig fertig am Gartenzaun und erzählte meinem Nachbarn meine Misere. Stephan war mit unserer Großen unterwegs und die Kleine schlief ausnahmsweise!

Da sagte dieser zu mir: „Hast du Gott das alles einmal erzählt? Sag ihm doch, was du alles schon unternommen hast, und dass nichts wirklich geholfen hat. Frag ihn dann einfach, ob er dir helfen kann!" Ich dachte nur: „Schaden kann es ja nicht!" Und ich setzte mich im oberen Flur auf die Spindeltreppe und betete genau das.

Mein Nachbar traf sich abends mit seinem Hauskreis und sie beteten auch dafür – und die Kleine schlief die erste Nacht durch (!) und das nicht nur diese eine Nacht, nein, jede weitere Nacht. Da wusste ich, das konnte hier kein Zufall sein!

MEIN NEUES LEBEN IN GOTT

Ich wollte mehr wissen. Ich bekam das Buch „Fragen“ von Werner Gitt geschenkt, damit viele meiner Fragen schon mal beantwortet wer-

den konnten. Am Ende stand ein Übergabegebet, welches ich voller Inbrunst betete. Es folgte eine Nacht mit Gesprächen und Weinen mit einer guten christlichen Freundin, die ich über eine Babygruppe kennenlernen durfte. Ich fühlte mich auf Wolke sieben! Aber ich bat Gott auch darum, Menschen kennenlernen zu dürfen, die das lebten, was ich hier lernte. Ich wurde in einen Frauenbibelkreis aufgenommen und in den Hauskreis meiner Nachbarn und durfte unendlich viel über einen gütigen Jesus lernen! Durch das Lesen in der Bibel wurde mir die Glaubenstaufe wichtig. Ich hatte das Gefühl, Gott wollte das von mir, so ließ ich mich 1996 taufen.

Wenn jetzt jeder glaubt, alles ginge nur noch glatt, der irrt aber.

MEINE GROSSE BEWAHRUNG

Eigentlich sollte der 27.06.2017 ein toller Tag sein, ich hatte nämlich einen Friseurtermin und da ich dort gerne hingehe, freute ich mich darauf. Nur, morgens wachte ich schon mit Kopfschmerzen auf. Ich nahm etwas dagegen, aber es kam, wie schon vermutet: Nach dem Gefummel auf meinem Kopf wurde das Ganze nur noch schlimmer. So entschloss ich mich, direkt danach zum Arzt zu gehen. Er renkte mich ein und ich scha te den restlichen Tag so leidlich.

Am nächsten Morgen wachte ich wieder mit Kopfschmerzen auf. Ich ging ins Bad und plötzlich kribbelte meine ganze rechte Gesichtshälfte. Nicht doll, halt gerade so, dass ich es spüren konnte. Aber meine Mimik war nicht verändert und nach ca. 2 Minuten war es auch schon vorbei. Ich nahm wieder eine Tablette und erledigte meine morgendlichen Aufgaben. Um 10 Uhr ng ich an zu arbeiten. Aber die Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, bis ich mich übergab, was den Druck im Kopf noch erhöhte. Ich wusste nicht mehr ein noch aus. Dann rief ich Stephan an und bat ihn, nach Hause zu kommen. Mir ging es so elend, dass ich auf jeden Fall ins Krankenhaus wollte. So rief er einen Krankenwagen!

Als die Sanitäter kamen, wussten sie schnell, was Sache war und

Frau

brachten mich sofort mit Blaulicht ins Krankenhaus nach Borken, wo mich eine sehr sehr nette Ärztin in Empfang nahm.

Ich spürte, der Herr war bei mir, das war wichtig! Und Stephan hat mich immer begleitet! Da das CT an dem Tag defekt war, musste ich in das MRT. Dann kam das Ergebnis: Mir waren 2 Adern im Gehirn geplatzt, eine frontal links, da wo auch mein Schmerz saß, und eine im Stammhirn. Nach dieser Diagnose wurde ich von Borken mit Blaulicht nach Recklinghausen auf die Intensivstation verlegt.

Ich dämmerte so dahin, aber immer, wenn ich aufwachte, war Stephan da, das tat mir sehr gut!! Er hatte sofort von unterwegs viele Freunde angerufen, die von nun an für mich beteten. Das tat unendlich gut!

Nach fast einer Woche Intensivstation, 3 Tagen Stroke Unit und 1 Woche Normalstation durfte ich wieder nach Hause.

So richtig hatte ich gar nicht kapiert, was mit mir geschehen war. Erst in der Reha wurde mir so recht klar, wie sehr Gott mich bewahrt hatte. Mir waren 2 Adern im Kopf geplatzt und ich habe heute so gut wie keine Ausfälle, außer dass mir ab und an (besonders, wenn ich k.o. bin) ein paar Worte fehlen und ich nicht mehr so lange belastbar bin wie früher. Ich muss halt auf mich aufpassen und alles etwas ruhiger angehen lassen.

Danke, Herr Jesus!

SEIN GROSSES GESCHENK

Seit dem Jahr 2011 durften wir uns unseren großen Traum erfüllen und wohnen seither auf einer eigenen Ranch, mit 5 Pferden. In den folgenden Jahren el ich jedoch von mehreren Pferden wiederholt runter und wurde immer unsicherer, bis hin zur Angstreiterin. Wie mich Gott da herausgeholt hat, das ist eine andere Geschichte…

Ines Wensing

Arbeitslos

Jesus, ich komme zu dir.

Ich weiß keinen Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus. Ich vertraue dir aber, dass du mir helfen wirst.

Gib mir die richtigen Gedanken für diesen Tag.

Hilf, dass die Ho nungslosigkeit und Finsternis in meinem Leben nicht überhand nimmt.

Lass dein starkes Licht und die Ho nung über meinem Leben sein.

Du bist meine Ho nung.

Du bist meine Stärke und Kraft für jeden Tag.

Bringe mich in Kontakt mit Menschen, die mir helfen können.

Mit dir wird es ein guter Tag.

Amen

Mit Gott kann ich über Mauern springen

Ich habe viele kleine Dinge mit Gott erlebt. Aber ich glaube, diese kleinen Dinge machen das Leben erst richtig lebenswert. Jemand hat mal zu mir gesagt, dass sie es erstaunlich ndet, dass ich auch in den schlechtesten Zeiten immer noch das schöne Blümlein am Straßenrand nde, über das ich mich freuen kann.

DER ROTE FADEN

Durch meine Lebensgeschichte führte deutlich ein „roter Faden“. Er war geprägt von Fehlentscheidungen und Schicksalsschlägen, von Todesängsten und Kämpfen. Angst vor Menschen, Angst davor, Fehler zu machen, Angst, nicht geliebt zu werden, Angst, nirgendwo zu Hause sein zu dürfen, Angst, dass ich es nicht scha e, mich zu beweisen. Denn mein Gedanke war und ist manchmal immer noch: Ich habe nur eine Berechtigung zu leben, wenn ich etwas leiste. Ich kann nicht sagen, dass ich viele glückliche Zeiten erlebt habe, aber ich kann sagen, dass Gott mich nie im Stich gelassen hat. Er war immer da, hat mich jedes Mal aus dem Sumpf gezogen und mir einen Weg gezeigt, der für mich gut war und so gab ich nie auf.

HAUSWIRTSCHAFTSPRAKTIKUM

Als ich das erste Mal 2009 zur Equitana kam, gab es diesen „roten Faden“ schon sehr sehr lange und ich war gerade auf einem Weg ins Erwachsenenleben. Ich hatte eine Ausbildung und ein Praktikum mit einem Diktator als Chef und anschließendem Burnout hinter mir und war gerade in der Familienkommunität Siloah geistig angekommen. Dort machte ich „ein Jahr für Jesus“ in der Küche und Hauswirtschaft. Von der damaligen Hausmutter wurde ich für eine Woche Esther zugeteilt, damit ich alles lernte, was die Hauswirtschaft betraf. Das wollte ich überhaupt nicht. Ich hatte totale Angst und fand dieses Praktikum sinnlos. Die Arbeit machte mir keinen Spaß und zudem ging es mir seelisch alles andere als gut. Ich hatte mich ein halbes Jahr zuvor erst wirklich zu Jesus bekannt und mich auch taufen lassen. Allerdings waren die Wunden in meinem Herzen

noch

zu groß. Ich führte einen Kampf der Freude und ich lernte Jesus erst gerade frisch kennen. Ich kannte nur ein Leben aus Zerrissenheit, Angst, Traurigkeit, Verzwei ung, Todesangst und Überforderung. Ich wusste nicht, was die Hausmutter mit diesem Praktikum bezwecken wollte. Resigniert sagte ich damals aber noch zu allem „ja“ und blieb also dort. So lernte ich ein Mädchen kennen, die mich toll aufnahm und mit der ich mich super verstand. Und dann war da eben Esther, in dieser Woche sozusagen meine Che n. Sie wies

mich ein und nahm sich Zeit für mich.

Somit erfuhr sie auch von meiner Pferdeliebe.

Wir fachsimpelten viel und ritten auch einmal aus. Ich war schüchtern und bekam meine Zähne kaum auseinander, aber ich verstand mich auf Anhieb gut mit ihr und ich entdeckte etwas in Esther, was ich nicht hatte, gerne aber haben wollte. Außerdem fühlte ich, dass Esther mich mehr verstand als manch anderer. Es interessierte sie nicht, wie ich drauf war, sie ver-

fühl ver

brachte einfach Zeit mit mir. Irgendwann erzählte sie mir dann von der Equitana. Ich war hinund hergerissen. Ich bin zwar im Ruhrgebiet aufgewachsen, aber ich war nie wieder dort. Und die Messe kannte ich nur vom Hörensagen. Wie durch ein Wunder war genau am Ende meiner Praktikumswoche auch das Pro -Team von SRS dort. Ich durfte mitmachen, immer an Esthers Seite. Die Leute haben mich toll aufgenommen, auch wenn ich kaum ein Wort sagte und immer in Esthers Schatten stand.

DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG „EQUITANA“

Ich entschied mich dafür, im März mit auf die Messe zu fahren, obwohl ich nicht wusste, was mich erwartete, und ich ziemliche Angst hatte. Ich und von Jesus erzählen? Vor und mit anderen Menschen? Ich hatte so einen Selbsthass zu dem Zeitpunkt, dass ich es mir absolut nicht vorstellen konnte. Aber in mir drin ng es an, sich zu verändern. Jesus kam in mein Herz. Als ich mich ein halbes Jahr vorher bekehrte, war mein Herz schwarz. Voller Traurigkeit, Wut, Hass und Verzwei ung. In dem Moment, als ich Jesus dieses schwarze Herz gab, wurde es rot und es glühte vor Freude und Leichtigkeit. Ich konnte es richtig spüren. Ich hatte das Gefühl, als laufe ich auf Wolken. Ich sprudelte über und wollte diese Erfahrung am liebsten allen erzählen. Zudem hatte ich damals nur ein Ziel: Ich wollte Kindern, die Probleme haben, helfen. Ich wollte für sie da sein, wie ich es mir für mich selbst immer gewünscht und nie bekommen hatte. Ich hatte eine Liebe für andere Menschen im Herzen und wollte sie weitergeben. Also entschied ich mich für die Messe, aber nur mit der Absicherung, dass Esther da war. Ich fuhr an dem Tag zu ihr nach Bayern und sie nahm mich mit. Wir schliefen in einem Zimmer und ich half ihr beim Frühstück zubereiten und beim Kochen. Ich lief wie

ein Schatten hinter ihr her und war froh und dankbar, wenn sie in meiner Nähe war. Ich hatte Standdienst, die restliche Zeit jedoch versteckte ich mich und war froh, keine Verantwortung und keine Aufmerksamkeit zu bekommen.

ICH WURDE IMMER MUTIGER

Im Laufe der Jahre bin ich dann auch immer mehr aus Esthers Schatten herausgetreten und habe mir mehr zugetraut. Außer Standdienst habe ich das eine Jahr spontan die Pferde mitversorgt und im darau olgenden Jahr sogar spontan die Musik bei den Shows aufgelegt und koordiniert. Ich hatte Esther immer im Rücken und wusste, ich darf sie jederzeit fragen oder mit ihr reden. Aber Gott hat mich durch die Messe und Esther ermutigt, den Glauben in die Welt hinauszutragen, egal auf welche Art und Weise.

JEDER HAT ANDERE STÄRKEN

Meine Stärke ist es nicht, auf Menschen zuzugehen und zu sagen: Hey, darf ich für dich beten? Meine Stärke ist es, die unausgesprochenen Aufgaben zu erledigen und da zu unterstützen, wo Hilfe benötigt wird. Zuzuhören, wenn es jemandem nicht gut geht, und diese Not auch zu sehen. Ich habe ein Herz für Kinder und Tiere. Ich bete im Stillen für sie und bin ansonsten einfach wie ich bin. Ich stehe im Hintergrund, aber helfe dort, wo Hilfe benötigt wird, damit Jesu Licht strahlen kann.

GOTT LIEBT MICH UND GEBRAUCHT MICH

Heute merke ich, dass ich immer noch Sicherheit im Hintergrund benötige. Ich bin froh um die Freundschaft zu Esther, denn sie kennt mich und sie hat ebenso wie ich das Bedürfnis, von Jesus zu erzählen. Durch sie habe ich das Gefühl, dass Gott mich für die bevorstehen-

den Aufgaben stärkt und mir den nötigen Mut gibt, um das auszuleben, wofür mein Herz schlägt. Durch sie sehe ich, wie Gott mich sieht und dass ich kein schlechtes, ängstliches Nichts bin, sondern dass ich Stärken habe, die Gott gebrauchen möchte. Irgendwann, so weiß ich, werde ich auch ohne Esthers Schatten sein, ganz allein mit Gott zur Messe fahren und evangelisieren können. Ich weiß, ich habe einen Platz im SRS-Team und ich weiß, dass dort jeder einen annimmt wie man ist. Egal mit welchen Geschichten, Stärken oder Schwächen. Und wenn ich denke, dass ich etwas nicht so kann wie XY, ist das kein Grund, warum ich es nicht anders machen kann. Gott gebraucht jeden nach seinen Stärken. Meine Stärke ist das Annehmen der Menschen und ihnen zuzuhören. Ich bin im Hintergrund und nehme Arbeit ab.

MIT GOTT KANN ICH ÜBER MAUERN SPRINGEN

Ebenso ist es meine Stärke, mit Tieren zu arbeiten. In der Arbeit mit Tieren, egal welcher Art, sehe ich Gottes Wirken. Durch die Arbeit im Team und in Esthers Schatten durfte ich erleben, wie es ist, auch mal eine besondere Aufgabe machen zu dürfen und über sich hinaus zu wachsen. Ich hätte vor 10 Jahren nie geglaubt, dass ICH, das schüchterne, ängstliche und ungeliebte Mädchen, mal eine Aufgabe machen darf, die auch andere hätten machen können. Nein, Gott hat mich an diese Stelle gestellt. Ich darf sehen, wie ich wachse und mit Gott etwas meistere, was ich alleine nie hätte meistern können.

Kathrin Heinrich

GEBETE Mach mich frei von der Macht des Alkohols

Jesus, ich komme zu dir mit meinem Alkoholmissbrauch. Ich fühle mich schrecklich und möchte aus dieser Sucht heraus.

Jesus, mach mich frei von der Macht des Alkohols!

Jesus, reinige mich von all meinen Sünden und bösen

Dingen, die ich getan habe.

Vergib mir all meine Sünden. Danke, dass du mir hilfst.

Bring mich zu den richtigen Freunden, die nicht trinken; schenke mir einen freien Bereich ohne Alkohol.

Gib mir die Kraft, Schnaps, Bier und Wein jetzt wegzukippen.

Ich breche heute mit meiner Abhängigkeit.

Jesus, erfülle mich mit deiner Kraft und fülle mich mit dem Heiligen Geist.

Jesus, ich möchte, dass du mein Chef (Herr) bist.

Ich bete für meine Freunde und meine Familie.

Vergib all den Schmerz, den ich ihnen durch meine Abhängigkeit zugefügt habe.

Heile alle Wunden, die ich bei meiner Familie und meinen Freunden verursacht habe, damit wir wieder gute Freunde werden.

Ich bete für meine Kinder. Hilf ihnen und beschütze sie vor allem Bösen.

Amen

Panische Angst – Gebet

Jesus, du kennst mich.

Die Panik wächst in meiner Brust.

Furcht erfüllt mein Inneres.

Jesus, gib mir deinen Frieden.

Lege deine Hand auf meinen Kopf, genau so, wie ein guter Vater es tut.

Lass meine verwirrten Gedanken zur Ruhe kommen.

Gib mir deinen Frieden.

Danke, dass ich nicht alleine bin. Du bist bei mir.

Jesus, übernimm das Kommando.

Mein Leben ist in deiner Hand. In Jesu Namen.

Amen

Wunder geschehen

(Carmen, Hans) Es klingt vielleicht für manchen seltsam, aber durch unser ganzes Leben zieht sich die Gegenwart und liebevolle Führung von Jesus wie ein roter Faden. Unser Sport und unser Beruf gehören uneingeschränkt dazu. Es ist, als würde „ER“ uns ständig zurufen: „Seid gewiss, ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Zeit.“ (Matthäus 28,20) Jesus schaut uns nicht nur zu, er handelt, und von diesem Handeln dürfen wir erzählen.

(Carmen) Als ich Teenager war, hörte ich während eines Gottesdienstes den Vers 6 aus Psalm 23: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Als ich diesen Vers hörte, wusste ich, dass Gott mich direkt ansprach. Als Teenager und Heranwachsende geht man durch viele „Up´s and Down´s“. Doch immer wieder erinnerte ich mich, dass Gutes und Barmherzigkeit mir folgen werden. Meine Eltern hatten keinen Bezug zu Pferden, erst meine Begeisterung, reiten zu wollen, führte sie zum Reitsport. Bald erkannten sie, wie talentiert ich war und unterstützten mich. Meine Mutter machte mir jedoch bewusst, dass ich mein Talent von Gott geschenkt bekommen habe und dass mein reiterlicher Erfolg nicht auf mein Können gebaut ist.

EUROPAMEISTER DER JUNIOREN

Meine Eltern kauften mir ein gutes Vielseitigkeitspferd, das nicht so einfach zu reiten war. Viele Trainer sagten, dass es für mich zu schwierig sei. Aber ich glaubte an mein Pferd. Anfang 1980 betete ich, dass Gott mir die Gewissheit geben sollte, dass mein Leistungssport in seinem Willen ist. Ich wollte nicht nur Sportler sein, sondern auch meinen Kameraden erzählen, dass einen nicht nur der Sport erfüllt, sondern dass man in der Liebe Gottes getragen wird. Nach dem Gewinn der Dt. Meisterschaft 1980 wurde ich für die Euro nominiert. Sie fand in Achselschwang, in

meinem Heimatland Bayern, statt. Das war für mich ein beeindruckendes Gefühl, setzte mich aber auch ziemlich unter Druck. Nach Dressur 5. Platz – fehlerfrei im Gelände – der Parcours, meines Pferdes Wackelpartie. Da merkte ich, dass Gott auch Stangen festhalten kann. Fehlerfreier Parcours: Europameister der Junioren.

(Hans) 1980 beein usste ein Ereignis mein Leben wie kein zweites. Als Carmen Europameister wurde, las ich in einem großen Fachmagazin einen Bericht darüber. Am Ende des Berichtes hörte ich Gottes Stimme: „Hans, schau, das ist deine zukünftige Ehefrau!“ Etwa vier bis fünf Jahre später traf ich Carmen zum ersten Mal auf einem Turnier. Dort gingen wir den Parcours ab, den wir reiten sollten. Carmen hatte ihren Schäferhund dabei, der mir zwischen die Beine geriet, so dass ich hin el. Das fand ich natürlich nicht so prickelnd.

(Carmen) Es war ein ziemlich schlecht organisiertes Turnier und Hans wusste am Abend vorher immer noch nicht, um wieviel Uhr er mit seinen Pferden (er sollte 2 Pferde reiten) dran war. Erst morgens erfuhr er, dass er mit einem Pferd einer der ersten war. Schnell gesattelt und wenig abgeritten ging es los. Sein Glück: Es war recht nebelig und der Richter, der nicht viel sehen konnte, ihn aber gut kannte, war ihm wohlgesonnen. Ich hatte den Ritt auch gesehen und als ich später auf die Ergebnistafel schaute, ärgerte ich mich. Hinter mir stand ein Mann, den ich dann fragte: „Sag mal, kennst du den Idioten, der so schlecht geritten ist und so eine gute Note bekommen hat?“ Er: „Ja, das bin ich…“ (Hans) Kurz gesagt, wir konnten uns nicht besonders gut leiden und hatten ziemlich Zo miteinander.

Weitere zwei Jahre später trafen wir uns erneut auf einem Vielseitigkeitsturnier. Dort haben wir viel Zeit miteinander verbracht.

(Carmen) Am Ende des Turniers hat Hans gesagt, er würde mir gerne einen Brief schreiben, woran ich jedoch nicht geglaubt habe. Allgemein: Reiter schreiben keine Briefe, außerdem wollte ich keine Beziehung mit einem Reiter haben und überhaupt sollte mein Mann Christ sein! Als er dann aber doch schrieb, ngen wir an, uns zu mögen.

