WeltMeister Österreich Investitionen
EY Attractiveness Survey Österreich 2021 Rekordwert für ausländische Direktinvestitionen in Österreich – gegen den europäischen Trend.
Bestätigung der Standortpolitik Den insgesamt relativ überschaubaren Rückgang bei der Investitionstätigkeit in Europa wertet Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich, als Zeichen eines großen Vertrauens in die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften: „Die Coronakrise führte zwar im Frühjahr 2020 zu einer Art Schockstarre in ganz Europa, zu massiven Sparmaßnahmen und zu einem vorübergehen-
den Stopp vieler Investitionsprojekte. Aber schon in der zweiten Jahreshälfte kam die Wirtschaft vielerorts wieder in Gang, und das Investitionsumfeld verbesserte sich erheblich. Unterm Strich fiel der Rückgang erheblich geringer aus als zunächst befürchtet.“ Die deutliche Steigerung ausländischer Investitionen in Österreich sieht Reimoser als treibende Kraft für weiteren Aufschwung: „Den Anstieg gegen den europäischen Trend sehen wir als Bestätigung der Standortpolitik – die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreich ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Die Corona krise hat zwar – wie es aussieht relativ zeitbegrenzt – im Frühjahr
© EY/Stefan Seelig
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uropaweit wurden 2020 insgesamt 5.578 Investitionsprojekte ausländischer Investoren angekündigt; das waren 13 Prozent weniger als im Vorjahr – einen derartigen Einbruch gab es selbst im Jahr 2009 nicht. Vor dem Hintergrund der erheblichen Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens war allerdings von vielen ein noch stärkerer Rückgang der Investitionstätigkeit erwartet worden. Einige mittelgroße Volkswirtschaften – zum Beispiel Polen, die Türkei, Österreich und die Schweiz – konnten jedoch sogar mehr Investitionsprojekte ausländischer Unternehmen anziehen als im Vorjahr. Die Zahl der ausländischen Direktinvestitionen in Österreich stieg im vergangenen Jahr um weitere zehn Prozent – gegen den europäischen Trend. Mit 76 Projekten wurde ein neuer Rekordwert erreicht; 2019 waren es 69 Projekte. Der Anstieg sei in erster Linie auf das um 42 Prozent auf 34 Projekte gestiegene Engagement deutscher Unternehmen im Nachbarland Österreich zurückzuführen, das inzwischen für fast jede zweite von einem ausländischen Unternehmen in Österreich durchgeführte Investition verantwortlich ist. US-amerikanische und chinesische Unternehmen kündigten hingegen deutlich weniger Projekte in Österreich an als im Vorjahr. Soweit Ergebnisse des 19. „EY Attractiveness Survey“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY zur Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa und zu tatsächlichen Investitionsprojekten ausländischer Unternehmen in Europa.
Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich.