medianet 19.03.2021

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26 ENTERTAINMENTBIZ

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Freitag, 19. MĂ€rz 2021

Umsatzplus bringt den KĂŒnstlern nichts 2020 wuchs der heimische Musikmarkt auf 171,6 Mio. Euro, die finanzielle Lage der Musiker bleibt dennoch angespannt.

‱‱‱ Von Britta Biron

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um vierten Mal in Folge weist der heimische Musikmarkt ein Plus auf – 2020 haben Herr und Frau Österreicher fĂŒr musikalische Unterhaltung 171,6 Mio. € ausgegeben, um immerhin 3,4% mehr als 2019. Wichtigster Treiber war – wenig

ĂŒberraschend – das Streaming, das um 32,4% auf 91,6 Mio. € zugelegt hat. Der Löwenanteil von 94% entfĂ€llt auf die großen Abo-Dienste wie Spotify, Apple Music, Amazon unlimited oder Deezer. Insgesamt haben die österreichischen Musikfans im Vorjahr 10,5 Mrd. Songs gestreamt, um 35% mehr als 2019. Bezogen auf den Kernbereich

der Recorded Music, machen Streaming-Abos schon fast zwei Drittel (65%) der UmsĂ€tze aus. Vom Streaming-Boom können heimische KĂŒnstler und Labels allerdings nur bedingt profitieren, da sie einerseits trotz durchaus erfolgreicher Digitalisierungs-Offensiven in den letzten Jahren auf den großen Plattformen nach wie vor unterreprĂ€-

sentiert sind und andererseits wegen des VergĂŒtungssystems, das die Urheber benachteiligt. Letzteren Punkt sollte die Urheberrechts-Novelle in wenigen Monaten Ă€ndern, aber im Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) sieht man die aktuell vorliegenden EntwĂŒrfe des Justizministeriums kritisch.


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