(Hans) Ein Jahr darauf feierten wir Hochzeit. Gott hat unsere Ehe mit zwei wunderbaren Kindern gesegnet, Benjamin und Delia. Darüber hinaus mit viel Erfolg, Ereignissen und Gesundheit.

DER 27. AUGUST 2015

(Carmen) Wenn man unsere Geschichte liest, denkt man vielleicht: „Wie im Märchen und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage.“ Der Psalm 23,6 (Deine Güte und Liebe werden mich begleiten mein Leben lang; in deinem Haus darf ich für immer bleiben.) bewahrheitete sich. Wer mich kennt, weiß, dass ich mutig und angstfrei alle Dinge anpacke. Ich glaubte nicht, dass mir je etwas zustoßen könnte. Auch mein Bestreben, meinen Kindern die reiterliche Laufbahn zu ermöglichen, packte

ich an. Die besten Voraussetzungen gibt es in Warendorf im DOKR. Deshalb machte ich mich am 27. August 2015 mit meiner Tochter Delia im Pferdetransporter und angehängten Wohnwagen auf den Weg dorthin. Alles lief wie geschmiert, bis Delia etwas Merkwürdiges hörte. Ich hielt auf einem Standstreifen der A7 an und Delia schaute nach. Die Gas asche vom Wohnwagen war auf den Boden gekracht, aber Delia konnte sie nicht lösen. Sie kam zurück und meine Freundin Anna und ich wollten es probieren. Meine Tochter fragte: „Was ist, wenn was passiert?“ „Dann passiert es eben, aber so können wir das auch nicht lassen!“ Anna und ich lösten die Gas asche und sie legte sie in die Sattelkammer. (Hans) Genau als Anna die Gas asche in die Sattelkammer legte, fuhr ein Schwerlastwagen von hinten in den Wohnwagen und zerquetschte Carmen, die zwischen LKW und Wohnwagen stand. Laut Delia atmete Carmen nicht mehr und hatte auch sonst keine Lebenszeichen. Die beiden Frauen legten sie in die Sattelkammer und sicherten die Unfallstelle. Als sie aber wieder zurückkamen, war Carmen aus der Sattelkammer auf die Deichsel gefallen und atmete wieder. Sie stöhnte ganz fürchterlich, konnte aber den Rettungssanitätern vom Hubschrauber sogar noch etwas sagen. Danach wurde sie im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt. Ihre Verletzungen machten ho nungslos. Sieben gebrochene Rippen, die die Lunge durchstoßen hatten, welche daraufhin zusammengefallen war. Schäden an Milz und Leber sowie ein massives Schädel-Hirn-Trauma, das keine Ho nung auf vollständige Genesung der kognitiven Fähigkeiten ließ.

Einen Tag später sprach Jesus ein weiteres Mal zu mir. „Danke für völlige Heilung und Wiederherstellung.“ Viele Geschwister von uns be-

kamen auch den Auftrag zu danken, dass Carmen völlig gesund ist. Wir sollten einfach nur danken.

DIE PROGNOSE: MINDESTENS ZWEI JAHRE REHA!

Sieben Wochen nach dem Unfall verließ Carmen ohne eine einzige Operation das Krankenhaus. Nach drei Monaten saß sie wieder auf einem Pferd. Nach knapp sechs Monaten nahm sie wieder an Wettkämpfen teil. Bei Untersuchungen, damals wie heute, können keinerlei Schäden mehr festgestellt werden. Für die Ärzte unerklärlich, halt ein Wunder! Carmen ist völlig geheilt.

(Carmen) An den ganzen Unfall habe ich keinerlei Erinnerung (auch eine Gnade Gottes). Meine erste Erinnerung ist leicht dämmerig, als ich von Kassel nach Regensburg zur Reha gefahren wurde. Ich verstand erst gar nichts, mir tat halt nur meine Schulter weh. Ich sollte ein Schädel-Hirn-Trauma haben und wesensverändert sein? Nein, so bin ich immer! Dies konnten wiederum die Ärzte nicht verstehen. Letztendlich hat Hans mich dann nach Hause geholt. Gott hat ganz gewiss dieses Unglück nicht geschickt, denn so ist ER nicht. Sondern da es passiert ist, hat er es zum Guten gewendet und mich heil da wieder herauskommen lassen!

Unsere Lebensgeschichte, alle Ereignisse darin und unseren Sport, haben wir von Jesus Christus empfangen, um ihm alle Ehre zu geben und Zeugnis für ihn abzulegen.

Carmen und Hans Mangelkramer

Leben

Mein Name ist Mari, ich bin 1966 geboren, reite schon fast mein ganzes Leben, habe eigentlich auch ebenso lange eigene Pferde, die ich immer in Eigenregie gehalten habe und lebe mit meiner Familie auf einem kleinen Hof mit unseren 4 Islandpferden, mit denen ich einen Kinder-Reitbetrieb führe. Außerdem fahre ich seit meiner Jugend leidenschaftlich gerne Motorrad.

DEM TOD VON DER SCHIPPE GESPRUNGEN

Eigentlich muss ich mit meinem „Tod“ beginnen.

Vor nunmehr genau 20 Jahren, damals Mutter eines gerade 11 Monate alten Kindes und glückliche Pferdebesitzerin, wurde ich durch einen massiven Herzinfarkt aus dem Leben gerissen. Nichts wies im Vorfeld darauf hin, dass ich in irgendeiner Weise krank sein könnte. Ich war t, habe gesund gelebt und war viel an der frischen Luft bei meinen Pferden. Nachdem ich erfolgreich wiederbelebt wurde, war ich erstmal fassungslos, was da mit mir passiert war. Damals sagte eine ältere, gläubige Christin zu mir: „Denke über dein Leben nach! Gott hat dir eine zweite Chance gegeben, dein Leben zu ändern!“ Peng! Wie, Gott? Die Ärzte, oder? Zweite Chance? Leben ändern? Ich habe doch immer ordentlich gelebt, habe die Schule erfolgreich beendet, eine Ausbildung gemacht, hatte ein gutes Verhältnis zur Familie, einen großen Freundeskreis, keine Drogen oder sonstige Extreme, hatte tolle Hobbys. Was sollte ich ändern? Wozu? Also, natürlich in tiefer Dankbarkeit, „dem Tod von der Schippe gesprungen“ zu sein, lebte ich mein geordnetes Leben weiter. Ich hatte eine gute Partnerschaft mit meinem Mann, ein gesundes Kind, alles was man sich so vorstellt, um glücklich zu sein. Nach einem Jahr bekam ich mein zweites Kind und wir haben kirchlich geheiratet und die Kinder taufen lassen. Eigentlich von außen eine glückliche Bilderbuch-Familie.

EIN LIEBEVOLLES GEFÜHL

Als unser ältestes Kind in die weiterführende Schule kam, änderte

sich irgendetwas in unserem Leben. Wir schickten unser Kind aufgrund eines inneren Gefühls auf eine „Freie Christliche Bekenntnisschule“. Dort hatten wir sehr engen Kontakt zu Lehrern und Schulleitung. Mein Mann wurde zum Schulpflegschafts-Vorsitzenden gewählt. Zeitgleich wurden wir von einer Reiterfreundin zu einem Gästegottesdienst in eine freie Gemeinde eingeladen. Ebenfalls in dieser Zeit lernten wir auf einer Motorradmesse den Christlichen Motorradclub „Holy Riders“ kennen.

Heute weiß ich, dass Gott damals von allen Seiten auf uns einwirkte und uns zu ihm zog. Ich spürte in allen diesen Bereichen, dass dort eine besondere „Macht“, ein liebevolles Gefühl, ein unbeschreiblicher Frieden herrschte. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich hatte das Gefühl, diese Menschen schon ewig zu kennen und fühlte mich mit ihnen auf eine sonderbare Weise tief verbunden. Als ich dann regelmäßig, zusammen mit meinem Mann, in der Gemeinde einen Glaubens-Bibel-Kurs besuchte, verstand ich plötzlich, dass etwas in meinem Leben fehlte. Ich hatte ein Vakuum im Herzen, das nur Jesus füllen konnte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich im Gebet Jesus mein Leben übergeben konnte und ihn als meinen Retter annehmen durfte. Es ist für mich eine besondere Gnade, dass auch mein Mann diese Erkenntnis erfahren durfte und wir seitdem unser Leben sicher in Gottes Händen wissen.

Nun erlebte ich und verstand, was mir viele Jahre vorher von dieser Christin gesagt wurde. Gott hat einen Plan für mich. ER hat MICH schon lange vorher erwählt.

Mein Leben hat sich seitdem sehr verändert. Ich habe mich taufen lassen, gehe mit Freude in die Gemeinde und ich habe viel erlebt.

ICH WAR VÖLLIG AUSSER MIR VOR ANGST

Vor 7 Jahren ging ich wegen unerträglicher kolikartiger Schmerzen ins Krankenhaus. Da es später Abend war, fuhr mein Mann nach Hause zu den Kindern. Nach vielen Untersuchungen und Stunden bekam ich eine für mich niederschmetternde Diagnose. Ich wurde noch zu einer weiteren Untersuchung gebracht und musste vor dem Zimmer warten. Ich war völlig außer mir vor Angst und saß dort alleine. Dann kam eine freundlich lächelnde Krankenschwester zu mir, legte ihre Hand auf meine Schulter und sagte: „Keine Angst! Gott will dich noch nicht. Alles wird gut!“ Ich fühlte mich unglaublich erleichtert und meine Angst ließ nach. Diese liebevolle Frau war auch während der letzten Untersuchung dabei und lächelte mir immer wieder aufmunternd zu. Die Ärztin konnte dann tatsächlich die Schwere der Diagnose mindern und erklärte mir, dass ich nach der erforderlichen OP wieder völlig gesund werden würde. Die Erleichterung war groß.

DAS WAR EIN ENGEL!

Die folgende OP war schwierig, der Erholungsprozess langwierig, aber ich wurde wieder hergestellt.

