7 minute read

Ihre Region

Next Article
Meine Welt

Meine Welt

Zu warm

Gerade an kalten Tagen ist eine warme Dusche für viele Menschen ein Muss. Und doch grundfalsch: Wer zu heiss duscht, der beeinträchtig seine Haut. Denn das heisse Wasser strapaziert die natürliche Fett- und Fettsäureschicht der Haut. Die Empfehlung lautet daher: möglichst kühl duschen. Sie werden sich nach wenigen Tagen daran gewöhnen.

So geht richtig Duschen

Zu lange und zu oft

Was die Haut ebenfalls nicht schätzt, ist langes Duschen. Der schützende Wasser-Fett-Film, der über der äussersten Hautschicht liegt, weicht sich bei langem Duschen auf, die Haut verliert dadurch an Feuchtigkeit und trocknet stärker aus. Das Gleiche gilt übrigens auch für lange Schaumbäder.

Sie denken, beim Duschen könne man nichts falsch machen? Irrtum. Wir erklären die häufigsten Fehler.

Text: Rüdi Steiner

Weshalb stinken wir?

Wir stinken nur, wenn wir schwitzen? Genau genommen stimmt das so nicht: Frischer Schweiss ist zuerst einmal geruchlos. Der unangenehme Geruch, den wir vor allem an den Hotspots (siehe auch: «Zu viel Seife …») wahrnehmen, entsteht erst, wenn Bakterien den Schweiss auf der Haut in die Einzelbausteine zersetzen.

Was die Haut alles kann

Die Haut ist unser grösstes Organ. Und mit über zehn Kilo Gewicht auch das schwerste. Sie wehrt Eindringlinge ab, kühlt oder wärmt und schützt.

Infos und Tipps zur Haut und zur Hautpflege auf migros-impuls.ch/haut

Mit der falschen Seife

Die Haut hat einen leicht sauren pH-Wert. Klassische Seifen und Duschmittel sind in der Regel aber stark alkalisch (das Gegenteil von sauer) und greifen die natürliche Schutzschicht der Haut an. Nach einer solchen Dusche können mehrere Stunden vergehen, bis die Haut wieder zu ihrem Normalzustand findet. In dieser Zeit ist sie verwundbarer und anfälliger für fremde Bakterien. Sie kann austrocknen und jucken. Dermatologin und Buchautorin Yael Adler («Haut nah») rät daher, Waschsubstanzen zu verwenden, die leicht sauer sind oder zumindest einen neutralen pH-Wert haben.

Mit zu viel Seife

Das beste Duschmittel ist Wasser. Seife sollte man regelmässig nur an den vier grössten Hotspots einsetzen, nämlich in den Achselhöhlen, in der Pofalte, in der Leistengegend und an den Fusssohlen.

3.1.2022 | 41 Migros Ostschweiz

Zeitbörse-Leiterin Renata Rölli (links) hält eine Hymne auf Fabienne Moser, die sich in der Freizeit für Mitmenschen einsetzt. LESERAKTION

Eine Fabienne für alles

Auf den Aufruf «Freiwilligen Danke sagen» des Migros-Kulturprozents haben sich mehrere Hundert Personen gemeldet, die ihrer Alltagsheldin oder ihrem Alltagshelden danken wollen. Renata Rölli, Mitarbeiterin Benevol St.Gallen und Leiterin Zeitbörse, dachte spontan an Fabienne Moser.

Text: Rahel Bachmann

Fabienne setzt sich als Steuergruppenleiterin und als Regiomitglied zu allen Tages- und Nachtzeiten unentgeltlich für die Zeitbörse* von Benevol St.Gallen ein. Sie ist engagiert und innovativ und hat für alle Mitglieder ein offenes Ohr.

«Fabienne hat mich bereits bei unserem ersten Aufeinandertreffen beeindruckt», sagt Renata Rölli. «Voller Power und höchst engagiert traf ich sie im Büro beim Sortieren von Briefen für die Mitglieder an. Mein erster Gedanke war: Und das macht sie jetzt alles freiwillig?»

