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Einfach Seensucht
from Eppan Magazin 2021
Ist es das Eintauchen ins kristallklare Wasser; das Wogen der sanften Wellen im Wind; die Ruhe und Stille vor dem Badetreiben; das Beobachten und Inhalieren der Natur: Jeder Besucher der Montiggler Seen hat seinen ganz besonderen Lieblingsmoment.
âIch komme wieder!â Das ist wohl eines der schönsten Komplimente, die ein Gast machen kann. Und so verhĂ€lt es sich mit den Besuchern im Naherholungsgebiet der Montiggler Seen. BadegĂ€ste, Wanderer, Einheimische, wie GĂ€ste, zieht es an die zwei kristallklaren GewĂ€sser. Bei angenehmen Temperaturen ist der Sprung ins kĂŒhle Nass ĂŒberaus beliebt. Und wer nicht baden geht, der erwandert auf den unzĂ€hligen Pfaden die zum GroĂteil bewaldete Uferregion. Und zwischendrin finden sich auch noch einige ruhige Gesellen mit ihren Latten und Booten. âDie beste Zeit ist in der FrĂŒh, wenn der See erwacht, wenn er dampft, man so gut wie alleine da ist und nur die Vögel zwitschernâ, beschreibt Markus Tetter, PrĂ€sident des Fischereivereins Eppans, den fĂŒr ihn schönsten Moment. âOder am Abend, wenn der Wirbel nachlĂ€sstâ, fĂŒgt VizeprĂ€sident und Aufseher Peter Carli hinzu.
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Die Natur beobachten Beide sind sie leidenschaftliche Fischer: Tetter seit 37 von 43 Lebensjahren; Carli 50 seiner 57 Lebensjahre. Beide (b)rennen sie fĂŒr den 1957 gegrĂŒndeten Fischereiverein Eppan. Ihr bewirtschaftetes Gebiet: âder groĂe Montiggler See mit 17 Hektar, der kleine See mit 5,2 Hektar und das orografisch rechtsseitige Flussufer der Etsch auf Eppaner Gemeindegrundâ, klĂ€rt Bewirtschafter Armin Flor auf. Ihr GlĂŒck verorten die Fischer dabei nicht im Wasser, wie man vermuten möge, sondern im GenieĂen der Ruhe, im Beobachten der Natur, im Sehen des Sees, im Hören von Vogelgezwitscher âund nicht

Die Montiggler Seen sind ein beliebtes Ausflugsziel der Eppaner und ihrer GĂ€ste.
JE KLARER DER SEE, UMSO SCHWERER IST ES, DEN FISCH ZU FANGEN.
Armin Flor, Bewirtschafter Fischereiverein Eppan einmal beim Fischâ, sagt Tetter schmunzelnd â ergĂ€nzt aber dann doch: âDas Zuckerle von einem Fischtag ist der Fisch.â
Den See pflegen Doch rund 70 Prozent der Zeit wird beobachtet. âDas verschafft mindestens dieselbe Genugtuungâ, bestĂ€tigt Bewirtschafter Flor. So wie es eben die Wanderer, Naturfreunde und Ruhesuchenden im Naherholungsgebiet tun. Damit alles seine Ordnung hat und das auch so bleibt, heiĂt es fĂŒr die Fischer auch krĂ€ftig anpacken. So wird etwa das Schilf gemĂ€ht, damit es gestĂ€rkt nachwachsen kann, MĂŒll eingesammelt, der See gesĂ€ubert. Es werden Renaturierungsarbeiten gemacht, Schutzzonen ausgewiesen, damit See und Natur sich regenerieren. âWir sind nicht nur Fischer, sondern auch die, die auf den See schauen. Denn jeder hat gerne einen sauberen See in einer intakten und gepflegten Naturâ, weiĂ Flor. Das gilt fĂŒr die vergnĂŒgten BadegĂ€ste im Sommer genauso, wie fĂŒr die Wanderer.
Das Naherholungsgebiet schĂŒtzen Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht. Denn die WertschĂ€tzung und der Respekt gegenĂŒber Natur und Landschaft werden nicht von allen immer geteilt â vor allem was das Hinterlassen von MĂŒll betrifft. Dabei sollte die Vergangenheit eine Lehre sein, denn es gab Zeiten, als der See tot, keine Algen oder Seerosen mehr da waren. âAlles glich einer Mondlandschaftâ, erinnern sich die Eppaner. Nur mit viel Anstrengung fĂŒhrte der Weg zurĂŒck zum heutigen Ergebnis, einer Top-WasserqualitĂ€t und einem gesunden Fischbestand. âWĂŒnschenswert ist, dass alle die Natur respektieren und schĂŒtzen, um sie so intakt zu erhaltenâ, formulieren