Nach ein paar Monaten hatte ich dann das starke Bedürfnis, mich bei der liebevollen Krankenschwester zu bedanken, die mir mit ihren Worten die panische Angst genommen hatte. Ich fuhr ins Krankenhaus und ging zur Personalabteilung. Dort erklärte ich mein Anliegen und bat um Kontakt zu dieser Krankenschwester. Die Büroangestellte hörte aufmerksam zu, schaute immer wieder auf ihren Bildschirm, tippte etwas ein und schüttelte dann den Kopf. Sie erklärte mir, dass es hier keine Krankenschwester gäbe, auf die auch nur annähernd meine Beschreibung und der Name, den ich nannte, passte! Ich fragte noch mehrmals nach, aber immer wieder nur Kopfschütteln. Ich konnte mir das lange Zeit nicht erklären und erzählte niemandem davon. Ein paar Jahre später erzählte mir ein erfahrener Christ von einem ähnlichen Erlebnis und so vertraute ich mich ihm mit meinem Erlebten an. Er lächelte und sagte: „Das war ein Engel!“

GOTTES GENIALE SCHÖPFUNG

Ich spüre, Gottes Liebe ist immer da und ich habe das starke Bedürfnis, Menschen davon und von dem Gnadengeschenk Jesu Christi zu erzählen. Auch auf meinem Ponyhof gibt es immer wieder Gelegenheiten, über Jesus zu sprechen. Viele meiner Reitkinder haben bisher nur durch den Religionsunterricht in der Schule etwas von Gott, Jesus und der Bibel gehört. Aber niemand hat ihnen gesagt, dass Jesus sie liebt, egal wer sie sind, was sie sind, was sie können und vor allem, was sie NICHT können. Ich gebe den Kindern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und entsprechend kindgerechte Antworten zu bekommen. Viele wurden schon durch ihre Großeltern oder erkrankte Familienmitglieder mit dem Tod konfrontiert und wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen und wer ihnen Antworten geben kann. Da ich fast immer Einzelbetreuung bei den Reitstunden biete, gibt

es viele Gelegenheiten für Persönliches. Aber auch mit den Reitkinder-Eltern gibt es immer wieder interessante Gespräche. Das ist dann irgendwie Mission „vor der Haustür“. Außerdem sind wir durch meinen Mann auch seit Jahren im Motorradclub „Holy Riders“ in der Motorradfahrer-Mission tätig und dürfen auch dort vielen Menschen von Gottes Liebe erzählen.

Sollte ich aber auch nur einen Funken von Zweifeln an Gottes Existenz bekommen, so brauche ich nur zu meinen Pferden zu gehen. Diese wunderbaren Geschöpfe mit ihrer traumhaften Schönheit, ihrer unglaublichen Kraft, ihrer bedingungslosen Liebe und ihrer sanften Art, spiegeln für mich persönlich Gottes geniale Schöpfung so eindrücklich, dass einem immer wieder absolut klar wird, dass NICHTS auch nur annähernd ein „Zufall“ sein kann, was auf unserer Erde lebt und wächst. Ich danke Gott, dass er uns die Pferde als wunderbares Geschenk gegeben hat.

Gott segne dich, lieber Leser!

Motorradfah
Men

GEBETE Meine chaotische Familie

Jesus, meine Familie kennst du gut. Es war eine harte Kindheit mit Schlägen, Geschrei und Flüchen. Ich sehne mich nach einer normalen Familie. Mein ganzes Inneres ist wie eine o ene Wunde, voll von dunklen Erinnerungen. Dieses Gebet zu sprechen tut einfach weh, meine Seele ist wie ein aufgewühltes Meer. Ich habe Schwierigkeiten, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten.

Ich kann nur weinen. Tröste mich!

Ich will vor dir weinen! Du verstehst meinen Schmerz.

Jesus, nimm meine aufgewühlte Seele in deine Hand.

Kein anderer hat Zugang zu meiner Seele.

Aber du kennst mich durch und durch.

Jesus, heile mich. Hilf mir, meiner Mutter und meinem Vater zu vergeben. Jesus, befreie mich von Hass- und Rachegefühlen. Gib mir ein neues Herz.

Gib mir eine neue Chance, einen Neubeginn.

Ich will eine gute Mama ein guter Papa werden.

Danke Jesus, dass du alles wieder neu machst, damit ich eine tiefe Veränderung in meiner Seele erlebe.

In Jesu Namen. Amen

Sterben – Gebet

Jesus, ich übergebe nun mein Leben in deine Hände. Gib mir deinen Frieden.

Vergib mir alle meine Sünden und meine Schuld. Reinige mein Herz.

Jesus, danke, dass du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist.

Jesus, ich nehme deine Vergebung an.

Jesus, danke, dass ich nun zu dir kommen darf.

Jesus, du bist mein Erretter – ich gehöre dir.

Amen

(Ein Rat für das Gebet bei einem Sterbenden.

Nimm die Person bei der Hand, die gerade im Sterben liegt. Erzähle, dass du jetzt mit dieser Person ein Gebet sprechen wirst. Bitte denjenigen, es nachzusprechen. Lese die Worte zweimal, um der Person zu helfen, es nachzusprechen. Wenn derjenige nicht sprechen kann, lese trotzdem, wahrscheinlich kann die Person das Gebet in Gedanken verfolgen.)

Am Anfang war das Leid

Zu Beginn der 1960er Jahre wurde ich als uneheliches Kind auf dem Lande geboren. Als „Bastard“ durfte ich nicht auf den Hof, in dem meine Mutter als Tochter lebte, da dies mit dem religiösen Verständnis der Familie nicht vereinbar war. Also ging es ins Kinderheim. Nach drei Jahren durfte ich auf den Hof einer verheirateten älteren Schwester meiner Mutter. Einige Jahre später heiratete meine Mutter, nahm mich zu sich und ich bekam eine Schwester. Ich wuchs als „Rebell“ gegen alles auf, lernte das Gefühl von Liebe, Geborgensein und Hinwendung nur gelegentlich kennen. Erst mit 14 Jahren erfuhr ich durch Zufall von meiner unehelichen Geburt, den Namen meines leiblichen Vaters kenne ich bis heute nicht. Mit 23 Jahren erfuhren meine Schwester und ich, dass wir väterlicherseits noch eine Schwester haben – natürlich nicht von unseren Eltern. Da insbesondere meine Mutter zu jeder Zeit großen Wert auf ihren christlichen Glauben legte, erfuhr ich in frühen Jahren die „erz-konservative religiöse Grunderziehung“ jener Zeit, die Religion für mich zu einem „roten Tuch“ werden ließ, weil ich sie als unehrlich, nicht authentisch und nur vordergründig erlebte. Probleme mit meinem Vater, in der Schule, mit Autoritäten allgemein und eine gescheiterte Ehe bildeten die traurigen Stationen meiner ersten Lebenshälfte. Einen liebevollen Gott kannte ich zu der damaligen Zeit nicht und suchte ihn daher auch nicht.

…DOCH GOTT ERRETTET!

Dann lernte ich meine heutige Frau kennen, mit der ich seit 1988 glücklich verheiratet bin. Wir lebten zunächst wie viele Ehepaare, die zwar kirchlich getraut, aber ohne besonderen Bezug zur Kirche waren und die lediglich zu Weihnachten und evtl. Ostern ein Gotteshaus von innen sahen. Die zur Trauung erhaltene Bibel hatte ihren festen Stammplatz im Bücherregal, den sie nie verließ. Das erste Kind ließ uns überglücklich zur Familie werden, zur Geburt des zweiten Kindes zogen wir in ein nahes Neubaugebiet. Im Nebenhaus wohnte eine Familie mit vier Kindern, ohne Fernseher und in spürbarer Lie-

be und Eintracht miteinander. Sie waren irgendwie anders als wir. Als unser zweites Kind mit ca. ½ Jahr für die nächsten sechs Monate nur schrie und selten schlief, waren unsere Nerven am Ende und unsere Verzwei ung groß, da medizinische Ursachen ausgeschlossen waren. Ich konnte schlafen, wenn die ältere Tochter schlief, meine Frau in den wenigen Stunden der Ruhe der jüngeren Tochter. Ich „durfte“ zwischendurch zur Arbeit, meine Frau war weitestgehend nur zu Hause.

An einem Tag, ich war mit der älteren Tochter weg, setzte meine Frau sich in den Garten und ließ ihren Tränen und ihrer Verzweiflung freien Lauf. Da ergab sich ein sehr einfühlsames Gespräch mit dem Nachbarn, der sie fragte, „ob sie denn schon Mal zu GOTT gebetet und IHN um Hilfe ersucht hätte“. Nach dem Gespräch folgte sie der Empfehlung und betete zu dem GOTT, den wir beide bis dahin noch nicht erkannt hatten. Ab diesem Abend schlief unsere jüngere Tochter durch und meine Frau erkannte das „Wunder“ und begab sich auf die Suche nach GOTT. Erst später erfuhren wir, dass unser Nachbar Ältester einer evangelischen Freikirche ist und dass an diesem Abend in seinem Hauskreis ebenfalls für uns und unsere Situation gebetet wurde.

ER ZEIGT NEUE WEGE…

Kurze Zeit später bekehrte meine Frau sich in der Gemeinde unseres Nachbarn und sie besuchte mit den Kindern regelmäßig die Gottesdienste und Gemeinschaften. Ich konnte das „Wunder“ zwar nicht leugnen, blieb aber aufgrund meiner Kindheitserfahrungen skeptisch. Da ich in meinem Polizeiberuf auch überwiegend die „Schattenseiten“ der Menschen kennen lernte, unterdrückte ich zunächst ein in mir aufkommendes Interesse an diesem GOTT. Obwohl ich immer öfters mit in die Gottesdienste ging und meine Frau inzwischen getauft wurde, sollte es noch acht Jahre dauern, bis auch ich den Weg zu JESUS CHRISTUS als meinem persönlichen HERRN und RETTER fand.

Im Jahr 2000 verspürten wir den Wunsch, aufs Land zu ziehen und dort mit JESUS einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Wie GOTT uns schon beim ersten Mal in die Neubausiedlung geführt hatte, so führte er uns bei der Suche nach einem Bauplatz in ein 40 km entferntes ländliches Städtchen, in dem sich auch unsere Kinder ein zukünftiges Leben vorstellen konnten. Wir fanden ein ruhiges Grundstück, das einem freundlichen Bauunternehmer gehörte, der uns gerne bei der Verwirklichung unseres Traumhauses helfen wollte. Doch dann sprang unser Käufer für das Reihenhaus ab und die Verträge für den Neubau waren schon geschlossen. Ich war verzweifelt und hatte das Gefühl, meine Familie um eines neuen Hauses willen ins Unglück gestürzt zu haben. Unüberwindbare Probleme und Sorgen raubten mir den Schlaf und schließlich betete ich in meiner Verzwei ung zu GOTT um Hilfe und einen Ausweg. Die kam diesmal aber nicht sofort und so wurden aus einer Gebetsnacht mehrere. Meine Gebete wurden immer intensiver und verzweifelter, aber auch vertrauter und persönlicher. Nach einem Monat schenkte uns GOTT einen neuen Käufer, der nahezu den Kaufpreis zahlte, den

wir für den Bau des neuen Hauses unbedingt brauchten. JUHU, wieder gerettet – preist den HERRN! In den nächsten Wochen ergaben sich noch weitere Hürden, die den Bau des Hauses immer wieder in Frage stellten. Nun geriet ich aber nicht mehr in Panik, sondern suchte vertrauensvoll im Gebet die Hilfe und Wegweisung bei meinem GOTT. Auch die größten Hindernisse wurden wundersam ausgeräumt und ich wusste, dass GOTTES unerschöp iche Kraft und Macht hier am Werke ist.