Rölli fährt fort: «Fabienne Moser ist seit zwölf Jahren bei der Zeitbörse von Benevol und engagiert sich seit 2019 als Leiterin der Steuergruppe. Die meisten Mitglieder kennen Fabienne, und viele nutzen die Möglichkeit, von ihr zu diversen Themen eine Auskunft zu erhalten. Wer hat beim letzten Tauschtreff welche Dienstleistung angeboten, oder wie löst man das technische Problem beim Bedienen des Zeiterfassungsprogramms? Das sind nur zwei Fragen, die an Fabienne gerichtet werden. Eigentlich wäre sie für die Vernetzung der Regioteams zuständig. Für sie ist es jedoch selbstverständlich weiterzuhelfen, auch wenn nicht alles zu ihrem Aufgabengebiet gehört. ‹Bei der Zeitbörse minütelen wir nicht›, sagt sie. ‹Man muss halt auch bereit sein, jemandem Zeit zu schenken.›»

Fabienne «minütelet» grundsätzlich nicht. Auch in anderen Organisationen und Vereinen ist die Laborleiterin aktiv. Für sie ist das Miteinander wichtig. Sie meint dazu: «Ein Miteinander funktioniert nur, wenn man auch bereit ist, etwas zu geben.» Wenn alle das Gefühl hätten, man müsse zuerst nehmen statt geben, dann würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. «Danke für deine Zeit, Fabienne!»

Obwohl sich in der Schweiz mehr als ein Drittel der Bevölkerung freiwillig engagiert, stehen diese Menschen selten im Rampenlicht. Als Zeichen der Wertschätzung hat das Migros-Kulturprozent mithilfe der Ostschweizer Bevölkerung Personen mit besonderem freiwilligem Engagement eine Migros-Geschenkkarte im Wert von 50 Franken zukommen lassen. MM

*Die Zeitbörse Benevol bietet ihren Mitgliedern ein professionelles Netzwerk zum Tausch von Dienstleistungen an. Für die erbrachte Leistung wird kein Geld, sondern Zeit auf ein Konto gutgeschrieben, die anderweitig wieder eingelöst werden kann. Infos auf zeitboerse.ch Start ins Laufjahr

Wer die frische Bergluft liebt und sich gerne in der freien Natur bewegt, kommt am Samstag, 15.Januar, nicht am «Swiss Snow Walk&Run» in Arosa vorbei. Dieser Lauf am Berg mit Distanzen zwischen 6,1 und 21,1 Kilometern führt über Schnee und Eis durch das Winterwunderland von Arosa und kann in profilstarken Jogging- oder Trailschuhen absolviert werden.

Den Leserinnen und Lesern wird bei der Anmeldung bis 9.Januar mit dem Gutscheincode «MM4Arosa» die Nachmeldegebühr von 8 Franken erlassen. Anmelden kann man sich auf snowwalkrun.ch.

Die Kraft der sanften Bewegungen

Vor zwölf Jahren hat Gabriela Valentini in einem Klubschullehrgang Qi Gong entdeckt. Seither hat es sie nicht mehr losgelassen. Heute unterrichtet sie selbst die taoistische Meditations- und Bewegungsform mit Begeisterung.

Text und Bilder: Lukas Aebersold

Als Bogenschütze posieren, der links- und rechtshändig schiesst, die Fäuste ausstrecken und wütend mit den Augen starren – das klingt im ersten Moment nach wenig Entspannung. Und doch haben die geschmeidigen Bewegungen des Ba Duan Jin, einer Abfolge aus acht Qi-Gong-Übungen, trotz ihrer teils martialischen Bezeichnung etwas Beruhigendes, selbst auf den Zuschauer.

Auch Kursleiterin Gabriela Valentini würde man auf den ersten Blick in anderen Gefilden als Qi Gong vermuten. Die aufgeweckte 61-Jährige sprudelt vor Lebensfreude, erzählt viel und schnell. «Ich bin eher aktiv», sagt die Mörschwilerin über sich selbst, «doch beim Qi Gong finde ich zur Ruhe. Für mich ist es der perfekte Weg, Hektik und Stress hinter mir zu lassen.» nicht mehr.» Da klingelte eines Abends das Telefon: «Hast du das neue Migros-Magazin schon angeschaut?», wollte die Kollegin wissen. «Darin gibt es einen Artikel über einen Klubschullehrgang als Vitaltrainer; das wäre doch etwas für dich.»