die drei Fischer ihren Wunsch unisono. Immerhin soll die Naherholungszone so nah und erholsam erhalten bleiben.
Gesunde Barsche, Hechte & Co. Das gilt auch fĂŒr das Fischen. Denn es geht darum, fischschonend zu fischen. âFische, die zu klein sind, aber auch besonders schöne, lass ich gerne vom Haken und wieder im Wasser verschwindenâ, beschreibt Tetter. Schlussendlich sei das FischerglĂŒck ein Augenblick. Ein Moment mit Adrenalin, der Genugtuung, der Erkenntnis. In den Montiggler Seen tummeln sich am meisten Barsche, gefolgt von Hechten und Schleien, aber auch Karpfen und Aale. Karpfen und Schleien werden dabei aus der eigenen Zucht zugesetzt â zirka 250 bis 300 StĂŒck pro Hektar. âAlle anderen Arten reproduzieren sich eigenstĂ€ndigâ, so der Bewirtschafter Flor. Im Vordergrund stand und steht immer die Gesundheit des Fischbestandes. Und damit ein intaktes System, das BadegĂ€ste ebenso erfreut, wie alle anderen Besucher â auf dass sie ihren ganz eigenen Lieblingsmoment an den Montiggler Seen genieĂen und sagen: âJa, ich komme wieder!â EIN SCHĂNER FISCH IST EIN GESUNDER FISCH. ER MUSS GAR NICHT GROSS SEIN.

Markus Tetter, PrÀsident Fischereiverein Eppan
Fischen in Eppan GroĂer Montiggler See (17 ha) Kleiner Montiggler See (5,2 ha) Abschnitt am rechten Etschufer Wann: 1. April bis 30. November
Informationen zu Tageskarten beim Tourismusverein Eppan
Ausgezeichnete Seen Die Montiggler Seen werden seit Jahren vom ReisefĂŒhrer âGuida bluâ mit der höchsten WĂŒrdigung der â5 veleâ versehen, wie Sebastiano Venneri von der italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente erklĂ€rt.
Was hat es mit den â5 veleâ (5 Segel) auf sich? Sebastiano Venneri, ZustĂ€ndiger fĂŒr Territorium und Innovation von Legambiente: Es handelt sich um eine Bewertung der besten Meerabschnitte und Seen Italiens, die wir seit 20 Jahren vergeben. Es geht um Urlaub mit QualitĂ€t in einem Gebiet mit QualitĂ€t.
Die Montiggler Seen glĂ€nzen seit Jahren in den fĂŒhrenden RĂ€ngen: Woran liegt das? Das ist ein Zeichen dafĂŒr, dass das Zusammenspiel von Natur, (Land-) Wirtschaft und Tourismus auf einem hohen Niveau stattfindet. Im restlichen Italien kann man davon lernen.
Welche Parameter werden bewertet? Die Bewertung setzt sich im Grunde aus ĂŒber 100 Parametern zusammen, die einerseits den Landschaftscharakter und andererseits die QualitĂ€t des touristischen Angebots betreffen. Das reicht von der WasserqualitĂ€t ĂŒber Schutzgebiete, MĂŒll- und Abwasserwirtschaft bis hin zu Erreich- und Sichtbarkeit, MobilitĂ€t ... Wenn eine Ărtlichkeit eine gute touristische Infrastruktur hat, aber kein natĂŒrliches Ambiente, dann reicht das nicht aus.
Welchen Stellenwert hat die WasserqualitÀt? Eine gute WasserqualitÀt ist eines der wichtigsten Kriterien. Die Wasseranalysen sind Voraussetzung. Es geht um die FÀhigkeit des Wassers sich zu reinigen, der Seen sich zu regenerieren, es geht aber auch um Renaturierungsprojekte, Eingriffe in die Natur und vieles mehr.
Was bedeutet eine Auszeichnung mit â5 veleâ fĂŒr den Tourismus? In erster Linie stellt sie eine groĂe Verantwortung dar. NatĂŒrlich ist es eine Auszeichnung, auf die man stolz sein kann. Eine Anerkennung fĂŒr das gesamte Gebiet, jeden einzelnen, nicht nur fĂŒr die Verwalter. Es kann auch eine Last sein, da es gilt, die Bewertung zu erhalten.

Was gilt es zu tun, um den Status zu erhalten? Es gilt, auf QualitĂ€tstourismus zu setzen. Heutzutage ist der Tourismus sehr mit der Natur, der Landschaft, mit Nachhaltigkeit verknĂŒpft. Es gilt, sich um die wertvolle Umwelt zu bemĂŒhen, sie zu pflegen. EINE GUTE WASSERQUALITĂT IST EINES DER WICHTIGSTEN KRITERIEN.
Sebastiano Venneri, ZustĂ€ndiger fĂŒr Territorium und Innovation von Legambiente
Sauberes Wasser und eine intakte Pflanzen- und Tierwelt zeichnen die Montiggler Seen aus.
Kunst in der Flasche, GlĂŒck im Glas!
Unsere wöchentlichen Verkostungen sollen ein Moment des Zusammenkommens sein, um die Vielfalt unserer Weine aus dem Ăberetsch, Unterland und Eisacktal kennenzulernen. GenieĂen Sie in aller Ruhe oder im Zusammensein mit anderen Weinliebhabern ein einzigartiges Sortiment. In unserer Vinothek finden Sie ergĂ€nzend eine feine Auswahl an Delikatessen.
ï” Entdecken Sie die Welt eines Freien Weinbauern Immer mittwochs um 16:30 Uhr und Immer freitags um 14:30 Uhr Dauer 1,5h; Preis 15,00 ⏠pro Person, mit WinePass 7,50âŹ
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