aus zeit
DEN STEINEN
ABGETROTZT Im Jahr 1902 stieß man am Achensee auf Öl. Allerdings nicht auf Erd-, sondern auf S T E I N Ö L . Seither wird aus Ölschiefer die braune, zähe Flüssigkeit gewonnen und zu therapeutischen und kosmetischen Zwecken verwendet. Bei einer spannenden Wanderung hat man die Gelegenheit, die heutige Abbaustätte zu besuchen, viel über die Geschichte des Steinöls, aber auch die wunderbare Natur zu erfahren.
I
m Jahr 1902 fand Martin Albrecht sen. am Seeberg nahe der Gaisalm am Achensee einen dunkelbraunen Felsbrocken, den er als Ölschiefer identifizierte. Er schlug einen ersten Stollen an, den er nach seiner Frau Maria benannte. Mühevoll wurde das Material vorerst händisch abgebaut, zerkleinert und dann „ausgeschwelt“ (ausgebrannt). Das Endprodukt war Steinöl, das in Farbe und Konsistenz dem Erdöl gar nicht so unähnlich ist. Die Geschichte von Tiroler Steinöl am Achensee hatte begonnen. 1908 entdeckte Albrecht, der 1925 nach einem Betriebsunfall erblindete, ein zweites Vorkommen auf knapp 1.400 Metern Seehöhe im abgelegenen Bächental, dessen Abbau und