Die Empfehlung sollte sich als Volltreffer erweisen. «Im Fach Entspannung kam ich zum ersten Mal mit Qi Gong in Kontakt. Ich hatte zuvor noch nie davon gehört», erzählt die zweifache Mutter. «Doch von Anfang an faszinierten mich die harmonischen Bewegungen, die schöne Körperhaltung und die ruhige chinesische Musik.» Nach der ersten Begegnung war das Feuer entfacht. Sie begann zu recherchieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, absolvierte im Anschluss an den Klubschullehrgang an einer Qi-Gong-Schule in Winterthur die dreijährige Ausbildung zur Qi-Gong-Kursleiterin – und hängte danach noch ein Jahr an, um den Grad der Qi-GongLehrerin zu erreichen.

In der Ruhe liegt die Kraft Vor rund vier Jahren kehrte Gabriela Valentini an die Klubschule Migros zurück – diesmal nicht als Kursteilnehmerin, sondern als Ausbilderin. Ihre Begeisterung ist nach wie vor ungebrochen: «Was ich beson-

Lebensverändernder Lehrgang Dass die Atem-, Konzentrations- und Meditationsübungen zu einem wichtigen Lebensinhalt von Valentini geworden sind, verdankt sie einer lieben Kollegin. «Nachdem meine Kinder grösser und selbständiger geworden waren, wollte ich wieder berufstätig werden; ich fühlte eine Leere in mir. Doch zurück in meinen angestammten Beruf als Kauffrau wollte ich Das Ba Duan Jin ist eine klassische Abfolge von acht Übungen mit langer Tradition.

Auch nach zwölf Jahren immer noch hell begeistert von Qi Gong: Gabriela Valentini.

ders mag, sind die unterschiedlichen Aspekte von Ruhe und Bewegung. Nach der Lektion fühle ich mich ruhig, innerlich friedlich und voller Lebensfreude.»

Auch von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalte sie stets positives Feedback. Für viele sei es eine wunderbare Möglichkeit, den Alltag mit all seinen Herausforderungen für eine gewisse Zeit hinter sich zu lassen und ganz bei sich selbst zu sein. Auch in der PilatesStunde, die Valentini an der Klubschule gibt, baut sie manchmal beim Aufwärmen QiGongElemente ein. «Das kommt immer sehr gut an», freut sie sich. Sagts und nimmt bereits die nächste Position, den Bogenschützen, ein und richtet den Blick nach vorne; nicht auf ein Ziel, sondern auf den Weg, der noch vor ihr liegt. «Auch ich bin immer noch am Lernen.» MM

«Auch ich bin immer noch am Lernen.»

Gabriela Valentini Klubschule Migros

3.1.2022 | 43 Migros Ostschweiz

Was ist Qi Gong?

Qi Gong ist das fünfte Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin. Qi Gong wird auch «Energie-Gymnastik» genannt, denn man kann damit die Funktion seiner Organe verbessern und den eigenen Organismus stärken. Qi Gong ist eine Mischform von chinesischen Atem-, Konzentrations- und Meditationsübungen.

Entspannungskurse Im Klubschulkurs «Qi Gong» erlernt man einfache Übungen, die Körper und Geist ein hohes Mass an Erholung bieten. Die Übungen kann man ohne Aufwand und Hilfsmittel zu Hause wiederholen. Der Kurs eignet sich sowohl für Anfängerinnen als auch für Fortgeschrittene. Zudem ist Qi Gong auch Bestandteil des neuen Klubschul-Lehrgangs «Entspannungs- und Mentaltrainer/-in». Darüber hinaus bietet die Klubschule eine Reihe weiterer Entspannungskurse an, etwa Autogenes Training, Achtsamkeit, Meditation und verschiedenste Formen von Yoga.

Zur Übersicht mit den Kursangeboten zum Thema:

This article is from: