BI Juli 2018

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«Ich bin ein positiv denkender Mensch und schaffe gerne mit motivierten Zeitgenossen.» Der Begriff «Kulturerbe» umfasst nicht nur BaudenkmĂ€ler und KulturgĂŒter. Unter anderem gehört auch das Fachwissen ĂŒber traditionelle Handwerkstechniken dazu.

In seiner mehr als zwanzigjĂ€hriger TĂ€tigkeit als Leiter des Kurszentrums Ballenberg hat Adrian KnĂŒsel dieser Institution ein Gesicht gegeben. Dank des schweizweit einzigartigen Kursangebots und dank breiter Erfahrung ist das Zentrum in Partnerschaft mit dem Freilichtmuseum Ballenberg ein kompetenter Ansprechpartner wenn es um Fragen des traditionellen Handwerks und historischen Bauhandwerks geht. Adrian KnĂŒsel, das Kurszentrum Ballenberg ist örtlich direkt neben dem Freilichtmuseum – aber es sind zwei unabhĂ€ngige Institutionen 
 Es sind zwei eigenstĂ€ndige Stiftun­ gen, die Stiftung Ballenberg Frei­ lichtmuseum der Schweiz einerseits und die Stiftung Heimatwerkschule Ballenberg andererseits. Die Eigen­ stĂ€ndigkeit macht Sinn, weil die Kurs­organisation grundsĂ€tzlich an­ ders funktioniert als der Museums­

betrieb. Diese Organisationsform hat sich bewĂ€hrt. Im Kurszentrum kön­ nen wir Dinge ausprobieren, Fehler machen und korrigieren dank kurzen Entschei­dungswegen. WĂ€re eine komplette Trennung der beiden Institutionen denkbar? Das wĂ€re schade. Es gibt sehr viele gemeinsame Ziele und Interessen, die in der jetzigen Form genutzt werden können. In Partnerschaft mit dem Freilichtmuseum und dank unseres einzigartigen Angebots sind wir An­ sprechpartner und Experte bei Fragen der handwerklichen Bildung, Vernet­ zung und Forschung. Wir pflegen enge Beziehungen zu Berufs- und In­ teressenverbĂ€nden, zu kulturellen Institutionen sowie Behörden. Wie kam es zur GrĂŒndung vor ĂŒber zwanzig Jahren? Wir sind die eigentliche Nachfolge der traditionsreichen Heimatwerkschule Bödeli / BrienzInfo 62

in Richterswil. Diese war in finanzi­ elle Schwierigkeiten geraten. Da ge­ lang der Verkauf der Liegenschaften an den Kanton ZĂŒrich, und es ent­ stand die heutige Stiftung auf dem Ballenberg. Seit 1996 sind wir dem Handwerk, dem traditionellen Bau­ handwerk und der zeitgenössischen Gestaltung verpflichtet. Und nun sind alle finanziellen ­ robleme gelöst? P Nein – natĂŒrlich nicht. Aber wir erar­ beiten einen grossen Teil unseres Umsatzes mit Kursgeldern. Wir setzen unsere Mittel und Ressourcen um­ sichtig und nachhaltig ein. Um unse­ rem kulturellen Vermittlungsauftrag nachkommen zu können, sind wir aber auf öffentliche Gelder sowie Sponsoren angewiesen
  
 und solche gibt es tatsĂ€chlich? Ja, wir haben eine treue Gönner­ schaft, die uns die letzten 20 Jahre


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