Nach dem Umzug gingen wir als Familie regelmäßig in eine nahegelegene evangelische Freikirche. Ich war auf dem Weg, hatte aber mein „Damaskus-Erlebnis“ noch nicht gehabt, das sollte aber bald folgen.

Völlig unvorhergesehen lud uns 2001 der Pastor Manfred Priebe, der damals meine Frau getauft hatte, zu einem Gottesdienst in einer anderen Gemeinde ein, wo er sich nach einer Eingebung als Gastprediger eingeladen hatte. Er war sehr evangelistisch ausgerichtet und hatte ein besonderes Augenmerk auf Polizisten und Feuerwehrleute, da diese aus seiner Sicht „den Anfeindungen des Teufels besonders ausgesetzt sind“. Schon beim Betreten der Kirche spürte ich, dass heute ein besonderer Sonntag war. Die doppel ügelige Kirchentür ö nete sich vor mir und ich verspürte ein nie dagewesenes Gefühl, in GOTTES direkte Gegenwart zu treten.

Der Pastor hielt eine feurige evangelistische Predigt und forderte abschließend dazu auf, nach vorne zu kommen, um sein Leben an JESUS CHRISTUS zu übergeben. Mit hochrotem Kopf und sichtlich angesprochen stand ich in der Bank, konnte oder wollte den Weg nach vorne aber nicht nden. Ich war wie gelähmt und traute mich nicht. Meine „leuchtende Erscheinung“ war unserem befreundeten Pastor – Gott sei Dank – nicht entgangen. Nach dem Gottesdienst kam er zu mir, aber ich konnte mich immer noch nicht überwinden. Nach einer unruhigen Nacht und Gesprächen mit meiner Frau Ines riefen wir ihn am nächsten Vormittag an und er besuchte uns mit seiner Frau am gleichen Abend. Noch heute bekomme ich eine

Gänsehaut, wenn ich an den Gottesdienst und den folgenden Abend denke! Wir haben geredet, gemeinsam gebetet, Tränen vergossen und abschließend habe ich, vor ihm kniend und seine warme Hand auf meinem Kopf spürend, mein Leben an JESUS übergeben und ihn als meinen HERRN und RETTER in mein Leben eingeladen.

…UND BEFÄHIGT DICH…

Im Jahre 2002 wurde ich getauft. Es folgten der Besuch einer Bibelschule und eine Evangelisationsausbildung. Ich fühlte mich von GOTT getragen und eine mächtige Kraft wirkte in mir. Der Knoten war geplatzt und der Weg frei für SEINE Aufträge, die noch kommen sollten. Zu Beginn des Jahres 2005 gründeten meine Frau und ich einen Hauskreis, zum Jahresende einen zweiten. GOTT ermutigte und befähigte uns zu immer neuen Diensten, in denen wir unsere Gaben und Talente einbringen durften.

…FÜR SEINE AUFTRÄGE.

Im März 2006 sprach GOTT durch Pastor Horst Stricker auf einem Seminar ganz konkret zu mir. Es ging um das ema Gemeinde/ Gemeindebau. Der Vers 19 aus Jesaja 43 „Siehe, ich will etwas Neues machen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht“ rührte mich an wie nichts zuvor und ließ mich nicht mehr zur Ruhe kommen. Wollte GOTT, dass Ines und ich eine freikirchliche Gemeinde gründen sollten??? Wir waren uns nicht sicher und beteten um eine Bestätigung unseres Eindrucks. Diese kam bei einem Gottesdienstbesuch in den Niederlanden einer Euregio-Gemeinde. Der niederländische Pastor erklärte, dass er in der vergangenen Nacht zum ersten Mal „auf Deutsch“ geträumt habe. Ihm sei aufgetragen worden, einem heutigen Gottesdienstbesucher zu sagen: „Worauf wartest du noch, fang an!!“ WOW, deutlicher kann eine Antwort nicht ausfallen! Bei der folgenden Gemeindegründung zum Jahresende stellte GOTT uns noch zwei Ehepaare an die Seite, die schon viele Jahre im Glauben gereift waren. Auch wenn GOTT uns nach sechs Jahren in eine an-

dere Gemeinde führte, um dort mit unseren Gaben zu helfen und zu dienen, existiert die Gemeinde noch heute.

DAS WELTLICHE LEBEN…

Nach meiner Bekehrung bekam ich eine völlig neue Sichtweise für GOTTES Schöpfung, die Natur und die Tiere. Zunächst wurde die Familie um zwei Windhunde erweitert, später kamen noch zwei Pferde hinzu, mit denen wir die neue „Familienleidenschaft Reiten“ praktisch ausleben durften. Pferde sind noch heute – nach unserem Glauben an JESUS – unsere zweitgrößte Leidenschaft. Vom klassischen Reiten sind wir Jahre später zum Westernreiten gekommen und GOTT schenkte uns 2011 die große Gnade, mit unseren inzwischen fünf Pferden, zwei Hunden und drei Katzen auf einer Ranch leben zu dürfen. Hier leben wir alle als eine Herde unter GOTTES Schutz zusammen, in gegenseitiger Liebe, Akzeptanz und Respekt. Das wundervolle sanftmütige Wesen der Pferde führt mir immer wieder die Gnade und Langmütigkeit unseres HERRN vor Augen. Bei unseren mehrstündigen Ausritten durch Wälder und Wiesen dürfen wir uns an GOTTES Schöpfung erfreuen und manchmal klingt Lobpreis wie ein leises Säuseln des Windes durch den Wald.

… IST AUCH FÜR CHRISTEN KEIN PONYHOF

Während der ganzen Jahre hat GOTT uns nicht nur unendlich viele Segnungen zuteilwerden lassen, sondern uns auch durch als belastend empfundene Ereignisse geschli en, geführt und reifen lassen.

Ein Kind erkrankte während der Zeit der Gemeindegründung an Borderline, beru iche Misserfolge und Frustrationen kamen dazu. 2013 erlitt ich bei einem simplen Sturz auf Schnee einen Oberschenkelhalsbruch. Trotz drei großer Operationen in fünf Jahren leide ich immer noch unter den Folgen. Ich danke GOTT jedoch unendlich, dass ich mit dem aktuellen Implantat noch reiten kann. 2017 platzten meiner Frau zwei Adern im Hirn. Ich erinnere mich noch genau an das aufgeregte und sorgenvolle Gefühl, als ich hinter dem mit Blau-

licht fahrenden Rettungswagen herfuhr. Es wurde aber deutlich von einem Gefühl des Vertrauens in GOTTES souveränes Handeln überlagert. Über die Freisprecheinrichtung habe ich mehrere Geschwister angerufen und um ein unterstützendes Gebet ersucht. Es hat mir unendlich viel Frieden in dieser Situation gegeben, zu wissen, dass nun in mehreren Gemeinden eine Gebetskette initiiert wird und viele Menschen für meine geliebte Frau beten werden. Und wieder schenkte GOTT Gnade und Heilung. Ohne OP konnte meine Frau das Krankenhaus nach zwei Wochen verlassen. Nach einer Reha und viel eigenem Training merkt man ihr heute fast nichts mehr an. Es gäbe noch viele Geschichten von GOTTES reichem Wirken in meinem Leben zu erzählen. Heute erkenne ich, dass er mich schon seit meiner Geburt bewahrt hat und seinen Plan mit mir kontinuierlich verfolgte. Dazu gehören auch einige von mir selbst gewählte/verschuldete Umwege. Ich sehe mein Leben als ein Zeugnis für Psalm 43,20:

„Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der HERR.“ (LÜ)

Diese Erkenntnis gibt mir Ruhe, Vertrauen und Gelassenheit, Dinge zu ertragen, auch wenn meine Ungeduld etwas anderes möchte!

Liebe Grüße und GOTTES Segen!

GEBETE Ich verletze mich selbst

Jesus, du liebst mich!

Du kennst meine tiefen, verwirrten Gedanken.

Befreie mich von diesen Gedanken, die mich antreiben, mich selber und andere zu verletzen.

Jesus, danke, dass du diesen ganzen Kram am Kreuz für mich getragen hast, damit ich frei sein kann von diesen Gedanken-Peinigern, die mich fast den Verstand kosten.

Jesus, ich gebe mich voll und ganz in deine Hände.

Du gibst mir neue, lebensbejahende Gedanken mit Lebensmut, Freude, Freiheit und Ho nung.

Danke Jesus, dass du mich in die Freiheit hineinbringst.

Wiederherstellung

Danke Jesus!

Du bist nicht gekommen, um mich zu richten, sondern um mich zu retten.

Obwohl ich dich verflucht und verspottet habe, liebst du mich trotzdem. Das kann ich nicht verstehen.

Aber am Kreuz sagtest du: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Danke Jesus, für deine Liebe, Fürsorge und Gnade für mich. Vergib mir alle meine Sünden.

Stelle mich wieder her. Lass mich nicht länger ein Sklave unter Satan und der Sünde sein. Mach mich frei, damit ich wieder aufrecht im Leben gehen kann. Lass mich nicht länger geknickt, zerbrochen und bitter sein.

Du erlöst mich zu einem neuen Menschen in dir, Jesus Christus! Danke Jesus, dass ich frei sein darf von aller Gebundenheit und jedem Fluch.

Ein Gott der zweitenChance

In einem christlichen Elternhaus groß geworden, bekam ich relativ früh Kontakt mit „christlichen Werten“. Allerdings war dieser Gott, den ich kennenlernte, eher ein strafender Gott, dessen Gunst ich mir erarbeiten musste, als ein liebevoller Vater. Mein „Christsein“ plätscherte so dahin...

Dadurch stark geprägt, konzentrierte ich mich auf Fleiß und Erfolg.

Nach meiner Ausbildung zum Landmaschinen-Mechaniker bekam ich eine riesen Chance, für einen namhaften Hersteller von Landmaschinen im Verkauf zu arbeiten. Während dieser Zeit litt meine Ehe sehr, denn ich war mehr darauf bedacht, erfolgreich im Job zu sein als alles andere. Es folgten Partys und Ehebrüche – bis schließlich meine Ehe ganz zerbrach.

Bei meinem wöchentlichen Eishockeytraining erlitt ich eine fast tödliche Herzattacke. Nach einer Nacht in der Intensivstation, in der keine Medikamente anschlugen, um mein Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bekommen, musste ich schließlich zweimal „geschockt“ werden. Am nächsten Tag ging es in ein Herzzentrum, um einen angeborenen Herzfehler zu beheben. Da die erste OP nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde eine zweite anberaumt. Dazwischen lag ein sehr langes Wochenende voller Angst, Tränen und Nachdenken. Im Krankenbett wurde mir bewusst, wie allein und verloren ich war und dass sich schnellstens etwas ändern musste!!! Ich schrie bewusst zu Gott – und er

kam!!! Ganz neu, ganz anders. Ein liebender Vater, den ich zuvor nicht kannte. Es begann ein völlig neuer Lebens- und Lernprozess. Er nahm mich an, so wie ich bin. Ich musste mir seine Liebe nicht mehr verdienen – sie war einfach da!!!

Kurze Zeit später lernte ich meine jetzige Frau kennen. Sie nahm mich mit in die Gemeinde und dort entschied ich mich ganz bewusst für ein neues Leben mit Gott.

Als meine Frau und ich uns kennenlernten, fanden wir schnell heraus, dass wir das Landleben und besonders Pferde sehr lieben. Wir träumten denselben Traum von einem kleinen Hof im Grünen mit Pferden auf der Weide.

Eines Nachts sprach Gott in einem Traum zu mir und gab mir die Vision, eine „Cowboy Church“ in Deutschland zu gründen, um besonders die Reiter, „Pferdeleute“ und Kinder mit dem Evangelium zu erreichen. Über die Jahre fügten sich immer mehr Puz zleteile zusammen und wir fangen nun als Ehepaar an, das Bild unserer Berufung als Ganzes zu sehen. Natürlich kommen auch immer wieder Schwierigkei ten und Hindernisse, aber wir spüren darin Gottes Führung und wissen uns von ihm getra gen.

Schwierigkeigetra-

Derzeit be nden wir uns im Prozess der Zurüstung für unseren Dienst und wir freuen uns darauf und sind gespannt, was Gott noch alles für uns bereit hält...

Tobias Landmann -

Einetiefe,beständige, innere Einsamkeit

Was wäre, wenn ich Jesus Christus nicht persönlich kennengelernt hätte? Sicherlich würde ich jetzt nicht an diesem warmen Maisonntag unter unserem Sonnenschirm sitzen, das Hufeklappern und Wiehern unserer Einstellpferde hören und von meinem lieben Ehemann und meinen 4 tollen Kindern umgeben sein.

Sehr wahrscheinlich wäre ich nicht mehr am Leben, auf jeden Fall geschieden und eine 17 Jahre lange Odyssee von Psychiatersitzungen, Tabletten, Klappsmühlen und Seelsorge läge hinter mir.

Ja, ich habe Gott so viel zu verdanken, er hat mir ein neues Leben geschenkt!

WARUM BIN ICH ANDERS ALS DIE ANDEREN?

Ich wuchs katholisch auf, Gott und Jesus waren mir schon von klein auf wichtig. Viele Stunden verbrachte ich als Kind alleine im Wald und in der wunderbaren Natur und es war mir klar, dass es einen Schöpfer geben muss. Aber ich wusste nicht, dass dieser Schöpfer mich persönlich kennt und mich liebt. Er war für mich weit weg, unerreichbar weit oben. Weder ein Pfarrer noch Religionslehrer informierten mich, dass man mit Jesus eine persönliche Beziehung haben kann und dass der entscheidende Schritt die Bekehrung bzw. die bewusste Entscheidung, sein Leben ganz in die Hände Jesu zu legen, ist.

Ab einem Alter von ca. 11 Jahren nahm ich eine beständige, tiefe, innere Einsamkeit, Leere und unde nierbare Traurigkeit in mir wahr. Oft fragte ich mich: Was ist mit mir los, warum emp nde ich so? Warum bin ich anders als die anderen, geht es denen auch so oder bin nur ich komisch? Dieser Seelenzustand begleitete mich weit über die Pubertät hinaus.

13 Jahre später heiratete ich bei meinem Ehemann Herbert in einen wunderschön gelegenen Bauernhof mit Milchviehwirtschaft ein und bekam 4 gesunde Kinder. Sogar alle meine Wunschgeschlechter: zwei Buben und zwei Mädchen! Meine Träume wurden erfüllt! Nach außen hin schien es perfekt, aber ich hatte eine sehr schwierige Beziehung zu meiner Schwiegermutter, wie es nicht selten in Familienbetrieben vorkommt. Auch die innere Leere und Unfrieden waren trotz allem weiterhin präsent und ich fragte mich immer noch, was mit mir los ist. Hatte ich denn nicht genug Grund, dankbar zu sein?!

AUTOGENES TRAINING

Kurz nach dem Kennenlernen begann mein jetziger Ehemann, Kurse in autogenem Training zu belegen, um seine Konzentration im Sportschießen zu fördern. Durch dessen Leiterin bekamen wir auch Kontakt mit einem Schamanen und lernten sehr bald weit mehr als nur Entspannungsübungen. Es folgten Astralreisen, Krafttiersuche, Pendeln, Kartenlegen und vieles mehr. Es war eine spannende Zeit. Wir erlebten, dass es auch eine geistliche, unsichtbare Welt gibt.

Wir wurden immer neugieriger und ö neten uns immer mehr diesen esoterischen und okkulten Angeboten. Zudem ho ten wir, darin auch Lebenshilfe zu nden, Antworten, wie die Beziehung besser werden könnte, nach dem Sinn des Lebens und nach der Wahrheit! Über 10 Jahre befassten wir uns damit, aber wir bekamen keine wirklichen Antworten. Der Unfriede, die Ängste, die Verwirrung und Leere in unserem Herzen wurden immer intensiver. Beide hatten wir regelmäßig schwere Alpträume, fühlten uns bedrückt, ich wurde depressiv, konnte ohne Pendeln keine Entscheidungen mehr

tre en und im Haus und Hof ng es an zu spuken. Zudem de nierte ich mich über Leistung, eine Prägung auch durch mein Elternhaus. Ich arbeitete sehr viel bis zur Überarbeitung und wog nur noch ca. 53 Kilo bei 178 cm Körpergröße. Ich suchte einen Ausweg und war unmittelbar davor, mich hypnotisieren zu lassen, bei jener Frau, bei der alles mit autogenem Training an ng. Über 10 Jahre drehten wir uns im Kreis und gaben leider sehr viel Geld dabei aus.

ICH ERKANNTE: JESUS LEBT WIRKLICH!

Und da war sie, meine Schwester! Sie, die nie etwas mit Glauben am Hut hatte, erzählte mir plötzlich immer wieder von Jesus und der großen Liebe Gottes! Ihre Begeisterung und ihre positive Veränderung machten mich neugierig und irgendwie spürte ich intuitiv, es könnte endlich die Antwort sein für meine Suche und die Erfüllung, die meine innere Leere ausfüllt!

Dann kam der Vormittag des 13. Februars 2002 in meiner Küche! Dort hörte ich neben dem Kochen eine Predigt über „Vergebung“, die auf Kassette aufgenommen war. Ich wusste, ich musste manchen Menschen vergeben, aber mein Herz war nicht bereit. Groll und Hass fraßen innerlich viele Jahre an mir. Da hieß es, mit und durch Jesus fällt es leicht zu vergeben. Ah, ok, durch Jesus. „Bitte Jesus, stell dich zwischen mich und die Personen, die mich tief verletzt haben und mir echtes Unrecht angetan haben“, sagte ich zu ihm, so habe ich mir das vorgestellt, wie damals beim autogenen Training. Durch den „Körper“ Jesus reichte ich den Menschen die Vergebung. Den ganzen Schmerz, die Enttäuschung, den Zorn und die Verletzung ließ ich durch Jesus gehen – und ich weinte und weinte... Endlich spürte ich, wie ich nicht nur mit dem Kopf vergeben konnte, sondern auch mit meinem Herzen! Plötzlich el es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte: Jesus lebt wirklich! Er ist real, er kennt mich und mein jahrelanges Problem, er will mir helfen und er hat die Macht dazu! Mit dem Herz voller Erleichterung und Dankbarkeit sprach ich zu Jesus: „Ich lege mein Leben in deine Hand und bitte dich um

Vergebung meiner Sünden!“ In diesem Moment kam in mir eine Art große „Blase“ hoch, dort stand das erste Gebot Gottes: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Ich bat sogleich um Vergebung, weil ich andere Menschen und deren Meinung über mich, deren Liebe, Anerkennung und Wertschätzung zu meinem Gott machte (gerade diese Menschen waren es dann, die mich am stärksten verletzt haben). Plötzlich kamen unbändiger, tiefer Friede und Freude über mich, sogar meine Zehen „sprangen“ vor Glück. Ein unglaublich tiefes Angenommensein erfüllte mich und ich spürte, ich bin angekommen, innerlich heimgekommen, zur Wahrheit, zum himmlischen Vater! Dieser Vormittag mit der Bekehrung war der Wendepunkt der jahrzehntelangen unerklärlichen Leere, des Unfriedens und der Suche!

Schon als Kind war ich innerlich von dem Leidensweg und der Kreuzigung Jesu betro en, aber erst jetzt verstand ich es in meinem Herzen, dass Jesus auch ganz persönlich für MICH am Kreuz gestorben ist, um mich von meinen Sünden zu erlösen. Welch eine Liebe! Tief bestürzt über seinen Opfertod für mich weinte ich die drei aufeinanderfolgenden Tage und jubelte zugleich über meine Erlösung! Ein weiteres Bild kam in mir hoch. Ein bodenlanger Kassenzettel mit all meinen Sünden. Nein, ich hatte keinen Menschen umgebracht, beging keinen Ehebruch und raubte keine Bank aus. Es waren alle meine Notlügen, schlechte Gedanken, schlechtes Reden,

Unglaube, übertriebener Ehrgeiz und Selbstüberschätzung usw., die darauf standen. Den restlichen Tag verbrachte ich damit, diese Liste Gott zu bekennen und um Vergebung zu bitten. Gott vergab mir, ich wurde frei! Gott sieht alles – auch die kleinen „Fusseln“.

PFERDEHALTUNG, PFERDEPENSION UND FOHLENAUFZUCHT

Fast zur selben Zeit standen wir vor der Entscheidung, unseren Milchviehbetrieb zu erweitern oder einen anderen Betriebszweig zu suchen, damit der Hof erhalten bleibt und wir als Familie weiterhin unseren Lebensunterhalt verdienen können. In der Milchviehwirtschaft sahen wir keine Zukunft mehr, da damals schon die Milchpreise zusehends elen. Wir beteten immer wieder und baten Gott um Rat, Hilfe und Führung.

