Wohnbereich Eine unendliche und schlussendlich schöne
Und doch haben wir es immer wieder geschafft,
Geschichte
dem Wort Corona trotz seiner Wichtigkeit einen
Wer kennt sie nicht, «Die unendliche Geschich-
anderen Stellenwert, einen anderen Namen zu
te» von Michael Ende. Für die Hauptfigur des
geben, sodass es gleichwohl ein wenig Norma-
Buches, Bastian, ist es das Buch der Bücher,
lität gab im WAG-Alltagsleben!
denn er hat sich schon immer eine Geschichte
Während des letzten Jahres erlebten wir im Wohn-
gewünscht, die niemals endet. Bastian liest das
bereich kleinere und grössere Highlights. Es war
Buch heimlich auf dem Dachboden. Plötzlich
ein Jahr, das aufzeigte, wie gut verschiedene
wird er in die Geschichte miteinbezogen. «Die
Menschen aus allen WAG-Bereichen, inklusive
unendliche Geschichte» handelt vom Reich
der Stiftungsratsmitglieder und der freiwilligen
Phantásien, wo die Kaiserin schwer erkrankt ist
Helfenden aus der Nachbarschaft und der WAG-
und zu sterben droht. Solange ihre Krankheit
Familie, zusammenhielten und gemeinsam mit
voranschreitet, ist auch das Reich selbst dem
grossem Einsatz und Humor – Tag und Nacht –
Untergang geweiht. Bevor das Land mit all sei-
miteinander anpackten. Unter der erfahrenen und
nen Lebewesen nach und nach vom Nichts ver-
fachkundigen Führung von Niklaus Beyeler (Leiter
schlungen wird, kann es noch Rettung geben.
Technischer Dienst) hielten wir im Juli dem Hoch-
Allerdings kann nur ein Menschenkind die Kai-
wasser im Untergeschoss vom Wohnhaus 7 stand.
serin und somit ganz Phantásien retten, indem
Die Bewohnenden blieben wohlbehalten über
es ihr einen neuen Namen gibt. Und dieses
Wasser!
Menschenkind ist Bastian. Dem Titel «Die unendliche Geschichte» zum Trotz: Auch dieses
Unsere Füsse wurden zwar mehr oder weniger
Buch endet, wie jedes andere – und das Ende
nass, unsere Bewohnenden verloren jedoch
wird gut.
nicht den Spass!
Unsere fantastische Erde mit all den Milliarden von Menschen ist auch krank, sei es in ökologischer oder gesundheitlicher Hinsicht. Fast zwei Jahre sind vergangen, seit die chinesische Metropole Wuhan als erste weltweit in einen harten Lockdown ging. Inzwischen ist nichts mehr, wie es war! Seit bald zwei Jahren ist Corona mit all seinen griechischen Geschwistern allgegenwärtig. Von der Regierung wurden fortlaufend Massnahmen beschlossen und wieder gelockert. Die Situation blieb schwierig und unsicher. Die Pandemiemüdigkeit nahm in diesen beiden Jahren zu. Diese Müdigkeit war während des vergangenen Jahres auch bei den Bewohnenden und Mitarbeitenden im Wohnbereich spürbar. Bei wem nicht?! Man mochte und wollte das Wort Corona nicht mehr hören.
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