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Mit erfahrenen Kursleitenden wie Miriam Selmi Reed bietet die Klubschule alles für Kreativprojekte bis hin zur Buchgestaltung.

«Habe schon Bruce Willis die Haare retuschiert»

Miriam Selmi Reed hat als Illustratorin und Concept Artist für grosse Filmstudios in Hollywood gearbeitet. Heute gibt die selbständige Kleinverlegerin ihr umfangreiches Wissen im Klubschullehrgang zum Desktop Publisher weiter.

Text und Bild: Lukas Aebersold

Miriam Selmi Reed, weshalb haben Sie sich als junge Frau Ende der 90er-Jahre in die USA aufgemacht? Zu der Zeit gab es in der Schweiz wenige Möglichkeiten, als Illustratorin zu arbeiten. Ich konnte während eines Videodrehs Kontakte nach Amerika aufbauen, wo es viel mehr Jobchancen gab. 1997 erhielt ich die Künstler-Green-Card und lebte für zwölf Jahre in den Vereinigten Staaten: erst in New York und dann in Los Angeles. Was haben Sie in dieser Zeit erlebt? Es war ein Traumleben – zumindest bis zum 11. September 2001. Kannte man die richtigen Leute, wurde man schnell herumgereicht und erhielt Zugang zu neuen Kreisen. So konnte ich in Los Angeles bei der Arbeit für grosse Filmstudios das Hollywood-Life geniessen: Ich schritt bei der Titanic-Premiere über den roten Teppich, genoss die Partys im «Schatzi on Main», Arnold Schwarzeneggers Restaurant; ihm konnte ich da auch die Hand schütteln. Und was sieht man von Ihnen im Film «Titanic»? Ich arbeitete mit den Special-EffectsLeuten zusammen, damit die ins Wasser fallenden Passagiere realistisch aussehen. Daneben habe ich auch bei anderen bekannten Hollywoodproduktionen mitgewirkt, etwa «Zauberhafte Schwestern», «Truman Show» oder «Face/Off». Ich habe auch schon Bruce Willis die Haare retuschiert.

Zurück in der Schweiz halfen Sie mit, den Klubschullehrgang DesktopPublisher zu entwickeln. Was fasziniert Sie am Designen mit dem Computer? Alles! Das Zusammenspiel von Grafik-, Illustrations- und Layoutprogrammen bietet unendlich viele Möglichkeiten. Ich zeige in Kursen gern meine selbst gestalteten Bücher und sage den Teilnehmenden: Danach könnt ihr das auch. Das spornt sie unglaublich an. MM

Für ein Logo zum Geschäft, einen digitalen Auftritt des Vereins oder ein Printprodukt: Das Rüstzeug liefert der Lehrgang «Desktop Publisher mit publishingNETWORK-Zertifikat». Mehr Infos gibt es hier:

20.12.2021 | 55 Migros Ostschweiz

Reto E.Fischer, Genosssenschaftsrat aus Winterthur

Aus dem Genossenschaftsrat

«Die Präsidentin Luzia Rast begrüsst am 1. Dezember die 56 Ratsmitglieder und Gäste zur 94. Genossenschaftsratssitzung im Hotel Säntispark in Abtwil. Sie ist sehr erfreut, dass wir uns trotz der erneut angespannten Coronalage persönlich treffen können, bedauert aber, dass unser anschliessendes Weihnachtsessen aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden kann. Zu den statuarischen Geschäften gehört der Bericht der Verwaltung, der von Pascal Behr verlesen wird. Dieser stellt etwa die zwei neuen Mitglieder der Verwaltung, Dorothee Auwärter und Nicolo Paganini, vor und erwähnt, dass Flexibilität und Agilität das Gebot der Stunde in dieser unsicheren Lage bleiben. Auch die Aufhebung des Alkoholverkaufsverbots beschäftigt den Rat: Mit 51 Jastimmen hat der Genossenschaftsrat der Migros Ostschweiz den Weg zur Urabstimmung freigegeben. Weiter soll künftig per E-Voting an der Urabstimmung teilgenommen werden können. Mit 55 Jastimmen spricht sich der Rat für diese Anpassung des Wahlreglements aus. Die Verwaltung wird abschliessend über die Art der Durchführung der Urabstimmung entscheiden. Zum Schluss gibts ein spannendes Referat von Marianne Meyer-Müller, der Präsidentin der Delegiertenversammlung des Migros-GenossenschaftsBunds, über die Aufgaben und Zuständigkeiten dieses Rats. Nun wünscht der Rat allen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.»

In Colognas Spuren

Langlauf ist die grosse Leidenschaft von Christian Gafner: Im Winter verbringt der Spezialist aus dem SportXX Amriswil praktisch jedes Wochenende auf der Loipe. Auch deshalb hat er für Anfänger Ausrüstungstipps.

