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Tiroler Tageszeitung Unabhängige Tageszeitung für Tirol Innsbruck, am 11.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 1-3 Druckauflage: 91 081, Größe: 98,71%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13002451, SB: Ischgl

„Tut uns leid, dass sich so viele in Ischgl infizierten“ Ischgl und Corona: Erstmals sprechen BM Kurz, Tourismuschef Steibl und Seilbahn-Vorstand Zangerl über den Image-Absturz und die Lehren daraus. Innsbruck – Zu lasch reagiert, alles dem Tourismus untergeordnet, die Saisonniers nach Verhängung der Quarantäne Mitte März schlecht behandelt und weltweit 10.000 CoronaInfizierte, die auf den Tourismus-Hotspot zurückzuführen sind: In den vergangenen vier Monaten wurde Ischgl zum Synonym für die Corona-Verbreitung, der Ort selbst mit Negativ-Schlagzeilen eingedeckt. „Es tut uns selbstverständlich sehr leid, dass sich so viele Gäste in Ischgl mit dem Coronavirus angesteckt haben. Und wir bedauern das zutiefst“, sagt Bürgermeister Werner Kurz im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. Kurz, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun-Ischgl, Andreas Steibl, und Seilbahnen-Vorstand Günther Zangerl wollen die von Ischgl ausgehende Ansteckungskette nicht „wegdiskutieren“. Auch manche Vorkommnisse seien für das Gesamtbild von Ischgl sicher schlecht gewesen. Doch einiges habe eben nicht gestimmt, was medial transportiert worden sei, fügen sie hinzu. Vor allem, was den Umgang mit den Mitarbeitern

Steibl, Kurz und Zangerl (v. l.) sind betroffen über die hohe Ansteckungsrate von Gästen. Zugleich gehen sie davon aus, dass die Marke Ischgl mit einigen Korrekturen wieder an die vergangenen Jahre anschließen kann. Fotos: Böhm, AFP, gepa/Walter betrifft oder das Abreisemanagement. „Uns ist es leider nicht gelungen, einen Dialog aufzubauen und unsere Sicht darzulegen. Wir haben es probiert und es ist nicht angekommen“, erklärt Steibl. Strikt wird der immer wieder erhobene Vorwurf zurückgewiesen, dass man aus Gier fahrlässig gehandelt habe. Ischgl will das „in den ver-

gangenen Jahren erfolgreich aufgebaute sportliche Lifestyle-Image mit einem hohen Qualitätsfaktor“ wieder zurückgewinnen. „Corona war einerseits sehr auf Ischgl fokussiert und dann auf das Après-Ski. Aber Ischgl ist nicht Après-Ski“, sagt Kurz. Für das Entertainment im Ort werden neue Spielregeln ausgearbeitet, damit soll es den Qualitäts-

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ansprüchen ebenfalls gerecht werden. Von der Untersuchungskommission erwarten sich die Ischgler, dass einiges ins rechte Licht gerückt werde. „Wir haben da nichts zu verbergen“, sagt BM Kurz, der am Freitag von der Kommission befragt wurde. (TT) Mehr auf den Seiten 2, 3

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