WeltMeister Österreich Kärnten
Technologie oder Landschaft: (k)eine Imagefrage im Süden Kärnten wird oft „nur“ mit Tourismus und Seen in Verbindung gebracht. Oder Faschingsgilden. So oder so ein Fehler, der jetzt korrigiert wird.
Bewerbung des Standorts „Kärnten hat viel mehr zu bieten, als manch einer uns zutraut und als viele es wissen. Das müssen wir gerade jetzt in die Märkte bringen“, betonte Landesrat Martin Gruber. Mit der Österreich-Kampagne und dem neuen Standort-Magazin, das unter dem Motto und Titel Es ist Zeit für Ihre Erfolgsgeschichte in Kärnten in vier Sprachen erscheint, sei es gelungen, den nächsten Turbo für den Wirtschafts-
standort Kärnten zu zünden, ist sich Gruber sicher. Aufgrund der Pandemie seien die Karten neu gemischt worden. „Die Digitalisierung hat viele Möglichkeiten eröffnet, Lieferketten werden verkürzt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, in die Bewerbung unseres Standorts zu investieren“, so der Landesrat. Daher sei es jetzt wichtig, aufzuzeigen, wie unternehmens- und investitionsfreundlich unser Bundesland ist. „Spätestens mit der Fertigstellung der Koralmbahn hat Kärnten ein weiteres Ass im Ärmel“, sieht Gruber einer positiven Zukunft entgegen. Auch im Bereich der Nachhaltigkeit und der Bioökonomie habe Kärnten bereits eine zukunftweisende Position eingenommen; wasserstoffbetriebene Busse sind schon bald ein sichtbares Zeichen für diese Entwicklung. Wenn in Kärnten von „Wirtschaft“, „Ansiedelung“, „Talente“, „Innovation“ oder eben „Standort“ die Rede ist, dann darf auch die Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H, kurz Babeg, nicht weit sein. Und tatsächlich: „Die Babeg konnte
© Johannes Puch
U
nter dem Titel „Du kennst unsere Seen – jetzt erlebst du unseren Pioniergeist“ soll das Bild Kärntens im Rahmen einer Image-Kampagne des Standortmarketings des Landes erweitert werden – auch in den Köpfen der Österreicherinnen und Österreicher. Der Titel der Kampagne signalisiert bereits die Stoßrichtung: Nämlich jene Faktoren sichtbar machen, die bisher noch nicht gesehen wurden – hat doch das südlichste Bundesland Österreichs viel mehr zu offerieren als Gewässer und zugegebenermaßen wunderschöne Landschaften. Ohne diese hier kleinreden zu wollen: Von außen wird Kärnten oft als reine Tourismusdestination wahrgenommen – und damit völlig unterschätzt. Kärnten ist ein Hochtechnologieland, das essenzielle Stärken in der Industrie, der IT-Branche und dem produzierenden Sektor besitzt. Mehr als die Hälfte der Wertschöpfung und knapp 50 Prozent der Beschäftigten kommen aus dem Produktionssektor. „Kärnten – It´s my life!“ Mit diesem Slogan sollen künftig die herausragenden Alleinstellungsmerkmale und vielfältigen Möglichkeiten Kärntens als Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort in die Welt hinausgetragen werden. Ein großes Ziel des Standortmarketingprozesses sei es, Nachhaltigkeit und Innovation zu verbinden und Bioökonomie, Forschung und Entwicklung sowie Bildung in den Fokus zu stellen. Unternehmen sollen auf den Standort aufmerksam gemacht und Menschen für Kärnten gewonnen werden. Fokusgruppen in München (Deutschland), Wien, Graz und Laibach (Slowenien) gaben Aufschluss über den dafür benötigten Input.
Markus Hornböck, Geschäftsführer der Kärntner Babeg.