medianet 19.03.2021

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Freitag, 19. MĂ€rz 2021

© Ludwig Schedl

MusterschĂŒler Unter Alessandro Wolf macht Lidl einen großen Imagewandel durch – in puncto Umwelt ist man mit dem Vorpreschen in Sachen Einwegpfand auch der Konkurrenz einen Schritt voraus.

QualitĂ€tsoffensive an allen Fronten Lidl legt um sieben Prozent im Umsatz zu, modernisiert sein gesamtes Filialnetz und erweitert das Sortiment. ‱‱‱ Von Paul Hafner SALZBURG. Lidl Österreich konnte seinen Nettoumsatz im vergangenen Jahr auf ĂŒber 1,47 Mrd. € steigern – ein Plus von sieben Prozent. Damit liegt man zwar unter jenem des LEHGesamtmarkts, der 2020 laut Marktforscher Nielsen um 10,1% wuchs, ist aber trotzdem gut unterwegs. Der Diskonter hat im vergangenen Jahr eine regelrechte Modernisierungsoffensive gestartet und mittlerweile ĂŒber 80 Standorte auf sein neues Filialkonzept umgestellt. 2021 geht es munter weiter, rd. 100 weitere Standorte werden renoviert. Bis Mitte 2023 soll schließlich das gesamte Filialnetz umgestellt sein – investiert werden dafĂŒr insgesamt 100 Mio. €. ErklĂ€rtes Ziel sei es, zur „HaupteinkaufsstĂ€tte fĂŒr den regelmĂ€ĂŸigen Familieneinkauf zu werden“, so Lidl Österreich-CEO Alessandro Wolf.

Auch im Sortiment stehen die Zeichen auf QualitĂ€tsoffensive: „Wir haben rund 400 neue Produkte eingelistet. Der Fokus liegt dabei nach wie vor auf RegionalitĂ€t und Bio-QualitĂ€t aus Österreich“, erklĂ€rt Wolf. Bestes Beispiel ist die bestĂ€ndig wachsende österreichische Bio-Eigenmarke „Ein gutes StĂŒck Heimat“, die seit Kurzem als erste DiskontMarke komplett klimaneutral ist – „und damit eine Benchmark fĂŒr Nachhaltigkeit setzt“. Heimische Wertschöpfung „Das vergangene Jahr war wirklich herausfordernd. Dank unseres großartigen Teams haben wir aber nicht nur die besondere Situation gemeistert, sondern auch viele Projekte auf den Weg gebracht, die uns in den nĂ€chsten Jahren den nötigen Schwung geben werden“, zieht Wolf Bilanz ĂŒber das Coronajahr 2020. Von Lidls Bekenntnis zur RegionalitĂ€t profitieren auch viele

heimische Betriebe: Mehr als die HĂ€lfte aller verkauften Lebensmittel in den Filialen stammt von österreichischen Lieferanten. Pro Jahr sind das knapp 400 Mio. Artikel und rd. 800 Mio. € an Wertschöpfung fĂŒr heimische Lebensmittellieferanten. Allein ĂŒber den Export zu anderen Lidl-Landesgesellschaften haben heimische Lebensmittellieferanten ĂŒber 360 Mio. € mit Lidl erwirtschaftet. Auf diesem Weg fanden im vergangenen Jahr knapp 4.000 t KĂ€se und rund acht Mio. Flaschen Wein den Weg in Lidl-Filialen in ganz Europa. Umweltbewusst Unter Wolf, der dem LebensmittelhĂ€ndler seit Dezember 2019 vorsteht, hat der Imagewandel des Diskonters an Fahrt aufgenommen; davon zeugt die im Herbst vorgestellte „Lidl KlimaOffensive“, in deren Rahmen man auch zur „Science Based

Target Initiative beitrat und die weit mehr ist als ein symbolisches Lippenbekenntnis zur Nachhaltigkeit. So bekannte man sich erst im vergangenen Dezember als erster heimischer LebensmittelhÀndler zum Einwegpfand, keine zwei Monate spÀter sorgte man mit der (gemeinsam mit Umweltministerin Leonore Gewessler abgehaltenen) PrÀsentation

Dank unseres großartigen Teams ­haben wir 2020 nicht nur eine besondere ­Situation gemeistert, sondern auch viele neue Projekte auf den Weg gebracht. Alessandro Wolf CEO Lidl Österreich

eines Einwegpfand-Automaten fĂŒr viel mediale Aufmerksamkeit. DarĂŒber hinaus unterstĂŒtzt Lidl zertifizierte Klimaschutzprojekte wie jenes der Stiftung Bioland zum Aufbau von Humus in Böden.


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