Schritt für Schritt tat sich der Weg Richtung Pferdehaltung, Pferdepension und Fohlenaufzucht auf. Wir hatten bis dahin keinerlei Erfahrung mit dem Umgang und der Versorgung von Pferden. Mein Mann begann dann als gelernter Landwirt, Fachkurse für Pferdehaltung zu besuchen. Gott stellte uns immer wieder „Pferdemenschen“ in den Weg, die uns unterstützten und von denen wir lernen konnten.

Wir sind Gott dankbar über diese Wegführung, denn die Erweiterung des Milchviehbetriebs mit den hohen Betriebskosten und den geringen Erzeugerpreisen hätte uns in ein elendes Hamsterrad mit Schulden und Arbeit geführt! Und vermutlich letzten Endes den Hof gekostet.

Gott schenkt gerne: meinen Mann, meine Kinder, den Hof, natürlich Jesus – und ein Pferd!

Ohne unser vorheriges Wissen darüber wurde eine hochwertige QH Zuchtstute eines unserer ersten Pensionspferde. Wir bekamen dieses wunderschöne Pferd für ein paar wenige Euro fast geschenkt. Es war damals eine wichtige, nötige Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, da uns Zweifel über die Richtigkeit dieser Entscheidung quälten.

Der Teufel nimmt, zerstört, tötet und versucht, Misstrauen gegenüber Gott zu säen, indem er in unsere Gedanken Zweifel an seiner Güte üstert – so wie er es damals auch in meiner Küche versuchte. Gott aber meint es gut mit mir, mit uns, ER hat gute Gedanken über uns (nach Jeremia 11,28).

Der Spruch vom Kirchenvater Augustinus begleitet mich seit meinem Jungendalter: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Gott.“

Nein, wir müssen nicht erst sterben. Jetzt, heute kann unser Herz Ruhe nden, dann, wenn wir Jesus unser Herz ö nen, er in unser Herz einzieht und wir ihn dort wohnen lassen.

GOTT IST TREU UND STEHT ZU UNS

Ist jetzt alles gut? Nein, es läuft nicht immer alles glatt. Wir hatten und haben immer wieder Schwierigkeiten, u.a. wurde mein Mann innerhalb kurzer Zeit mehrmals schwer krank und stand mehrmals unmittelbar kurz vor dem Tod. Doch Gott hielt seine Hand über ihn und er ist jetzt wieder fast gesund. Auch wenn es auf dieser Welt Herausforderungen und Rückschläge gibt und wir Fehler machen, Gott ist treu und steht zu uns. Er ist bei uns und geht auch durch schwere Zeiten mit uns!

Nun, ich sitze immer noch unter dem Sonnenschirm, höre das Lachen der Einsteller, die Babykatze auf dem Arm, umgeben von meiner Familie und warte auf eine Kaufinteressentin für den Nachwuchs unserer

QH Zuchtstute: Gina Poco for JESUS.

Ingrid Wimmer Kauf

Wir nannten ihn Trusty

Als ich 17 Jahre alt war, trat ein wunderschöner und besonderer Schecke in mein Leben. Wir nannten ihn „Trusty“, was sich aus „Trust him“ ableitete. Wir wünschten uns ein Pferd, dem wir vollkommen vertrauen konnten. Der Name wurde Programm; jedoch auf eine andere Weise als es unser Plan war, denn Gott hatte einen anderen Weg mit uns vor!

Schnell wurde in der Zusammenarbeit klar, dass wir beide einige Baustellen hatten. Im Gelände rastete Trusty immer wieder aus und seine Angst vor Unbekanntem war groß. Sein Verhalten war in der Zusammenarbeit zum Teil unvorhersehbar. Ich erkannte Gründe seiner Panik nicht; an einem Tag konnten Umstände für ihn in Ordnung sein und am nächsten nahm er dies zum Anlass, um durchzudrehen. Er setzte seinen Fokus auf seine Umstände, anstatt auf mich zu schauen. Seine Haltung bei der gemeinsamen Arbeit war verweigernd und im nächsten Augenblick explosiv. Lieber nahm er die Führung in seine Hand und setzte sie mit aller Kraft durch. Er traute sich nicht, sich fallen zu lassen und Sorgen abzugeben. Als Einzelkämpfer ging er voller Angst durchs Leben. Für mich wurde er zunehmend unberechenbar und auch meine Angst vor seinen Reaktionen wuchs. Mehrfach versuchte er mich loszuwerden, ob am Strick oder von seinem Rücken. Ich war verzweifelt, doch der Gedanke, ihn zu verkaufen und aufzugeben, brach mir das Herz. Täglich nahm ich mir viele Stunden Zeit, um in seine Versorgung und Beschäftigung zu investieren. Was ich dafür emp ng, war meist körperlicher und seelischer Schmerz durch Verletzungen und Ablehnung von ihm. Er scha te es nicht, mir zu vertrauen!

An einem unvergesslichen Tag rannte er plötzlich am Seil los und schlug nach mir aus. Dabei traf er mich an Arm und Bauch und ich og in den Sand. Obwohl ich diese Ablehnung zu spüren bekam, war meine Liebe zu ihm dennoch unfassbar groß. Ich war enttäuscht, aber nicht verärgert. Mein Arm und mein Bauch hatten Schrammen

und bleibende Erinnerungen davongetragen. Als ich am nächsten Morgen im Radio ein Lied hörte mit der Textpassage „I can´t believe what I did for love“, traf es mich ganz tief im Herzen. Erst musste ich an das Erlebte vom Vortag denken und hatte das Gefühl, ich könnte diese Passage zu Trusty sagen, doch nicht ich war es, die dies sagen konnte.

In dem Augenblick sagte Jesus diese Zeile zu mir!

Denn ich bin genauso wie Trusty. In Situationen, in denen es darauf ankommt zu vertrauen, reiße ich die Führung meines Lebens an mich und baue auf meine eigene Einschätzung. Wenn mich schwierige Umstände umgeben, renne ich los und versuche, in Flucht oder Kampf zu gehen, anstatt zu schauen, was Jesus mit mir vorhat. Wie oft wage ich es nicht, mich bei Ihm fallen zu lassen, sondern reiße mich los und trete ihn mit Füßen. Dabei hat er ALLES für mich gegeben! Seine Schmerzen, die er ertragen hat, sind unvorstellbar und ich kann gar nicht begreifen, was ER aus Liebe zu mir tat! Egal wie häu g ich ihn ablehne, ER gibt mich nicht auf! Im Gegenteil: Er hat sich selbst verkauft und damit den Preis für meine Schuld bezahlt, damit der Weg frei ist, zu ihm zu kommen!

Tag für Tag ist er da, er geht mit mir und lässt mich nicht im Stich, sondern steht o en für mich da mit dem Angebot, ihm zu folgen, genauso wie ich in der Freiarbeit für Trusty da bin und ihm anbiete, mir nachzufolgen. Dabei lade ich ihn ein, seinen panischen Lauf der Angst aufzugeben und stattdessen seine Sorgen bei mir abzulegen und mir nachzufolgen!

SEINE STRATEGIE ZU ÜBERLEBEN WAR FLUCHT UND KAMPF

Erst im Laufe der Jahre verstand ich immer mehr, warum Trusty mir nicht vertrauen konnte. Seine Prägung liegt bereits in früheren Erlebnissen, die er bei den ersten Begegnungen mit Menschen machte. Zu Anfang seines Lebens stand er erst halb vergessen auf der Wiese und kam dann in einen Beritt, der geprägt war von Gewalt. Es wurde versucht, seinen Willen mit Druck zu brechen. Es wurden Forderun-

gen an ihn gestellt, die er körperlich nicht ausführen konnte. Daher bekam er stärkere Konsequenzen zu spüren, die ihn dazu brachten, zu „explodieren“. Seine Strategie zu überleben war Flucht und Kampf. Ich bin stolz, dass er kein „gebrochenes“ Pferd ist, sondern seinen Charakter behalten hat, jedoch hat dies tiefe Spuren hinterlassen.

Seine Grundhaltung den Menschen gegenüber ist Skepsis und die Angst, dass dieser nicht das Beste mit ihm im Sinn hat. Im Laufe der Jahre lernte ich Reize kennen, die ihn an sein Trauma von damals erinnerten und triggerten, auszurasten. Ich lernte mit positiver Energie und viel Liebe, aber auch mit klarer Konsequenz, mit ihm zu arbeiten. Er half mir dabei, mein komplettes Denken auf den Kopf zu stellen und machte mich zu einer besseren Leiterin für ihn.

Dabei erlebte ich nicht selten, dass ich mich in Trusty entdecken konnte und wurde umso faszinierter von Jesu Geduld und Liebe mit mir! Denn Jesus ist es, der der Leiter meines Lebens sein möchte. ER hat den Überblick über Situationen, die ich nicht einschätzen kann.

ER versteht besser, was mir gut tut, auch wenn ich es nicht verstehe. So steht ER mir gegenüber wie ich Trusty, wenn wir gemeinsam frei arbeiten. Jesus lädt mich ein, meinen Fokus weg von Dingen zu nehmen, die mir Angst machen, und meinen Blick auf ihn zu richten. Er lädt mich ein, ihm nachzufolgen und dabei Sorgen los zu lassen und ihm zu vertrauen.

Vertrauen – das Stichwort und ema in der Beziehung zwischen Trusty und mir und genauso das Ziel in der Beziehung zu Jesus. Ich möchte vertrauen und ihm die Führung überlassen!

Auch heute noch hören Trusty und ich nicht auf, in diesem Bereich gemeinsam zu wachsen. Dabei wird Gottes guter Plan von Anfang an immer wieder deutlich. In den verzweifelten Zeiten habe ich es nicht verstanden, warum Gott uns nicht das Pferd geschenkt hat, wonach wir uns früher sehnten. Gott hat uns stattdessen das Pferd geschenkt, das wir brauchten, um zu wachsen. Doch es kommt noch besser: Heute dürfen wir mit diesem einzigartigen und tollen Pferd einen christlichen Hof aufbauen, auf dem wir weitergeben, was Jesus mich durch ihn gelehrt hat!

Befreie mich von Depressionen

Ich bin in totaler Finsternis und habe furchtbare Ängste.

Danke Jesus, dass du mir hilfst, aus diesem tiefen Tal der Depression heraus zu kommen.

Befrei mich von meinen schweren Fesseln.

Jesus, ich will leben! Du bist Licht, in dir ist keine Finsternis. Nimm meine Hand, leite mich aus diesem finsteren Tal heraus.

Führe mich heraus, hinein in befreites Gebiet.

Stelle meine Füße auf einen Fels.

