WeltMeister Österreich Kärnten
Österreichisches Start-up-Juwel aus Klagenfurt erobert die Welt Der Softwareanbieter im Bereich Videostreaming, Bitmovin, überzeugt mit Technologieführerschaft und Technologiebegeisterung.
Wer ist Bitmovin? Gegründet wurde Bitmovin 2013 von den damaligen Studenten der Universität Klagenfurt, Stefan Lederer, heute CEO von Bitmovin, Christopher Müller und Christian Timmerer, beide im Vorstand. Die drei forschten und arbeiteten an der Open Source-Technologie MPEG-DASH Video Streaming. Rasch merkten die Kärntner, dass ihre Lösungen denen großer Konzerne wie Apple oder Microsoft, die ebenfalls mitforschten, haushoch überlegen waren. Sie meldeten ihre Verbesserungen und Implementierungen zum Patent an – heute die Grundlage für alle Bitmovin-Produkte. Bitmovin schaffte es in wenigen Jahren bis ins Silicon Valley. 2014 bekam das Unternehmen Fördergelder vom AWS austria wirt-
schaftsservice und KWF Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds; auch Investoren wie Speedinvest oder Constantia Industries stiegen ein. 2015 wurde Bitmovin als erstes österreichisches Unternehmen ins amerikanische Accelerator-Programm Y Combinator aufgenommen und erhielt 10,3 Mio. Dollar. Auch der Investmentfonds Atomico gehört zu den Investoren. Und last, but not least sitzen auch der deutsche TV-Riese RTL, Zattoo, Bouygues Telecom und andere mit im Boot. Heute ist Bitmovin ein preisgekrönter führender Anbieter für Video-Infrastruktur für globale aktive digitale Medienunternehmen and Service Provider. Maximale Effizienz plus maximale Geschwindigkeit Bitmovin ist weiterhin führend in der Erforschung und Entwicklung von Standards zu tatsächlich wahrnehmbaren Qualitätskennzahlen. Diese Kennzahlen werden benutzt, um das menschliche Wahrnehmungssystem nachzuahmen und Informationen abzuleiten, mit denen die Effizienz von Video Encoding-Parametern maximiert werden kann. Bitmovin-Kunden wie die British Broadcasting Corporation (BBC) und Hulu Japan arbeiten aktiv an der Implementie-
© Bitmovin
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eit der Erfindung des Fernsehens in den 1900er-Jahren haben TV-Anstalten stets nach innovativen Technologien gesucht, um das Fernseh-Erlebnis für den Zuschauer zu verbessern. Über die Jahre hinweg und mit der Einführung von Streaming-Angeboten wurde die Latte immer höher gelegt, da die Unternehmen immer mehr visuelle Qualität in fixe Frequenzen und Bandbreiten packen. Denn die gestreamte Menge wurde immer mehr – das „ruckelnde“ Abspielen der Streams leider auch. Und dann kam Bitmovin. Bitmovin startete als Spin-off der Universität Klagenfurt und ist mittlerweile Österreichs erstes Start-up am Weg zu Milliardenbewertung. Das Unternehmen bietet Produkte für hocheffizientes Streaming und Bereitstellen von Multimediadaten über das Internet. Dafür wurde ein Cloud-Encoding-Service entwickelt, der Videos ruckelfrei und hochqualitativ bis zu 100-mal schneller aufbereitet und online bringt als die Mitbewerber. Außerdem bietet es HTML5-basierte Videoplayer an, um die sich Videoplattformen und große TV- und Medienhäuser auf der ganzen Welt reißen – so etwa Ooyala, YouTube oder Netflix in den USA, Technicolor in Großbritannien oder Flimmit in Österreich.
Die Bitmovin-Gründer Stefan Lederer, CEO, und Christopher Müller, CTO.