BödeliInfo Oktober 2019

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INTERVIEW

«Im Kleinen zur VerĂ€nderung» Der «Bio-MĂ€rit ZwischenbĂ€chen» steht fĂŒr Nachhaltigkeit und Bio.

Theres Santschi, der Bio-MĂ€rit ZwischenbĂ€chen in Brienz ist ein jĂŒngeres Projekt. Seit wann und wie entstand die Idee? Die Idee entstand in einem völlig lo­ ckeren Rahmen. An einem Anlass hatten wir das Thema Umwelt, Nach­ haltigkeit und Gesundheit sowie bio­ logisch hergestellte Lebensmittel. So sind wir darauf gekommen, dass ein solcher MĂ€rit, welchen es in Bern be­ reits gibt, auch in Brienz eine tolle Sache wĂ€re. Schliesslich haben wir uns dann gefragt: «Wieso probieren wir das nicht einfach?» FĂŒr unser Vorhaben konnten wir die GeschĂ€fts­ rĂ€ume von Werner Grossmann nut­ zen, der schon seit vielen Jahren Zi­ trusfrĂŒchte direkt aus Sizilien impor­ tiert. Als Zulieferer stiess Samuel Hunziker auf Horai. Das ist seit 1982 eine Vermarktungs- und Verteilplatt­ form von biologisch hergestellten Le­ bensmitteln. Diese kommen haupt­ sĂ€chlich von Produzenten aus dem Kanton Bern.

Was hat sich seit Beginn des Bio-MĂ€rit alles verĂ€ndert? Eine neue Sache, die eingefĂŒhrt wurde, ist der Gasttisch. Pro Verkaufs­ tag können hier ein bis zwei Produ­ zenten ihre Produkte prĂ€sentieren. FĂŒr diesen Winter brauchen wir noch Produzenten, die dazu bereit sind. Die Leute fragen meist bereits zuvor, wer wann am Gasttisch ist. Interes­ sierte können sich gerne bei Werner Grossmann aus Brienz melden. Was war fĂŒr Sie die Hauptmotivation dafĂŒr, in das Bio-GeschĂ€ft einzusteigen? Wir wollten der Brienzer Bevölke­ rung nachhaltige Lebensmittel an­ bieten können. Es fĂ€llt auf, dass Grossverteiler zwar Bio-Angebote fĂŒhren, diese aber oft nicht ohne ĂŒbermĂ€ssige Verpackung auskom­ men. Bei uns ermuntern wir die Leute, selber Einkaufstaschen mitzuneh­ men. Uns ist wichtig, dass mit allen Ressourcen mit grosser Sorgfalt um­

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gegangen wird. Die Wiederverwer­ tung von ĂŒbrig gebliebenen Lebens­ mitteln ist uns ebenfalls sehr wich­ tig: Die Waren, welche wir nicht ver­ kaufen können, gehen an Terra Vecchia, welche in der Suchttherapie und der Arbeitsintegration tĂ€tig ist. Diese verwertet die Produkte dann in ihrer KĂŒche. Was waren am Anfang die grössten Herausforderungen beim Bio-­MĂ€rit? Eigentlich fast keine. Wir wollten al­ les so einfach wie möglich halten, vieles wurde uns von Terra Vecchia zur VerfĂŒgung gestellt. Das Wetter stellte sich als grösste Herausforde­ rung heraus. So gingen uns letztes Jahr einige Salate kaputt, da die Tem­ peraturen plötzlich gefallen sind. Dieses Jahr sind wir darauf vorberei­ tet und werden je nach Wetter mit einem Zelt von Terra Vecchia arbei­ ten, damit die Salate geschĂŒtzt sind.


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