Reinige mein Herz und meine Gedanken von aller Sünde und Dunkelheit.

Reinige das Haus meiner Seele.

Danke Jesus – dass du mir hilfst!

Unser Vater

Unser Vater im Himmel!

Dein heiliger Name soll geehrt werden.

Richte bald deine Herrschaft bei uns auf.

Lass deinen Willen hier auf der Erde geschehen, wie er im Himmel geschieht.

Gib uns auch heute wieder, was wir zum Leben brauchen.

Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die uns Unrecht getan haben.

Bewahre uns davor, dass wir dir untreu werden, und befreie uns vom Bösen.

Denn dir gehören Herrschaft, Macht und Ehre für alle Zeiten.

Amen!

Furchtbare Angstzustände

Jesus, ich habe furchtbare Schmerzen in meiner Seele. Es tut so weh. Vor lauter Schmerzen möchte ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen.

Ich weiß nicht, wie ich diesen Angstzustand loswerden kann. Hilf mir, dass ich wieder Frieden in meinem tiefsten Inneren bekomme.

Gib mir Trost und neuen Mut. Vergib mir, wenn ich schwach geworden bin.

Zeige mir, ob es Sünde in meinem Leben gibt, die mich belastet. Vergib mir alle meine Sünden, Fehltritte und falschen Entscheidungen, die ich gemacht habe.

Setze meine Füße auf festen Boden, auf den Fels.

Du bist mein Fels, Jesus.

Ich will nicht wieder im Sumpf der Angst versinken.

Gib mir Ruhe wie in einem sicheren Hafen.

Wie kann ich nun zu Gott kommen?

SICH SELBST ERKENNEN

Zuerst einmal müssen wir uns eingestehen, dass wir Sünder sind. In Römer 3,10 heißt es: „Keiner ist gerecht – nicht ein einziger.“ Und in Vers 23: „Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.“

Dieses Wort zeigt uns unsere Verlorenheit vor dem lebendigen Gott; wir haben durch unsere Sünde, die uns von ihm trennt, keinen Zugang zu ihm.

DER EINZIGE AUSWEG

Aus diesem Dilemma gibt es nur den einen von Gott selbst geschenkten Ausweg. Am Kreuz wurde der Sohn Gottes für unsere Sünden gerichtet. Jesus ist in die Welt gekommen, um den Weg zu Gott frei zu machen. Johannes 14, 6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

KANNST DU DAS GLAUBEN?

1. Johannes 1, 8+9: „Wenn wir sagen, wir seien ohne Schuld, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.“

Wenn wir uns auf seine Zusage berufen und ihm unsere Schuld bekennen und um Vergebung bitten, dann können wir uns darauf verlassen, dass er uns wirklich von der Sündenschuld befreit.

MÖCHTEST DU DAS? DANN KÖNNTEST DU SO BETEN:

Herr Jesus, ich komme zu dir, so wie ich bin.

Ich habe verstanden, warum du in diese Welt gekommen bist.

Du siehst all meine Schuld – was mir im Augenblick gegenwärtig ist und auch, was mir jetzt gerade nicht in den Sinn kommt.

Ich bitte dich: Vergib mir all meine Schuld. Komm in mein Leben hinein. Ich gebe mich voll und ganz in Deine Hände. Bestimme Du über mein Leben. Schenke mir neue Gewohnheiten mit Dir, die unter Deinem Segen stehen.

Du sollst mein Herr sein und ich möchte Dir nachfolgen.

Amen

Wenn du dieses Gebet aufrichtig und ehrlich gebetet hast, kannst du sicher sein: Der Herr hat dich angenommen! Er hat dich teuer erkauft, er hat dich errettet. Du bist nun Gottes Kind geworden.

* Ich habe heute Jesus um Vergebung meiner Sünden gebeten und ihn in mein Leben eingeladen.

Datum

Uhrzeit

Ort

Danke, Herr Jesus!

Wie geht es nun weiter?

Es gibt die 5 G´s, die dir sehr weiterhelfen und ein Garant für ein gutes Leben mit Gott sind:

1. GEBET

Rede so oft und so viel du nur willst mit Gott. Erzähl Ihm alles, Freude, Trauer, danke Ihm oder bitte Ihn. Du kannst Ihn um alles bitten!

2. GEMEINSCHAFT

Als Gotteskinder brauchen wir Gemeinschaft mit anderen christlichen Freunden, die einen unterstützen können, eine Gemeinde/Kirche, wo du Gottes Wort hören und wachsen kannst. Gerne helfen wir dir dabei, Christen in deiner Umgebung kennenzulernen.

Name

Anschrift

Telefonnr.

E-Mail-Adresse

SENDE DIE NACHRICHT AN: Ines und Stephan Wensing Voßplacke 2, D-48734 Reken Deutschland

3. GOTTES WORT

Lies so viel wie möglich in der Bibel. Beginne dabei mit dem neuen Testament. Hier in diesem Buch ndest du es in der Mitte. So lernst du Jesus immer besser kennen.

4. GLAUBE

Nachdem wir durch Bekehrung und Wiedergeburt im Glauben begonnen haben, kommt es darauf an, dass wir im Glauben wachsen und nicht mehr davon ablassen. Die Bekehrung ist also kein Endpunkt, sondern der Startpunkt des neuen Lebens.

5. GEBEN

Gib es weiter, erzähl anderen von deinem Glauben an Jesus, so oft und so viel du willst.

Und sei gewiss: Jesus ist immer an deiner Seite, du bist nie mehr allein! Jesus verlässt dich nie!

port: Faszinierende Welt der Leistungsfähigkeit des Einzelnen, ob im Wettkampf oder im Spiel, im Team oder allein. Sport ist begeisternd, motivierend, herausfordernd. Doch oft rückt über die sportliche Leistung der Mensch mit seinen Bedürfnissen in den Hintergrund. Das ist der Grund, warum ehrenamtliche und hauptamtliche SRS-Mitarbeiter Athleten fördern, begleiten und zu einem Leben mit Jesus Christus einladen. Nicht die Leistung, sondern der Mensch mit Körper, Psyche und Geist steht im Mittelpunkt ihres Interesses.

Interessiert an . . .?

■ unserem Rundbrief Pferdesport

■ den SRS-Reiterfreffs

■ kostenlosen wöchentlichen Sport-Andachten per E-Mail

Als eingetragener Verein ist SRS über den Sportbund Rheinland dem DOSB angeschlossen und in 25 Sportarten aktiv. Auf internationaler Ebene ist SRS Mitglied in der European Christian Sports Union und der International Sports Coalition. Auf der Basis der Ev. Allianz arbeitet SRS mit Kirchen und Werken überkonfessionell zusammen.

Kontakt:

■ unserem Jahresprogramm mit allen Lehrgängen, Seminaren und Fortbildungen

■ Informationen über unsere Arbeit

■ Informationen über eine ehrenamtliche Mitarbeit

www.srsonline.de

SRS e.V., Im Sportzentrum 2, 57610 Altenkirchen (Deutschland) Fon 02681 941-150, info@srsonline.de

Wir danken unseren Premium-Partnern:

Komm ins Team…

Wir sind Christen und lieben Pferde! Egal ob du Freizeitreiter bist, mit Spaß am Wettkampf oder nicht, egal ob du beruflich mit Pferden arbeitest oder sie dein Hobby sind, egal ob du reitest, fährst oder voltigierst – bei uns ist jeder „Pferdefan“ herzlich willkommen!

Wir wollen im und durch den Pferdesport Gott von ganzem Herzen ehren und ihm dienen. Davon möchten wir anderen Pferdeleuten erzählen, sie unterstützen und fördern.

Dabei ist die Bibel unsere Grundlage, die uns Orientierung gibt und unsere Beziehung zu Gott stärkt.

Dazu bieten wir Kurse, Reiterferien, Reitertreffs an.

Bei Messen, Turnieren und anderen Veranstaltungen sind wir mit Infoständen und Shows vertreten.

Mit unseren Publikationen ermutigen wir Christsein praktisch zu leben und weiterzugeben.

Du hast Interesse?

Melde dich, wir freuen uns auf DICH!

Vielleicht kennen Sie Kinder in Ihrer Umgebung, die nicht viel von Jesus wissen.

Dann können Sie jetzt Das Buch von Jesus bei Bible for the Nations bestellen, um es diesen Kindern zu schenken.

Das Buch von Jesus ist in folgenden Sprachen sofort erhältlich: Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Polnisch, Farsi, Türkisch, Spanisch und Schwedisch. Weitere Sprachen werden demnächst gedruckt.

1.500 neue Sonntagsschulen

Das Buch von Jesus für 250.000 Kinder in der Telangana Provinz, Indien

Eine der Sprachen, in die Das Buch von Jesus bereits übersetzt ist, ist Telugu. Telugu spricht man in der Telangana Provinz in Indien. Es gibt dort eine christliche Bewegung mit rund 1.500 Gemeinden. Leider gibt es derzeit keine Sonntagsschulen für die Kinder dort. Bishop Jacob Marineni hat ein Projekt gestartet, in dem er Sonntagsschul-Lehrer in einem zweitägigen Training ausbildet, eine Sonntagsschule zu starten. Für dieses Projekt wird Das Buch von Jesus eingesetzt. Das Buch erzählt den Kindern die Heilsgeschichte Gottes. Dazu gibt es ein Handbuch, das den Sonntagsschul-Lehrern helfen soll, an 40 Sonntagen den Kindern das Evangelium von Jesus Christus Kapitel für Kapitel nahezubringen.

2018 startete die erste Ausbildung für einige Hundert neue Sonntagsschul-Lehrer. Sie erhalten dann das Handbuch und eine Anzahl von Das Buch von Jesus in Telugu für die Kinder in ihrer Gemeinde.

Wenn Sie das Sonntagsschul-Projekt mit dem Buch Das Buch von Jesus unterstützen möchten, senden Sie uns Ihre Spende mit dem Vermerk „Sonntagsschulen in der Telangana Provinz“ zu.

Bitte bei Spenden folgenden Vermerk angeben: Sonntagsschulen in der Telangana Provinz. Neue Spender: bitte die vollständige Adresse im Verwendungszweck angeben. Vielen Dank!

Bible for the Nations IBAN: DE57 4401 0046 0412 6204 62

BIC/SWIFT: PBNKDEFF

Den Kindern dieser Welt

das Evangelium bringen

Viele Kinder weltweit wissen nichts oder nur sehr wenig über Jesus Christus und das Evangelium. Bible for the Nations hat es sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren intensiv dafür zu arbeiten, dass die Kinder die gute Botschaft von Jesus bekommen. Hierzu hat Bible for the Nations ein ganz neues Material erarbeitet. Das Buch von Jesus.

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