© SHUTTERS
TUCK.COM
Stadtleben
Eine Herz(ens)angelegenheit „Jetzt zählt jede Sekunde!“ In wenigen Situationen ist dieser Satz so zutreffend, wie bei einem Herz-Kreislaufstillstand. Damit bei diesem lebensbedrohlichen Notfall rasch richtige Schritte gesetzt werden können, wurde die Kampagne „HERZsicherste Stadt“ ins Leben gerufen.
Z
iel der Kampagne, die von Stadt Innsbruck, den Tirol Kliniken und dem Roten Kreuz Innsbruck initiiert wurde, ist es, Innsbruck zur (Herz-)sichersten Stadt im Alpenraum zu machen.
Herzstillstand Wenn das Herz, das sauerstoffreiches Blut durch den Körper pumpt, diese lebenswichtige Aufgabe aufgrund einer Erkrankung, Vergiftung oder eines Unfalls nicht mehr erfüllen kann, steht der Kreislauf still. Zuerst kollabiert die/der Betroffene, verliert das Bewusstsein, die Atmung verändert sich oder fällt aus. Dabei erleidet das Gehirn einen folgenschweren Sauerstoffmangel. Wird der Kreislauf dann nicht durch wirkungsvolle Herzdruckmassagen gestützt, entstehen innerhalb von wenigen Minuten Hirnschäden, die – je länger dieser Zu42
INNSBRUCK INFORMIERT
stand andauert – nicht mehr behoben werden können.
Was tun? Das Wichtigste ist, nicht weg- sondern hinzusehen und beherzt zu handeln. Spätestens mit dem Absetzen des Notrufs 144 ist man nicht mehr alleine. Die MitarbeiterInnen der Leitstelle erklären jeden notwendigen Schritt und bleiben so lange am Telefon, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Erste-Hilfe-Auffrischung Das Rote Kreuz Innsbruck, der Samariterbund, die Johanniter und die Malteser bieten regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an, bei denen die nötigen Handgriffe erlernt bzw. wiederaufgefrischt werden können. Unter www.roteskreuz-innsbruck.at/gratis-eh sind Anmeldungen zum kostenlosen Wiederbelebungstraining möglich.
Lebensretter Defibrillator Viele Herz-Kreislaufstillstände gehen anfangs mit einem Kammerflimmern einher, daher ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Defibrillator einzusetzen. Durch den gezielten Stromstoß kann dieser das Herz „entflimmern“ und damit einen „Neustart“ ermöglichen. Die Anwendung ist kinderleicht. Nachdem das Gerät eingeschaltet wurde, erklären automatische Sprachanweisungen die nächsten Schritte. Damit ErsthelferInnen im Falle rasch zu einem Defibrillator kommen, wurde in Innsbruck das Netz an einheitlichen, öffentlich zugänglichen Geräten in den vergangenen Monaten ausgebaut und grüne Leitschilder angebracht. Eine österreichweite Übersicht aller Defi-Standorte bieten die App „SOS EU ALP“ und die Webseite www.144.at/defi. AD