Text: Natalie Löhrer

Unterwegs auf der Dario-ColognaLoipe in Ftan GR

Christian Gafner SportXX Amriswil TG C hristian Gafner stand im Jahr 2009 erstmals auf den Langlaufski, seither wächst seine Begeisterung stetig. «Meine Frau kommt ursprünglich aus dem Engadin, im Winter bin ich so fast jedes Wochenende auf der Loipe», erzählt der Verkaufsberater aus dem SportXX Amriswil, der nicht nur selbst läuft, sondern auch Athleten auf verschiedenen Stufen betreut.

Und was empfiehlt er den Anfängerinnen und Anfängern? «Ich würde zuerst eine Ausrüstung mieten, um den Sport kennenzulernen», empfiehlt der Thurgauer. Eine Miete biete die Gelegenheit herauszufinden, ob man lieber in der klassischen oder der Skating-Technik laufe. Je nachdem braucht man nämlich einen komplett anderen Ski und Schuh. Bei der Bekleidung rät Christian Gafner, Bestehendes aus der Joggingausrüstung mit spezifischer Langlaufbekleidung zu ergänzen.

Keine Angst vor dem Wachsen Wer sich nach ersten Erfahrungen auf Mietski entscheidet, eine eigene Langlaufausrüstung anzuschaffen, ist gut beraten, keine Anfängermodelle zu wählen. «Es ist demotivierend, wenn man Fortschritte macht und vom Material gebremst wird», weiss Christian Gafner. Wichtig ist für ihn der Schuh: Er muss bequem sein wie ein Turnschuh. Ein weiteres wichtiges Puzzleteil für perfekten Langlaufspass steuert das Wachsen bei: Neben Heisswachsen bei einer Fachstelle rät Gafner, vor jeder Nutzung Schnellwachs aufzutragen. Das töne aufwendig, sei es aber nicht: «Flüssig- oder Sprühwachs für die richtige Schneetemperatur auftragen, Ski danach mit einem Tuch polieren, in wenigen Minuten ist das erledigt», beschwichtigt der Fachmann. Na dann, los gehts! MM

SportXX-Filialen für die Miete von Langlaufausrüstung: Amriswil, Grüzepark Winterthur, Pizolpark Mels, Säntispark Abtwil, Thal, Wil

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Christian Gafners Lieblingsloipen

Destination Engadin «Das Engadin mit seinen über 350 Loipenkilometern bietet alles, was das Langläuferherz höherschlagen lässt. Im Oberengadin mit seinen weiten Flächen kann man sportlich an seinem Renntempo feilen oder gemütlich die Natur geniessen. Ein Highlight für sportliche Läufer ist die Strecke des Engadiner Skimarathons. Sie führt auf 42 Kilometern von Maloja nach S-chanf. Wer nicht die gesamte Strecke laufen mag, hat immer die Möglichkeit, umzukehren oder mit den ÖV an den Startort zurückzukehren. Ein weiterer Tipp ist die Dario-Cologna-Loipe in Ftan im Unterengadin, die besuche ich oft. Am Fuss des kleinen Engadiner Dorfs Ftan gelegen, hat sie gemütliche Runden, aber auch sehr sportliche Passagen. Ganz nach dem Motto «Da wo Olympiasieger geformt werden».

Destination Davos «Diese Langlaufdestination hat alles zu bieten. Vom Anfänger bis zum Profi findet jeder die richtige Loipe. Da in Davos etliche Langlaufstars zu Hause sind, hat man auch die Chance, diese bei Trainingseinheiten zu sehen und etwas von ihrer Technik abzuschauen. Mein persönlicher Loipentipp ist die Flüelaloipe mit einer kleinen Zusatzschlaufe. Gestartet wird beim Langlaufzentrum. Von dort gehts in Richtung Bünda. Danach läuft man auf der Weltcupstrecke Richtung Flüelatal durch den verschneiten Wald und wieder zurück. Wer auf klassischen Ski unterwegs ist, darf sich einen Abstecher ins Sertigtal nicht entgehen lassen. Da ist man eingebettet in Berge und Wälder.»

20.12.2021 | 57 Migros Ostschweiz

Destination Lenzerheide «Auf der Lenzerheide, auch Teil der LanglaufWeltcupserie Tour de Ski, ist ebenfalls für alle Könnerstufen etwas dabei: um sich entweder auszupowern oder die Schönheit der Berglandschaft zu geniessen. Eine sehr spannende Variante der Loipe bietet der Start bei der Biathlonarena, von wo aus man Kurs in Richtung Golfplatz nimmt und von da an zum Heidsee läuft. Es ist ein Genuss, hier in der Natur durch die Wälder und die offene Landschaft zu laufen, bis zum Umkehrpunkt am eventuell zugefrorenen Heidsee.»

1 Auf der Lenzerheide ist auch Nacht-Langlaufen möglich. 2 Purer Genuss: Christian Gafner im Engadin 3 Gafner unterwegs in Davos

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