TREND - Magazin für Soziale Marktwirtschaft - Ausgaben 3/4 2020

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WIRTSCHAFTSRAT Klausurtagung Energie- und Umweltpolitik

Aufbruch zur integrierten Energiewende D ie Klausurtagung Energie- und Umweltpolitik des Wirtschaftsrates fand im Zeichen der Corona-­ Pandemie unter besonderen Bedingungen statt: Als Hybrid-Veranstaltung mit geladenen Gästen im Hotel Adlon in Berlin und weiteren hochkarätigen Teil­ nehmern, die online zugeschaltet waren. Der „Aufbruch zur integrierten Energiewende 2030“ kann nach Einschätzung der Tagungsteilnehmer nur unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gelingen. Im Mittelpunkt stehen dabei eine sektorübergreifende CO2-Bepreisung, eine Senkung der Stromkosten, mehr Energieeffizienz, ein ordnungspolitischer Rahmen für eine leistungsfähige Infrastruktur, ein kräftiger Digitalisierungsschub und ­wettbewerbsfähiger Wasserstoff. „Fest steht: Effizienter Klimaschutz und nachhal­ tiges Wachstum sind keine Gegensätze, sondern müssen in ­Einklang gebracht werden. Der Schlüssel dazu liegt in ­Berlin und Brüssel“, erklärte Ratspräsidentin Astrid Hamker zum Auftakt der Veranstaltung. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigte sich offen für eine technologieoffene, marktwirtschaftlich getriebene Energiewende, forderte die Industrie zugleich aber auch dazu auf, auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050 gemein-

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Impressionen von der 18. Klausurtagung des Wirtschaftsrates zur Energie- und Umweltpolitik

sam mit der Politik ein kohärentes Leitbild zu entwickeln. „Ich bin bereit, dabei in weitem Maße auf die Wirtschaft zu hören.“ (s. S. 42) RWE-Vorstandschef Dr. Rolf Martin Schmitz forderte, die Erneuerbaren Energien massiv auszubauen. „Das muss schneller gehen, und die Netze müssen schnell kommen.“ BP-Europa Chef Wolfgang Langhoff kündigte für die ­kommenden Jahre eine Verzehnfachung der Investitionen seines Unternehmens in emmissionsarme Energien an. „Die ­Herkulesaufgabe Energiewende gelingt nur mit Marktwirtschaft und Wettbewerb.“ Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck

wies auf die zentrale Bedeutung neuer Technologien hin: „Wir brauchen die Innovationen, wir brauchen die neuen Ideen, und wir brauchen vor allem die Kraft der Digita­ lisierung, um die Transformation der Energiewirtschaft zu bewältigen“, so Schramböck. Dr. Joachim Pfeiffer, Sprecher für Wirtschafts- und Energie­ politik der Unionsfraktion im Bundestag, lenkte den Blick auf

die Erfolge. „Wir können sehr stolz sein auf das, was wir im Klimaschutz erreicht haben. Nur in Europa und in Deutschland sind die Emissionen gesunken, und das bei steigender Wirtschaftsleistung.“

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