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HEIZUNGSTAUSCH IM EIGENHEIM Von Ălkessel auf LuftwĂ€rmepumpe â Ulli Prieler hat die Heizung im Einfamilienhaus ausgetauscht und ihre durchwegs guten Erfahrungen dazu geteilt. BIORAMA: Was war schlecht an der alten
Heizung? ULLI PRIELER: Unsere Ălheizung war ĂŒber Â30 Jahre alt und hat nach wie vor gut funktioniert. Nachdem wir vor zehn Jahren eine Photovoltaikanlage mit zehn Kilowatt Leistung auf dem Dach installiert haben, war es meine Traumvorstellung, selbst Strom herzustellen und Âdamit auch zu heizen. Jetzt speisen wir alles, was wir produzieren, ĂŒber einen geförderten Tarif ins Netz ein, Âbekommen eine Gutschrift und können damit fast alles, was wir das Jahr ĂŒber aus dem Netz brauchen, »bezahlen«.
War die Entscheidung fĂŒr die neue eine schwierige? Wir hatten ein bisschen Geld gespart und wollten es auch angesichts der Inflation investieren. Unser Plan ist entstanden, als wir in unserer Lkw-Werkstatt modernisiert haben und uns unser junger Installateur dazu damals eine WĂ€rmepumpe empfohlen hat: Das hat dort so gut funktioniert, dass wir uns das seither auch fĂŒr unser Wohnhaus gewĂŒnscht haben. Was hatâs gekostet und gabâs eine Förderung? Wir haben uns fĂŒr die gröĂere von zwei infrage kommenden WĂ€rmepumpen entschieden, weil wir nicht wissen, wie sich die Gewohnheiten zur Nutzung des Hauses durch die jĂŒngeren
Familienmitglieder kĂŒnftig entwickeln Âwerden. Vom Preis von 24.000 Euro fĂŒr GerĂ€t und Einbau wurden 4000 Euro gefördert, das war mitausschlaggebend fĂŒr die Entscheidung, den Tausch durchzufĂŒhren. Wir verbrauchten zuvor 3500â4000 Liter Ăl im Jahr. Die Investition in die WĂ€rmepumpe rechnet sich schneller, als ich zuvor vermutet hĂ€tte. In unserem Fall sind die laufenden Kosten noch mal ĂŒberschaubarer, weil wir den Strom ja auch selbst gewinnen. War der Umbau aufwendig und langwierig? Wir waren anfangs skeptisch, ob mit dem Heizungstausch gröĂere UmbaumaĂnahmen notwendig werden. Wir hatten schon LuftschĂ€chte zum Keller und haben dort  den Heizkessel gegen eine LuftwĂ€rmepumpe Âgetauscht, doch wir konnten die vorhandenen Leitungen, Heizkörper und FuĂbodenheizungsschlangen belassen und weiternutzen. Die Installation war nach zehn Tagen erledigt und unkompliziert. Wir haben durch die neue Heizung auch unsere Heizgewohnheiten verĂ€ndert und dadurch eine gleichmĂ€Ăigere WĂ€rme im Haus: Einerseits sind wir vielleicht ein bisschen weniger sparsam geworden, andererseits werden die Heizkörper nicht mehr so heiĂ, auch nicht mehr zwischendurch stark abgesenkt, sondern laufen in allen RĂ€umen auf konstanter Temperatur den Winter ĂŒber durch. Es ist ein Traum.
INTERVIEW Irina Zelewitz BILD Nanna Prieler