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Gisselbaek Eine Frage des Geschmacks
Mittelalterliche Literaturförderung, oder: Schönheit, Macht und Moral
Robert Gisselbaek
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Eine Frage des Geschmacks
Wie bedeutend ist die höfische Dichtung des hohen Mittelalters? Welcher Wert ist dieser in Volkssprache verfassten Literatur beizumessen, die ab dem 12. Jahrhundert zunehmend von der weltlichen Elite gefördert wird? Die Dichter begründen die Förderung – und damit den Wert – mit der Schönheit ihrer Dichtung, weshalb die Studie konsequent von solchen Selbstaussagen ausgeht. Auf der Grundlage soziologischer Geschmackstheorien lassen sich die scheinbar absoluten Schönheitsvorstellungen allerdings zur herrschaftlichen Machtdemonstration in Beziehung setzen. Die historische Verbindung von Schönheit und Metaphysik wirkt nämlich konkret auf die Moralvorstellungen zurück und entfaltet eine spezifische Praxiswirkung. Die Studie kann somit zeigen, wie die Förderung höfischer Dichtung in soziale Prozesse eingebunden und dort als Ordnungsleistung wirksam ist.
Geschichte Kunstgeschichte Sprach- und Literaturwissenschaft
Robert Gisselbaek hat Ältere deutsche Literatur und Musikwissenschaft an der HumboldtUniversität zu Berlin studiert. Zurzeit ist er als Postdoc in Forschung und Lehre am deutschen Département der Université de Genève tätig. Robert Gisselbaek
Eine Frage des Geschmacks
Höfische Dichtung im Mittelalter zwischen Macht, Moral und Mäzenatentum 540 Seiten, 2 Abbildungen, gebunden CHF 90.— / EUR (D) 90.— ISBN 9783796544255 Bereits erschienen EBook Open Access